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SPIEL #658

logo_ofc Kickers Offenbach vs.
KSV Hessen Kassel
2:2 (0:2)
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21.04.2017 - Stadion Bieberer Berg (neu), Offenbach
  7.087 Zuschauer  
  Regionalliga Südwest - 34. Spieltag 2016/2017  
     
  Tore:
0 : 1 Sascha Korb (17.)
0 : 2 Sebastian Schmeer (45.)
1 : 2 Ihab Darwiche (63.)
2 : 2 Bryan Gaul (90.)
 
     
     
     
   
 
   
     
     
 
 

Bei einer eher nebensächlichen Suche im soccerway-Universum stieß ich unter der Woche auf die Partie Offenbach gegen Kassel am Sonntagnachmittag. Da ich am Wochenende sowieso in Frankfurt war, war die Abfrage des Grundinteresses bei Fabian obligatorisch. Die positive Bestätigung ließ nicht lange auf sich warten, sodass ich mich wenige Tage später mit Fabian im Auto wiederfand um die wenigen Kilometer von Frankfurt zum noch unansehnlicheren Bruder im Osten der Bankenmetropole zu absolvieren. Das Spiel wurde im Vorhinein als Risikospiel eingestuft, sodass in halb Offenbach am großen Rad gedreht wurde. Wegen einer Regionalligapartie versteht sich. Wir folgten brav den Anweisungen, parkten auf dem Gästeparkplatz und machten uns auf den Fußweg vorbei an einem Spiel-, Spaß- und Kletterpark zum Sparda-Bank-Hessen-Stadion. Das Stadion mit dem wohlklingend dämlichen Namen ist nicht mehr und nicht weniger als der mittlerweile fünf Jahre alte Neubau des legendären Stadions am Bieberer Berg. Der 20.500 Zuschauer fassende Ground erinnert stark an das Stadion Essen und überzeugt insbesondere mit der Stehplatz-Gegengeraden.

Bis wir den Gästeblock erreichten, galt es jedoch einige Unzulänglichkeiten zu überwinden. Mit unserem perfekten Timing kamen wir natürlich zeitglich mit der Kasseler Ultra-Szene an den vier Kassenhäuschen an, von denen immerhin zwei besetzt waren. Scheinbar fand sich in ganz Offenbach niemand, der für ein Bier und eine Knacker Tickets an sportbegeisterte Nordhessen verkaufen wollte. Somit warteten wir nicht nur vor den Kartenschaltern sondern auch an den Stadiontoren, wo die Kontrollen nahezu salonikische Verhältnisse erreichten. Der für uns zuständige Ordner, dessen Stilfindung irgendwo zwischen Punk und Metal falsch abgebogen war, überzeugte nicht gerade durch flinke Finger, sodass wir erst fünf Minuten vor dem Anpfiff im Block eintrafen. Die Kasseler Ultras fanden erst gar nicht den Weg in den Block, da wohl irgendetwas am Einlass nicht nach Plan lief. Während 7.000 Fans im Stadion das dominante Spiel der Gäste verfolgten, lungerte die Fanszene draußen mit den Cops und Ordnern rum. Die Bewirtung, die aus ausschließlich alkoholfreien Getränken bestand, steigerte die Attraktivität dieses Unterfangens nicht unbedingt. So beschränkte sich die Stimmung seitens des Gästeanhangs größtenteils auf Gepöbel. Einige Offenbacher, die den kürzlichen Zaunfahnenverlust der Nordhessen thematisierten, wurden an ihren am morgigen Montag stattfindenden Besuch beim Arbeitsamt erinnert. Positive Energie kam lediglich von drei rothaarigen Mädchen, die Kassels 28-jährigen Verteidiger Giese lautstark anhimmelten.

Das Spiel selbst lief in etwa so wie jedes Spiel der Mannschaften mit denen ich sympathisiere. In der ersten Hälfte schenkten stark aufspielende Löwen den Kickers zwei sehenswerte Dinger ein und ließen keinen Zweifel an der Überlegenheit Nordhessens über den verteufelten Süden. Randnotiz Nr.1: Mit Sascha Korb erzielte ein Offenbacher Eigengewächs im Dienste des KSV das 1:0 (17.). Randnotiz Nr. 2: Mit der verletzungsbedingten Auswechslung des OFC-Keepers Sebald nach einer halben Stunde stand mit Levent Vanli der vierte Spieler in den Aufeinandertreffen zwischen Kassel und Offenbach zwischen den Pfosten. Im Hinspiel verletzte sich OFC-Keeper Endres gegen Spielende und wurde durch den Feldspieler „Theo“ Theodosiadis ersetzt. Die zweite Halbzeit gehörte dann den Hausherren. Nach dem Anschlusstreffer, der auf einen gut getretener Freistoß folgte (63.), glich der OFC in der letzten Spielminute aus. Völlig übermotiviert  holte KSV-Keeper Hartmann „Theo“ an der Torauslinie von den Beinen und provozierte den Elfmeter der zum 2:2 Ausgleich führte.

 
 
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