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SPIEL #660

SC Kapellen-Erft vs.
VfR Fischeln
3:4 (0:2)
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03.05.2017 - Jupp-Breuer-Stadion, Grevenbroich
  104 Zuschauer  
  Oberliga Niederrhein - 30. Spieltag 2016/2017  
     
  Tore:
0 : 1 Kevin Breuer (19.)
0 : 2 Alexander Lipinski (39.)
1 : 2 Andrej Hildenberg (49.)
2 : 2 Germanos Ioannidis (56.)
2 : 3 Marcel Koch (82.)
3 : 3 Alexander Lipinski (83.)
3 : 4 Philip Reichardt (90.)
 
     
(Ticket fehlt)
     
(Stadionheft fehlt)
     
   
 
   
     
     
 
 

Am Ostermontag des vergangenen Jahres brach ich erstmals zum Fußball nach Grevenbroich auf. Die Stadt im Rhein-Kreis Neuss beherbergt den Oberligisten SC Kapellen-Erft, der im netten Erftstadion spielt. Eigentlich. Am verregneten Feiertag wichen die Kicker jedoch auf den benachbarten Kunstrasenplatz aus. Vor einem Jahr konnte ich glücklicherweise kurzerhand nach Meerbusch ausweichen. Hier wurde zwar auch auf einem Kunstrasenplatz gespielt, dieser diente jedoch sowieso als Spielstätte. Als ich an diesem Mittwochabend mehr oder weniger erwartungsvoll am Erftstadion vorstellig wurde gab es keine ernsthaften Alternativen. Abermals war der Rasenplatz unzureichend gekreidet, die Tore noch hochgeklappt und die Eckfahnen erspähte ich auf dem Kunstrasenplatz. Was sollte ich schon machen, ein drittes Mal fahre ich mit Sicherheit nicht in das Kaff zwischen Mönchengladbach, Köln und Düsseldorf. Mit mieser Laune bezahlte ich meine Eintrittskarte, vergaß es zugleich diese einzustecken und wanderte um das eigentliche Zielobjekt. Um meine Enttäuschung zu relativieren, das Erftstadion ist nichts Besonderes und hat bis auf ein paar Stehstufen und eine Tartanbahn nichts zu bieten.

Als Groundhopper ist es trotzdem extrem enttäuschend wenn man sich informiert und die offiziellen Quellen durchsucht (Fussball.de: „Rasenplatz, Hauptplatz Erftstadion“), sich etliche Kilometer aufs Tacho lädt und die ganze Sache zumindest teilweise für die Katz ist. Der Rasen sah piccobello aus und auch das Wetter war zwar nicht grandios, sprach aber nicht gegen eine Austragung der Partie gegen den VfR Fischeln auf dem natürlichen Untergrund. Stattdessen absolvierte eine Jugendmannschaft ihr Trainingsspiel auf dem Rasen. Taktische Gründe, auf den Kunstrasenplatz auszuweichen um sich gegenüber dem favorisierten Gegner einen Vorteil zu verschaffen, kann ich auch nicht erkennen. Während die Krefelder ihre Heimspiele hauptsächlich auf Kunstrasen austragen (offiziell ist auch hier der Hauptplatz ein Rasenplatz), spielten die Kicker aus Kapellen in dieser Saison fast ausschließlich auf dem Rasenplatz. Tja. Es wäre ja auch alles nur halb so ärgerlich, wenn man sich nicht schon auf den Hauptlatz eingerichtet und „gefreut“ hätte (Grüße nach Fernwald, Eilendorf, Arnoldsweiler und Co.).

Generell scheint bei den Gastgebern in diesem Jahr so einiges ohne die angebrachte Sinnhaftigkeit zu laufen. Anders ist es nicht zu erklären, dass selbst regelmäßige Besucher sich nicht erklären können, wie ein Team, das mit Jugendnationalspielern, Ex-Bundesliga-Profis und etlichen zumindest Regionalligaerfahrenen Spielern gespickt ist in dieser Saison ums nackte Überleben kämpfen muss. Der Krefelder Stadtteilklub spielt indes eine gute Spielzeit und überzeugt vor allem durch seine Offensive. Während ich mich von zwei äußerst angenehmen Einheimischen in die Geschehnisse beim SC Kapellen einweisen ließ, fuhren die Gäste einige schnelle und zielstrebige Angriffe aufs Tor der Schwarz-Gelben. Die schwachen Hausherren ließen einen geschenkten Elfmeter liegen und kassierten in der Folgezeit vor der Pause zwei sehenswerte Tore. Es wirkte wunderbar einfach wie der VfR Fischeln den Gastgebern Knoten in die Beine spielte und den Abschluss fand. Nachdem ich mich in der Halbzeitpause trotzig aus dem Staub machte geriet Fischeln jedoch zwischenzeitlich in Rückstand um in der letzten Minute doch noch den 4:3-Auswärtssieg einzufahren. Nebenplatz, lausiges Wetter, fünf Tore verpasst - es lief für mich schon besser auf den Sportplätzen unseres Landes.

 
 
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