SPIEL #661
FC Hürth vs. FC Inde Hahn 5:1 (1:0) |
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05.05.2017 - salus Park, Hürth | ||
150 Zuschauer | ||
Oberliga Mittelrhein - 26. Spieltag 2016/2017 | ||
Tore: 1 : 0 Yousef Kestha (38.) 2 : 0 Patrick Friesdorf (59.) 2 : 1 Mergim Statovci (63.) 3 : 1 Serkan Okutan (73.) 4 : 1 Serkan Okutan (81.) 5 : 1 Ergün Yildiz (88.) |
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(Stadionheft fehlt) | ||
Der Freitagabend in Köln stand im Zeichen des
Sports. 50.000 Zuschauer besuchten im Müngersdorfer Stadion das letzte
Flutlichtspiel der Bundesliga-Saison 2016/17 und bekamen beim 4:3 im
„Endspiel um Europa“ zwischen dem FC und Werder Bremen einiges geboten.
Zeitgleich jagten die Nationalmannschaften Deutschlands und der USA
(Endstand: 2:1) am ersten Spieltag der Eishockey-WM in der Kölnarena vor
20.000 Besuchern dem Puck hinterher. Dementsprechend viele Sportfans
waren in und um Köln unterwegs. Auf meinem Weg ins benachbarte Hürth
fühlte ich mich dementsprechend irgendwie außen vor, obwohl ich
ebenfalls auf dem Weg zu einer Sportveranstaltung war. Da es sich
hierbei jedoch nur um ein Duell in der Mittelrheinliga handelte war ich
mit meinen Plänen recht alleine. In Hürth empfing der ortsansässige FC
den abstiegsbedrohten FC Inde Hahn aus Aachen. Der eher
gewöhnungsbedürftige Name der Aachener setzt sich aus dem Fluss Inde und
dem 247-Seelen-Ort Hahn zusammen. Klingt trotzdem weiterhin blöd. Noch
verwirrender wird es, wenn man eine Assoziation zu Indien herstellen
möchte und stattdessen eine Entourage Ostasiaten im Dienste der Gäste
den Parkplatz am Stadion entern. Ich ließ mich nicht aus dem Konzept
bringen und kämpfte mich über den Schulhof des benachbarten
Albert-Schweitzer-Gymnasiums zum Ground. Nachdem ich etliche Baustellen passierte fand ich
das Loch im Zaun, das zur Spielstätte führte. Der „salus Park“ wurde vor
zwei Jahren eröffnet und ist ein gutes Beispiel dafür, wie eine
Oberliga-Anlage aussehen kann. Natürlich ist die Hütte noch recht frisch
(mal sehen wie es hier in fünf Jahren aussieht), ein Lob haben sich der
Kunstrasenplatz und das Drumherum trotzdem verdient. Das Vereinsheim ist
mit einem geschmackvollen Graffiti (oder so) verziert, die Auswahl an
Speisen und Getränken ist groß und die Tribüne mit sechs Sitzreihen
absolut ausreichend. Der Bau des beschriebenen Ensembles kostete 900.000
Euro und kann durchaus Vorbildfunktion einnehmen. Nachdem ich mein
Ticket bei einem wortkargen aber Stummel rauchenden Rentner gekauft
hatte, schoss ich erste Fotos vom Platz, auf dem noch eine
Jugendmannschaft munter trainierte. Als die Junioren von den Amateuren
abgelöst wurden sorgte mal wieder das ungelenke Aufwärmprogramm der drei
Schiedsrichter für Unterhaltung. Wie kann es sein, dass kein Schiri der
Welt sich wie ein normaler Mensch bewegen kann und die Herren in schwarz
stattdessen den Eindruck erwecken, als kommt ihnen jegliche
Sportlichkeit abhanden sobald sie ihr Trikot überstreifen. Im Gegenzug
gilt es zumindest am heutigen Abend die sehr gute Leistung des Gespanns
zu würdigen. In der 22. Minute entschied Referee Uerlich auf
Strafstoß für die Hausherren. Nachdem Hahns Keeper Roy Hubertus
Elisabeth Flekken (sic!, Was zur Hölle?) den Elfer grandios entschärfte,
hatten wir endlich ein Fußballspiel. Ab jetzt ging es hin und her und
der FC Hürth konnte vor der Pause verdient in Führung gehen (38.). Nach
einem Eckball erhöhten die Gastgeber auf 2:0 (59.) ehe Mergim Statovci
den FC Inde Hahn wenig später überraschend zurück ins Spiel brachte. Im
Anschluss drückten die Gäste auf den Ausgleich und brachten es in einem
10-minütigen Powerplay auf mehrere gute Möglichkeiten und einen
Pfostentreffer. Da der favorisierte FC Hürth die nun entstandenen Räume
jedoch unnachahmlich nutze kippte die Begegnung nicht. Stattdessen
schoss man die Aachener regelrecht ab. Die Treffer der Hausherren
glichen sich hierbei und immer wieder tauchten die schnellen Angreifer
der Rot-Weißen alleine vor RHE Flekken. Dieser rettete so einiges und
war trotzdem bei drei weiteren Treffern regelrecht machtlos. Der FC Inde
Hahn tanzt somit weiterhin auf der Rasierklinge zwischen Klassenerhalt
und Abstieg. Aufmunternd bleibt zu erwähnen, dass die heutige
5:1-Niederlage dann doch ein bis zwei Tore zu hoch ausfiel. |
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