SPIEL #663
SC Düsseldorf-West vs. Cronenberger SC 2:0 (1:0) |
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Website | Website | |
12.05.2017 - BZA Schorlemerstraße, Düsseldorf | ||
100 Zuschauer | ||
Oberliga Niederrhein - 32. Spieltag 2016/2017 | ||
Tore: 1 : 0 Dennis Ordelheide (42.) 2 : 0 Simon Deuß (85.) |
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(Stadionheft fehlt) | ||
Der Mai ist in Deutschland – bis auf wenige
Ausnahmen – der letzte Monat der Saison, in dem noch höherklassiger
Fußball gespielt wird. Im Wonnemonat fallen die letzten Entscheidungen
und im Rahmen der Fairness finden die letzten Spieltage in den
jeweiligen Ligen meist zeitgleich statt. Die sonst oft gehoppten
Freitagsspiele werden rar, während sich die Ansetzungen am Samstag und
Sonntag überschlagen. Für Nordrhein-Westfalen bedeutete das, dass man am
Freitag vor der Landtagswahl die Wahl hatte alte Hüte in Belgien und
Holland zu besuchen oder dem SC Düsseldorf-West einen Besuch
abzustatten. Ich entschied mich für die Landeshauptstadt und brach nach
Feierabend mit viel Zeit im Gepäck auf. Der Ground des Oberligisten SC
West liegt linksrheinisch im Stadtteil Niederkassel. Die Gegend rund um
die BZA Schorlemerstraße ist der Asia-Hotspot in der „Japantown“
Düsseldorf. Neben japanischen Restaurants und Supermärkten hat sich auch
der örtliche Sportverein an die Gegebenheiten angepasst und wirbt hier
und da mit fernöstlichen Schriftzeichen. Bevor ich die Sportanlage für
läppische drei Euro betrat (man hielt mich wohl aus mir unempfindlichen
Gründen für ein Vereinsmitglied) erkundete ich die noble Gegend mit
einem Kaltgetränk bewaffnet und genoss die milden Temperaturen. Wie zu erwarten, war ich am heutigen Freitag
mitnichten der einzige Hopper. Zumindest war ich mal wieder der erste
Fußballreisende am Platz. Nach mir fluteten etliche Casuals alleine oder
in Gruppen die Sportanlage. Das war schon auffälliger als sonst und hält
einem mal wieder vor Augen, dass Groundhopping in der Mitte der
Fußball-Gesellschaft angekommen ist. Ehrlich gesagt bekam man auf der
klassischen Bezirkssportanlage wenig bis nichts geboten, was das
Hopper-Herz höher schlagen lässt. Aus Mangel an Alternativen musste man
seine Ansprüche jedoch abermals zurückfahren und sich mit einem
gepflegten Kunstrasenplatz, nicht erwähnenswerten Stehstufen und einem
überfüllten Vereinsheim abfinden. Für mich war es immerhin der vorletzte
Ground in der Oberliga Niederrhein, deren geplante Komplettierung somit
in die kommende Spielzeit verschoben werden muss. Die stabil im
Mittelfeld der Tabelle rumdümpelnden Hausherren empfingen den stark
abstiegsgefährdeten Aufsteiger aus Wuppertal-Cronenberg, der vor dem
Spieltag knapp über dem Strich steht. Beide Teams begannen die Partie
ziemlich hektisch und benötigten einige Zeit um vor einer ganz passablen
Kulisse Ordnung ins Spiel zu bekommen. Das gelang den Gästen für mein
Dafürhalten etwas besser. Nach wenigen Minuten setzten die schnell
ausschwärmenden Kicker aus dem Bergischen den SCW-Keeper unter Druck und
zwangen ihn zu einem Fehler, der beinahe das 0:1 bedeutete. Wenn man unten drin steht läuft es jedoch meistens
nicht so wie man will. Die Gastgeber machten nicht viel und waren zur
Halbzeitpause trotzdem oben auf. Ein gut geschlagener Standard von links
in den Fünfmeterraum beschäftigte den Keeper, wurde aber von einem
Angreifer verlängert und im Anschluss vergleichsweise einfach
eingeköpft. Eine schöne Aktion am ruhenden Ball genügte dem Favoriten
hier um das Heft in die Hand zu nehmen. In der Halbzeitpause kam ein
junger Hopper auf mich zu und sprach mich auf diese Website an. Das
passiert nicht oft und ist somit umso erfreulicher, wenn man weiß, dass
diese Zeilen hier hin und wieder gelesen werden. Wenn die Leser dann
auch noch entspannte und angenehme Zeitgenossen sind - umso besser. In
diesem Sinne beste Grüße! So wurde ein Großteil des zweiten Durchgangs
verquatscht während sich am Himmel dunkle Wolken auftaten und hinter dem
Clubhaus erste Blitze zuckten. Auf dem Platz brachten sich die Torhüter
beider Teams weiter auffallend oft in Verlegenheit, ehe der SC West mit
den ersten Regentropfen, die in einem Schauer mündeten, auf 2:0 erhöhte
(85.). Mit dem späten Treffer im Rücken zog ich noch halbwegs trocken
von dannen und trat die Heimreise an. |
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