SPIEL #664
|  | 1. FC Nürnberg vs. Fortuna Düsseldorf 2:3 (1:1) |  | 
| Website | Website | |
| 15.05.2017 - Max-Morlock-Stadion, Nürnberg | ||
| 30.279 Zuschauer | ||
| 2. Bundesliga - 33. Spieltag 2016/2017 | ||
| Tore: 1 : 0 Abdelhamid Sabiri (13.) 1 : 1 Jerome Kiesewetter (27.) 1 : 2 Rouwen Hennings (70.) 2 : 2 Kevin Möhwald (75.) 2 : 3 Abdelhamid Sabiri (ET., 88.) | ||
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| Ein bisschen rentnermäßig war Alex‘ und mein 
		Verhalten schon, als wir uns am zweiten Maiwochenende mit der Bahn in 
		Richtung Nürnberg aufmachten. Nachdem wir im vergangenen Jahr zur 
		gleichen Zeit den gleichen Ort besuchten, kann man schon fast ein Muster 
		erkennen. Dennoch waren die Vorzeichen im letzten Mai andere. Rund um 
		das letzte Heimspiel der damals toll aufspielenden Glubberer planten wir 
		ein Sightseeing-Wochenende in einer der schönsten Städte Deutschlands. 
		Nun war das für den im Mittelfeld rumdümpelnden Club bedeutungslose 
		letzte Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf ein kleiner Part unseres 
		Besuches bei Anni. So verbrachten wir den sommerhaften Samstagabend bei 
		Getränken und Rostbratwürsten in der Altstadt ehe wir am 
		Sonntagvormittag Richtung Stadion aufbrachen. Hier nutzten wir die Zeit 
		bis zum Anpfiff für einen Aufenthalt im Biergarten, eine ausgiebige 
		Tretbootfahrt auf dem Großen Dutzendteich und ein Sonnenbad auf der 
		Zepellin-Tribüne. Alles in allem bietet einem das historische Gelände 
		rund um das Max-Morlock-Stadion ziemlich viel, wenn man sich vor einem 
		Spiel noch die Zeit vertreiben möchte. Man denke da mal an Mainz oder 
		Mönchengladbach und schon weiß man die Lage zu schätzen. Der FCN tut sich in dieser Spielzeit schwer und war 
		in den letzten Monaten nur mit viel Phantasie ein Auf- oder 
		Abstiegskandidat. Die positiven und negativen Schlagzeilen lieferten 
		andere Vereine, während der Club es sich im Niemandsland des Unterhauses 
		bequem machte. Während man im sportlichen Bereich Kontinuität sucht und 
		auch in Zukunft mit Trainer Köllner plant, knistert es zwischen Verein 
		und Fans. Die Ultras liegen im Clinch mit dem Verein und boykottieren 
		die Stimmung bei Heimspielen. Zeitgleich streben die Gremien eine 
		Ausgliederung der Profiabteilung des fränkischen Traditionsvereins an. 
		Glücklicherweise wirkte das Rahmenprogramm rund um das letzte Heimspiel 
		zumindest für den Moment besänftigend. Die Mitteilung, dass der Club 
		trotz verpassten Crowdfunding-Ziel in den kommenden drei Jahren auch 
		offiziell im Max-Morlock-Stadion spielt, sorgte ebenso für Begeisterung 
		wie der Auftritt der Pokalhelden von 2007. Zehn Jahre nach dem größten 
		Triumph der jüngeren Vereinsgeschichte gaben sich Trainer Hans Meier 
		sowie die Legenden Mintal, Vittek und Co. die Ehre. Besondere Erwähnung 
		soll hierbei der grandios nüchterne Auftritt Meiers finden, der jegliche 
		Übertreibungen mit standesgemäßer Gelassenheit wegbügelte. Mit Raphael Schäfer absolvierte zudem der einzige 
		noch aktive Pokalsieger von 2007 am heutigen Sonntag sein letztes 
		Heimspiel für den Glubb. Rapha wurde mit viel Pathos und dann zum 
		Anpfiff mit einem sinnflutartigen Regenschauer verabschiedet. Die nicht 
		enden wollenden Wassermassen bestimmten vom Anpfiff an das Geschehen und 
		machen eine objektive Betrachtung des Spielgeschehens auch in der 
		Nachbetrachtung unmöglich. Vor neun Jahren sorgten ähnliche Verhältnisse 
		in der Bundesligapartie gegen Wolfsburg am gleichen Ort für einen 
		Spielabbruch. Heute regnete, donnerte und blitzte es bis zur 60. 
		Spielminute fast durchgängig an allen Ecken und Enden, sodass der Zufall 
		bei jeder Aktion auf dem Rasen ein treuer Begleiter war. Dementsprechend 
		verweigere ich mir jegliche Aussage über den sportlichen Wert des 
		3:2-Auswärtssiegs der Fortuna. Die Düsseldorfer feierten zumindest den 
		nun sicheren Klassenerhalt. Unser Highlight war indes ein älterer Herr 
		zwei Reihen vor uns, der ohne es zu merken beinahe den halben Block 
		entzündete, als seine Zigarre unter seinen Füßen Papier entzündete und 
		für eine kleine Pyro-Einlage sorgte. Mit einem Saisonende-Freibier in 
		der Hand ging es zuerst in die Innenstadt und später zurück nach 
		Frankfurt.  | ||
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