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SPIEL #669

NK Maribor vs.
NK Aluminij
1:0 (0:0)
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15.07.2017 - Ljudski vrt, Maribor
  2.500 Zuschauer  
  SNL - 1. Spieltag 2017/2018  
     
  Tore:
1 : 0 Aleks Pihler 50.
 
     
     
(Stadionheft fehlt)
     
     
     
     
     
 

Nach dem Appetitmacher bei Graz ging die wilde Reise am Samstagvormittag weiter. Die zweitgrößte österreichische Stadt und die zweitgrößte slowenische Stadt trennen keine 100 Kilometer. So ist Maribor mit der Bahn ab Graz in einer Stunde zu erreichen. In der slowenischen Steiermark erwartete mich bestes Wetter für meinen bevorstehenden Aufenthalt. Dieser begann wie gewohnt mit einer kleinen Erkundungstour. Da man in der überschaubaren Stadt schnell alles gesehen hatte, packte ich auf meine Route einen kleinen Abstecher zum Stadion. Das Ljudski vrt liegt nordwestlich des Stadtzentrums und fasst gut 12.000 Zuschauer. Der slowenische Rekordmeister NK Maribor empfing hier in seiner letzten CL-Saison 2014/15 den großen FC Schalke 04 und verlor am letzten Spieltag der Gruppenphase nur knapp mit 0:1. Beim Hinspiel in der Arena war ich selbst vor Ort und sah ein schwaches 1:1 meiner Knappen. Das Stadion mit seinen drei neuen geschwungenen Tribünen, die die alte ebenfalls geschwungene Haupttribüne umschließen, gefiel mir schon von außen richtig gut. Ebenso wussten die Flutlichtmasten sowie das Bergpanorama zu überzeugen.

Nachdem ich mein Hotelzimmer in der Innenstadt bezog, brach ich abermals in Richtung Stadion auf und bestieg bei großer Hitze den anliegenden Weinberg Kalvarija. Nachdem man 455 Stufen gemeistert hatte, bat sich ein wunderschöner Blick über die Stadt und das Stadion. Nach der Kletterei entspannte ich am Flussufer der Drau mit Bier und einem Snack den ich bald mit Spatzen, Enten und Schwänen teilte. Genug der Ruhe, gegen 19 Uhr brach ich zum Stadion auf und befand mich nun, anders als noch zur Mittagszeit, in guter Gesellschaft. Beim Wimpel und Wurst-Kauf fiel mir sofort auf, dass man im Stadion nur mit der Kreditkarte bezahlen kann. Zugleich war die geniale Wurst fettiger als erwartet und das „Bier“ alkoholfrei. Weitere Überraschungen erwarteten mich nicht. Anders als bei den ausverkauften Champions League-Partien war das Stadion nur spärlich gefüllt. Gegen den Tabellenvorletzten der Vorsaison, NK Aluminij, fanden sich nur gut 2.500 Zuschauer ein. Die Kurven, die beim Spiel gegen den S04 noch lichterloh brannten, wurden erst gar nicht geöffnet, sodass die Stimmung der Ultras aus dem Eckblock kam.

Vor dem Spiel gab es eine interessante Vereinshymne auf die Ohren. Zur Melodie von „Wir schlafen unter Brücken“ liefen die Mannschaften unter dem Gesang der Fans auf. Ein kleines Schmunzeln und schöne Gedanken an die Tour nach Madrid konnte ich mir nicht verkneifen. Nachdem die Gäste anfangs keinen Stich sahen, rappelten sie sich auf und stellten das Spiel etwas auf den Kopf. Die größte Chance in einer schlechten ersten Hälfte hatte trotzdem der amtierende Meister, der nach 22 Minuten am Pfosten scheiterte. Trotzdem gefiel mir der beherzte Auftritt des Außenseiters aus Kidricevo. Seinen Namen verdankt der Verein dem ortsansässigen Unternehmen Talum, welches – Überraschung, Überraschung – mehr als 84.000 Tonnen Aluminium im Jahr produziert. Wie auch das Leichtmetall, zeigten sich die Gäste als zäher Gegner und fuhren schlussendlich doch mit einer unglücklichen Niederlage nach Hause. In den fünf Minuten nach dem Wiederanpfiff ließ man zwei Großchancen zu, von denen die lila-gelben Hausherren die zweite eiskalt nutzten. Neben einer kleinen Pyro-Aktion und einigen Spruchbändern in der 70. Minute gab es hier nicht mehr viel zu sehen. Dies lag auch an der wirklich mageren Chancenverwertung, die teils aus Lässigkeit oder schlichtweg aus unfähigem Versemmeln resultierte. Die Fans applaudierten trotz des grottigen Kicks und freuten sich über den Sieg.

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