SPIEL #670
NK Olimpija Ljubljana vs. NK Celje 3:1 (1:0) |
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16.07.2017 - Stadion Stozice, Ljubljana | ||
1.500 Zuschauer | ||
SNL - 1. Spieltag 2017/2018 | ||
Tore: 1 : 0 Goran Brkic 42. 2 : 0 Issah Abass 49. 3 : 0 Ricardo Alves 51. 3 : 1 Filip Dangubic 77. |
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(Stadionheft fehlt) | ||
Wenn man schon mal in Maribor ist, liegt ein Besuch
der slowenischen Hauptstadt Ljubljana nahe. Glücklicherweise spielten
auch der Spielplan und die Ansetzungen der Slovenska Nogometna Liga mit
und bescherten mir am Sonntag ein Heimspiel des NK Olimpija Ljubljana im
Stadion Stozice. Das Tages- und vor allem das Nachtprogramm an diesem
Sonntag sollten durchaus spannend werden. Nach der Bahnfahrt gen Westen,
dem Sightseeing-Programm und dem Spiel am Abend war eine 16-stündige
Rückreise ins Ruhrgebiet angesetzt. Dazu später mehr. Die Fahrt nach
Ljubljana am späten Vormittag war zumindest entspannt und weitestgehend
ereignislos. Die Route führte durchs Tal vorbei an kleinen Dörfern über
Celje in die Hauptstadt. Immer im Blick - die Gebirgsketten im Norden.
In Slowenien funktionierte bis dato alles deutlich zuverlässiger als bei
den südlichen Nachbarn auf dem Balkan. Dass man sich trotz der positiven
Eindrücke noch immer im eher östlich als westlich geprägten Europa
befindet, offenbarte sich dann am Bahnhof, wo es keinerlei
Gepäckaufbewahrungsmöglichkeiten gab. Somit erkundete ich die Stadt bei
strahlendem Sonnenschein mit meinem prallgefüllten Rucksack im
Schlepptau und erwies mich schnell als guter Schwitzer. Leider führte der hohe Flüssigkeitsbedarf zu mehr
Kneipen-Aufenthalten als mir lieb war. IPA, Hausbier, Gin Tonic und
Dosenbier fanden somit den direkten Weg in meinen Kopf, der bei meiner
abendlichen Ankunft am Stadion Stozice recht angeschossen war.
Vielleicht lag es jedoch auch an den fünf Kilometern Fußweg, die ab der
Innenstadt nötig waren um die Spielstätte zu erreichen. Auf dem kleinen
Marsch konnte ich sogar noch einen Blick ins alte Centralni Stadion
werfen, das seit gut 10 Jahren gegen die Kräfte der Verwilderung
ankämpft und im Begriff ist dieses Duell mit die Natur zu verlieren.
Angeblich steht ein inländischer Investor bereits in den Stadtlöchern um
den Ground zu renovieren. Das größte und modernste Stadion des Landes
steht nun im Norden der Stadt an der Autobahn. Eine wirkliche Landmarke
ist die Sportstätte jedoch nicht, da sich die 16.000 Plätze unter der
Grasnarbe befinden und aus der Entfernung nur das Dach plus Scheinwerfer
zu sehen ist. Eine spannende und ungewöhnliche Konstruktion, die jedoch
nicht über den 0815-Neubau-Charakter des Innenraums hinwegtäuschen kann. Zum Glück war die heutige Partie zwischen Olimpija
Ljubljana und Celje unterhaltsamer als das gestrige Spiel in Maribor.
Mir gefiel auch der Support der „Green Dragons“ besser als der Auftritt
der Maribor-Ultras am Vortag. Leider blieb auch das Stadion in der
Hauptstadt nur spärlich gefüllt, sodass neun von zehn Plätzen leer blieben.
Vielleicht lag der geringe Zuspruch auch am grausigen Catering, das
einen ohne Bier und Wurst durchaus vergraulen kann. Wie schon in Maribor
hatten die Gäste anfangs die besseren Chancen und gerieten trotzdem in
Rückstand. Ein direkter Freistoß aus bester Position fand mit dem
Pausenpfiff den Weg ins Tor des NK Celje. Neben einer Doppelchance für
die Hausherren nach 15 Minuten eine von wenigen Möglichkeiten, die
sogleich zum Tor führte. In den ersten fünf Minuten nach Wiederanpfiff
schraubte Olimpija die Führung auf einfachstem Weg auf 3:0 hoch. Der
Ehrentreffer zum 3:1 resultierte aus einem quergelegten Ball, den die
Gäste 13 Minuten vor dem Abpfiff verwerten. Den Schlusspunkt setzte ein
Zuschauer, der eines der Toilettenhäuser komplett vollreiherte.
Scheinbar gab es doch einen Weg Alkohol im Stadion zu konsumieren.
Glückwunsch dazu! Mein Nachtzug ging um Mitternacht nach Salzburg, wo
ich in den Railjet nach Wien umstieg und mittags mit dem standesgemäß
verspäteten Airberlin-Flug 8435 Richtung Düsseldorf abhob. |
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