SPIEL #674
MSV Duisburg vs. 1. FC Nürnberg 1:2 (0:0) |
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14.08.2017 - Schauinsland-Reisen-Arena, Duisburg | ||
15.576 Zuschauer | ||
DFB-Pokal - 1. Runde 2017/2018 | ||
Tore: 0 : 1 Hanno Behrens (21.) 0 : 2 Georg Margreitter (41.) 1 : 2 Kevin Wolze (90.) |
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(Stadionheft fehlt) | ||
Deja-vu-Erlebnis in der ersten DFB-Pokalrunde. Fast
auf den Tag genau vor drei Jahren bescherte Losfee Fernanda Brandao dem
FCN in der Saison 2014/15 das Erstrundenlos MSV Duisburg (damals 3.
Liga). Ich war am besagten Freitag vor drei Jahren im Stadion und sah
einen schwachen Auftritt des Glubbs vor nur 18.000 Zuschauern, der dem
FCN am Ende das fast schon obligatorische Erstrunden-Aus bescherte. In
diesem Jahr zog Sebastian Kehl die gleiche Partie aus dem Köcher.
Netterweise legte man den Nürnberger Gastaufritt im immerhin fünf
Autostunden entfernten Duisburg auf den Montagabend (18:30 Uhr) –
zeitgleich mit der Schalker Partie im 500 Kilometer entfernten Berlin.
Somit platzte das Wedaustadion abermals nicht aus allen Nähten. Mit
offiziell etwas mehr als 15.000 Fans war nur jeder zweite Platz belegt.
FCN-Coach Köllner kritisierte nach der Begegnung die Anstoßzeit etwas
überspitzt indem er von 5.000 bis 7.000 Club-Fans bei einer sinnvolleren
Terminierung sprach. So fanden sich nur ca. 1000 Franken und Schalker im
Gästeblock ein. Auch ich entschied mich den angenehm einfach zu
realisierenden Besuch nach Feierabend bei den Freunden, dem Urlaubstag
und den Strapazen für eine Reise in die Hauptstadt vorzuziehen. Die bisherigen 28 gespielten Partien der ersten
Pokalrunde hatten wenige Überraschungen zu bieten. Bayern und der BVB
siegten souverän und auch sonst stürzte kein wirklich großer Name. Der
HSV verlor standesgemäß auf peinlichste Art in Osnabrück, wobei niemand
ernsthaft von einer Pokalüberraschung sprechen wollte. In den drei zuvor
ausgetragenen Duellen zwischen Zweitligisten konnte sich immerhin zwei
Mal der vermeintliche Underdog durchsetzen. An eine Niederlage des
Glubbs glaubte ich aufgrund des einwandfreien Saisonstarts der
Köllner-Elf nicht, behielt jedoch im Hinterkopf, dass es trotzdem der
Glubb ist. Alles war hier möglich. Das wusste auch meine Nürnberger
Bahnfahrer-Sektion, die auf der Schiene vorsorglich kräftig tankte und
im Stadion angekommen kaum ansprechbar war. Trotzdem tauschte ich meinen
zuvor idealen Stehplatz gegen einen stark sichtbehinderten Standort bei
den angestochenen Jungs. Dass man diese Saison als Glubberer vielleicht
ohne große Mengen Schnaps und Bier überstehen könnte, zeigten die elf
Mannen im FCN-Dress von Beginn an. In einem ansehnlichen Fußballspiel
erarbeiteten sich beide Teams, mit leichten Feldvorteilen bei den
Gästen, mehrere Chancen. Der FCN agierte defensiv bis auf wenige Ausnahme sehr sicher und sorgte vorne immer wieder für Gefahr. Schlussendlich nutzte man jedoch zwei Standardsituationen um den Pausenstand auf 2:0 aus Nürnberger Sicht zu schrauben. Erstmals gab es nach 21 Minuten Grund zum Jubeln. Kerk zog einen Eckball an den kurzen Pfosten, wo Kapitän Hanno Behrens den Kopf hinhielt und den Ball ins lange Eck bugsierte. Zwanzig Minuten später war es wieder Kerks Ecke, die den Weg auf den Kopf eines Mitspielers fand. Mit sträflich viel Anlauf wuchtete Margreiter die Kugel zum zweiten Treffer in den Kasten von MSV-Keeper Flekken. Bis auf das schlechte Abwehrverhalten bei Kerks Eckstößen kann man auch der Abwehr der Zebras keine wirklichen Vorwürfe machen. Glücklicherweise erholten sich die Hausherren nicht mehr von diesem Zwei-Tore-Rückstand. Trotz einer druckvollen und meist überlegenen Vorstellung im zweiten Durchgang fiel der 2:1-Anschlusstreffer für den MSV glücklicherweise erst in der fünften Minute der Nachspielzeit (Foulelfmeter Wolze) und somit eindeutig zu spät. Der Glubb zieht in die zweite Runde des Pokals ein und trifft dort wahrscheinlich auf den S04. Wundern würde es mich nicht. Des Weiteren gratuliere ich dem FC Bayern zu einem Heimspiel gegen einen Zweitligisten und dem BVB zum Duell mit Wiesbaden oder Heidenheim! Anders als vielleicht durch die Einleitung angenommen war die Stimmung im Nürnberger Block trotz nur knapp vierstelliger Anzahl Gästefans durchaus passabel. Vor allem gegen Spielende knallte „Liebe, Glaube, Leidenschaft“ pervers laut Richtung Rasen. Weiter so FCN, Franconia Fantastica! |
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