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SPIEL #676

SV 19 Straelen vs.
TV Jahn Hiesfeld
1:3 (1:2)
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20.08.2017 - Stadion an der Römerstraße, Straelen
  250 Zuschauer  
  Oberliga Niederrhein - 3. Spieltag 2017/2018  
     
  Tore:
1 : 0 Fabio-Daniel Simoes Ribeiro (10.)
1 : 1 Ioannis Alexiou (11.)
1 : 2 Kevin Menke (43.)
1 : 3 Damiano Schirru (50.)
 
     
     
     
   
 
   
     
     
 
 

Mein Wohnort Wattenscheid liegt im fußballerischen Grenzgebiet zwischen Westfalen und dem Niederrhein und zählt faktisch zum erstgenannten Verband. Nichtsdestotrotz betrachte ich die geografisch meist nähere fünftklassige Oberliga Niederrhein als meine „Heimatliga“. Immer wieder tummeln sich traditionsreiche Schwergewichte, die in der Regionalliga jedoch kein Bein vor das andere bekommen und/oder durch finanzielle Probleme gebeutelt sind, in der Liga. So gaben sich in den vergangenen Jahren zum Beispiel der Wuppertaler SV oder der KFC Uerdingen die Ehre. In dieser Saison fehlt das obligatorische berühmte Zugpferd nach dem Aufstieg des KFC. Meine Mission ist es nun, die Aufsteiger abzugrasen. Nachdem mir in der letzten Spielzeit nur noch Krefeld-Fischeln zur Komplettierung fehlte, gibt es nun wieder einiges zu tun. Begonnen habe ich bereits unter der Woche beim DSC 99, am Wochenende des 3. Spieltags folgte ein Besuch beim SV 19 Straelen. Von Duisburg aus fuhr ich über die brüchige A40-Rheinbrücke gen Westen und nahm eine der letzten Ausfahrten vor der niederländischen Grenze. Hier liegt zwischen einem Wohngebiet und einem weiten Acker das Stadion an der Römerstraße des Aufsteigers. Luftlinie bis zur Grenze: 3 km.

Vor dem dritten Spieltag steht der Aufsteiger aus Straelen mit zwei Siegen aus zwei Spielen gegen Velbert und beim Cronenberger SC auf dem zweiten Tabellenplatz. Die Grün-Gelben scheinen den Aufstiegs-Spirit ohne Abstriche mit in die Oberliga transportiert zu haben. Am heutigen Sonntagnachmittag gastierte mit dem TV Jahn Hiesfeld aus Dinslaken ein Oberliga-Oldie an der Römerstraße. Der ambitionierte Jahn startete ebenfalls gut in die neue Spielzeit und hatte vor dem Spiel vier Punkte auf dem Konto. Gemeinsam mit den eintreffenden Schlachtenbummlern aus Dinslaken nahm ich den Platz in Augenschein und kann abermals einen sehr gepflegten Zustand bescheinigten. Ein fleißiges Bienchen hatte sogar die Büsche und Bäume akkurat gestutzt. Zum Spielbeginn verschlug es mich dann irgendwie hinter die Bande zwischen den beiden Trainerbänken. Vermutlich ordnete man mich dem Fanlager der Gäste zu, sodass mich ein Wechselspieler sowie der Trainer freundschaftlich per Handschlag begrüßten. Somit war ich heute Fan des TV Jahn.

Gästetrainer Thomas Drotboom war mir glücklicherweise von Beginn an sympathisch und hatte einige gute Sprüche auf Lager, die er gerne mit seinem Trainerstab und den Anhängern teilte. Irgendwie erinnerte mich „TD“, wie es auf seinem Sweater stand, nicht nur optisch an Horst Hrubesch. In einer wilden Anfangsphase gerieten seine Jungs jedoch früh in Rückstand, als Straelens Ribeiro einen aufgetickten Ball dankbar und unhaltbar aus der Distanz ins Eck nagelte. Nur eine Minute später zeigte der Schiedsrichter auf der Gegenseite auf den Punkt – Foulelfmeter für die Gäste. Da der Strafstoß mit Hilfe des Innenpfostens saß, war die Ausgangssituation wieder hergestellt. Plötzlich kippte das zuvor ausgeglichene Spiel in eine Richtung. „Mein“ Jahn verteidigte mit Mann und Maus gegen die Angriffswellen des Aufsteigers. Das Kontertor zum 1:2 durch Dinslakens Menke war somit ebenso schön und clever wie unverdient (43.). Nachdem man einen weiteren Konter nach der Pause zum 1:3 abschloss (50.) mauerte man wieder auf unnachahmliche Art und Weise. Mit einer taktischen Glanzleistung entführte der Jahn souverän drei Punkte vom spielstarken Aufsteiger. Der SV 19 Straelen verlor nicht nur die drei Punkte sondern auch zwei Innenverteidiger die in der Schlussviertelstunde unglücklich mit den Köpfen zusammenprallten. Der Knall, der einen Jochbeinbruch und eine Gehirnerschütterung zur Folge hatte, ging allen Anwesenden ins Mark. Da bleibt einem nicht viel übrig als eine schnelle Genesung zu wünschen.

 
 
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