SPIEL #680
|  | KFC Uerdingen 05 vs. Rot-Weiss Essen 2:2 (2:1) |  | 
| Website | Website | |
| 29.09.2017 - Grotenburg-Stadion, Krefeld | ||
| 5.403 Zuschauer | ||
| Regionalliga West - 3. Spieltag 2017/2018 | ||
| Tore: 0 : 1 Marcel Platzek (24.) 1 : 1 Oguzhan Kefkir (33.) 1 : 2 Marcel Platzek (42.) 2 : 2 Marcel Reichwein (83.) | ||
|  | ||
|  | ||
|  | ||
|  | ||
|  | ||
|  | ||
| Essen rangiert mit knapp 600.000 Einwohnern in den 
		Top 10 der größten deutschen Städte. Die Stadt im Ruhrgebiet hat den 
		Strukturwandel mittlerweile recht gut verkraftet und brillierte 2010 als 
		europäische Kulturhauptstadt. In diesem Jahr schmückt sich Essen mit dem 
		Titel „Grüne Hauptstadt Europas“. Drei DAX-Unternehmen haben ihren 
		Hauptsitz in Essen und das Stadion an der Hafenstraße vermeldet des 
		Öfteren Zuschauerzahlen, auf die einige Zweitligisten neidisch schielen. 
		Trotzdem wird im Herzen des Ruhrgebiets seit 20 Jahren kein Profifußball 
		mehr gespielt. Der RWE dümpelt mittlerweile in der siebten Saison in der 
		Regionalliga West herum und schaffte es in dieser Zeit nie ernsthaft in 
		die Nähe des Aufstiegs-(Relegations-)rangs. Auch in diesem Jahr beweisen 
		die Rot-Weißen Stabilität und setzen sich erfolgreich im Mittelfeld der 
		Tabelle fest. In diesem Sinne startete die Saison mit zwei Unentschieden 
		(BVB II und Bonner SC), einer Niederlage (WSV) sowie einem grandiosen 
		3:0-Sieg bei der Reserve des FC (Tabellenletzter) standesgemäß. 
		Glückwunsch zu diesem famosen Auftakt an alle Verantwortlichen beim RWE! Im Duell der gescheiterten Traditionsklubs traf man 
		in der Krefelder Grotenburg auf den ambitionierten KFC. Nachdem 
		Chemieriese Bayer Mitte der 90er in Uerdingen ausstieg, ging es für den 
		Bundesligisten steil bergab. Man hatte einige Sonnenkönige am Ruder, die 
		unter anderem erfolglos Toni Ailton verpflichteten. In den Schlagzeilen 
		sind die Uerdinger derzeit nur dank des Grotifanten vertreten, der mit 
		einigen stumpfen Aktionen eine Bühne sucht. Mit einem neuen 
		osteuropäischen Geldgeber und einigen bekannten Namen im Kader möchte 
		der KFC wieder oben angreifen. Im besten Fall will man mit den drei 
		Punkten aus dem Nachholspiel gegen RWE den Anschluss zur Tabellenspitze 
		behalten. Unter den Augen von mehr als 5.000 Zuschauern und einer 
		Hundertschaft Polizisten wurde das selbsternannte Spitzenspiel 
		angepfiffen. Bei herrlichem Sommerwetter entwickelte sich eine launige 
		Partie im wunderschönen Grotenburg-Stadion. Anfangs sah ich den KFC stärker, sodass die 
		1:0-Führung für die Gäste durchaus überraschend kam. Marcel Platzek, der 
		27-jährige Goalgetter im RWE-Dress verwertete einen Freistoß von der 
		Seite zur Führung für die Essener. Seit seinem Wechsel von der 
		Gladbacher Reserve im Sommer 2013 war Platzek in jeder Saison 
		Top-Torjäger der Rot-Weißen. Warum der erfahrene Stürmer jedoch nicht 
		seine eigene Fankurve zum Feiern fand, bleibt mir ein Rätsel. Der 
		Führungstreffer und der dazugehörige Jubel der zahlreich mitgereisten 
		Essener währte jedoch nur wenige Minuten, da Uerdingens Kefkir in der 
		33. Minute einen Pfostentreffer überlegt und sicher abstaubte. Da haben 
		sich schon ganz andere dümmer bei angestellt. Eine ziemlich blöde 
		Entstehung kann die erneute Führung der Gäste kurz vor der Pause 
		aufweisen. Ein langer Pass wurde halb vom Angreifer, halb vom 
		Verteidiger über den KFC-Keeper gespielt, der den Ball zwar noch etwas 
		entschleunigen, aber nicht mehr aufhalten konnte. Als Torschütze 
		notierte Schiedsrichter Thomsen abermals Platzek. Genau so sieht ein 
		Dämpfer zur falschen Zeit aus. Der RWE wäre aber nicht der RWE (und ich 
		weiß als Schalker wovon ich spreche), wenn man das Ding nicht noch vor 
		die Wand fahren würde. Ausgerechnet der zuvor wüst kritisierte und heute 
		eingewechselte Alt-Stürmer Marcel Reichwein traf in der 83. Minute zum 
		mittlerweile verdienten Ausgleich. Ich sah ein sehr gutes Fußballspiel, 
		in dem endlich mal wieder Tore fielen. Alles andere war mir fast egal. | ||
| < Spiel zurück | Spiele 2017 | Spiel vor > |