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SPIEL #688

logo_rwo Rot-Weiß Oberhausen vs.
Borussia Dortmund II
1:0 (1:0)
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26.09.2017 - Stadion Niederrhein, Oberhausen
  2.154 Zuschauer  
  Regionalliga West - 10. Spieltag 2017/2018  
     
  Tore:
1 : 0 Alexander Scheelen (23.)
 
     
     
(Stadionheft fehlt)
     
   
     
   
     
   
     
   
     
 

Gleiche Zeit, gleiche Stelle, gleiche Welle. Der Berliner Theaterkritiker Friedrich Luft verschaffte dieser Abschiedsformel durch sein Radioprogramm bundesweite Berühmtheit. Für mich galt der Spruch als Motto des Besuchs der Partie zwischen dem SC Rot-Weiß Oberhausen und der U23 der Kartoffelkäfer am Dienstagabend. Schon gegen Ende der letzten Spielzeit wurde diese Begegnung unter der Woche angepfiffen. Ebenfalls war das Stadion Niederrhein samt Baustelle Emscherkurve Austragungsort der Regionalligapartie. Die Hintergründe - die „gleiche Welle“ - für den ungewöhnlichen Spieltermin unter der Woche waren ebenso identisch. Um ein Massenhaftes Auflaufen der reisefreudigen BVB-Anhänger zu verhindern, fand das Duell mit dem Traditionsverein nahezu zeitgleich mit der Champions League-Partie der Zecken gegen Real Madrid statt. Somit schickte Schwarz-Gelb an diesem Dienstag seine 40 besten Fußballer in drei Wettbewerben aufs Parkett. Bereits am Nachmittag besiegten die A-Junioren in der Youth League die Königlichen mit 5:3. Es folgte die von mir besuchte Regionalliga-Partie um 19 Uhr, an die sich der CL-Auftritt um 20:45 Uhr nahtlos anknüpfen sollte.

Ich brach nach dem Feierabend nach Oberhausen auf, kaufte mein Stehplatzticket und gönnte mir an der Haupttribüne eine Currywurst. Für diese gilt es hier und an dieser Stelle eine Lanze zu brechen. Die RWO-Wurst ist zurzeit mein absoluter Liebling in den von mir besuchten Stadien. Gut gestärkt ging es auf die Tribüne. Wie schon im April ist die Emscherkurve aufgrund des Tribünenneubaus gesperrt, sodass es trotz beschaulicher 2.100 Zuschauer auf den Stehtraversen recht eng wurde. Auf der Baustelle wurde vor Spielbeginn noch kräftig gewerkelt und drei der Malocher verfolgten nach Feierabend die erste Halbzeit vom Baustellengelände aus. Das selbsternannte „Malocherteam“ unter Leitung der RWO-Legende Terranova spielt bisher eine gute Saison im oberen Tabellendrittel. Das gleiche trifft auf den BVB-Nachwuchs zu, dem jedoch landläufig deutlich mehr zugetraut wird als dem RWO. Somit freute ich mich bei mildem Spätsommerwetter auf die hoffentlich attraktive Partie, die vor fünf Monaten torlos endete.

Die jungen und agilen Dortmunder stellten den RWO vor allem in der Anfangsphase vor größere Probleme. Man kann von den Zecken halten was man will, aber die Amateure des BVB spielten (natürlich mit Abstrichen) ebenso schnell und ballsicher wie die Profis. Glücklicherweise hat beim Fußball jedoch auch der Kollege Glück seine Finger im Spiel und verhalf den Hausherren zum 1:0 nach 23 Minuten. Ein langer Einwurf von rechts wurde per Kopf verlängert und im Anschluss an die Strafraumbegrenzung geklärt, wo Alexander Scheelen den Ball ebenso schön wie kompromisslos ins Tor beförderte. Eine baugleiche Situation wenige Minuten später bescherte den Kleeblättern fast die 2:0-Führung. Im Anschluss verteidigten die Gastgeber erstklassig und ließen kaum Chancen zu. Es machte mir durchaus Spaß dabei zuzusehen, wie dem BVB die Mittel fehlten um nach dem Rückstand seine Favoritenrolle zu untermauern. Stattdessen schwächte man sich in der Schlussoffensive mit einer kuriosen Ampelkarte. Sören Dieckmann wechselte sich zu schnell ein und kassierte vom Schiri für dieses forsche Verhalten sofort die gelbe Karte. Wenige Sekunden später rannte er in seiner ersten Aktion den abschlagenden RWO-Keeper um und kassierte gelb-rot. Da muss man schon einen rostigen Nagel im Kopf haben um so vom Platz zu fliegen. Aber wir sprechen hier ja schließlich vom kleinen BVB, der sein Spiel, ebenso wie später die Profis, verdient verlor.

 
 
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