SPIEL #689
FC Schalke 04 vs. Bayer 04 Leverkusen 1:1 (1:0) |
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29.09.2017 - Veltins-Arena, Gelsenkirchen | ||
61.515 Zuschauer | ||
1. Bundesliga - 7. Spieltag 2017/2018 | ||
Tore: 1 : 0 Leon Goretzka (34.) 1 : 1 Leon Bailey (61.) |
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Nach sechs Spieltagen kann der FC Schalke in der
Bundesliga eine „ausgeglichene Bilanz“ vorweisen. Drei Siegen stehen
dementsprechend drei Niederlagen gegenüber. 1,5 Punkte im Schnitt würden
zum Saisonende 51 Punkte bedeuten. Mit dieser Ausbeute hätte man sich im
vergangenen Jahr für den Europapokal qualifiziert. Egal wie man die
bisher errungenen neun Zähler bewertet, besser als die fünf Niederlagen
zum Saisonbeginn 2016/17 sind sie allemal. Ich glaube mittlerweile sogar
in Ansätzen so etwas wie ein System zu erkennen. Zumindest versucht die
Tedesco-Elf nicht mehr jeden Ball in der Defensive wie ein Kreisligist
nach vorne zu Donnern. Glücklicherweise sucht die Werkself unter
Neu-Trainer Herrlich ebenfalls nach ihrer Rolle in der Liga. Wie der
S04, spielten die Leverkusener in der vergangenen Saison unter den
Erwartungen. Vergleiche bieten sich hier wirklich gut an, da auch die
Leverkusener seit dem Sommer mal hopp, mal topp spielen. Furiosen Siegen
gegen Freiburg und Hamburg stehen Niederlagen in Mainz und Berlin
gegenüber. Vor allem auswärts kommt Bayer 04 bisher nicht in Tritt. Gibt
es für mich also nach zwei besuchten Niederlagen den ersten S04-Sieg in
dieser Saison? Nachdem ich alle überzähligen Tickets des Fanclubs
bereits im Vorfeld abgeben konnte, traf ich mich mit den Jungs um Henry
und den König vor dem Spiel am Kofferraum auf ein Bier und eine
Knackwurst. Brauch ist Brauch. Da Steven bereits in N1 wartete, bezogen
wir anschließend zügig unsere Plätze bei den Althauern, begrüßten die
Mannschaft und sangen im Anschluss die blau-weißen Lieder. Etwas schräg
über uns wachte in einer Loge Fußballgott Sascha Riether mit seiner
Sarah, sodass ich mir des himmlischen Beistands sicher war. Da sich kurz
vor Anpfiff ein renitenter 2-Meter-Mann trotz Bitte und freier Stufe vor
sich vor unserer Nase platzierte, war es spätestens jetzt angerichtet.
Als Lohn wurden dem Guten seine Glimmstängel entwendet. Trotz Blick auf
den Hinterkopf verpassten wir anfangs wenig, da die Knappen mal wieder
die ersten Minuten verschliefen. Die Kurve erwischte einen ordentlichen
Tag, an dem man in den Leverkusenern wieder keinen ernsthaften Gegner
auf den Rängen hatte. Da der abwanderungswillige Goretzka nach 34 Minuten
per direkten Freistoß zum 1:0 traf, sprachen die Übungsleiter nach dem
Spiel von einer guten ersten Hälfte der Schalker. Viel Gutes konnte ich
jedoch nicht erkennen und vor allem der Startelf-Comebacker Embolo
wirkte auf dem Platz wie ein Fremdkörper. Anders sein gegenüber Bailey,
der in der Pause für Bellarabi kam und nach einer Stunde per
abgefälschter Bogenlampe für die Pillendreher zum Ausgleich traf und
weitere gute Aktionen aufs Parkett zauberte. Da beide Mannschaften
keinen großen Willen zeigten an der Punkteteilung etwas zu ändern, blieb
dem Schalker Anhang genug Zeit zum Pöbeln. Per Spruchband ging es gegen
die Vereinsführung die im stillen Kämmerchen ein Benefizspiel mit dem
(sic!) BVB gegen die polnische Nationalmannschaft vereinbarte. Langsam
wird es lächerlich - Feind bleibt Feind! Der zweite Aufreger wurde
bereits von der UGE im Spieltagsheft thematisiert: Der Videobeweis. In
einer neuen Episode dieser sinnlosen Verschlechtbesserung nutzte Schiri
Winkmann in der 75. Minute nach einem Zweikampf an der Eckfahne den
Assistenten um Oczipka nach fünfminütigen Videostudium gelb zu zeigen.
Bravo Herr Winkmann! Die Schlussminuten des lustlosen Gekickes
verfolgten Steven und ich vor dem Fernseher am Imbiss, getreu dem Motto:
„Wir sind die Fans, die am Bierstand stehen wenn du verlierst (oder
unentschieden spielst)“. |
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