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SPIEL #703

Feyenoord Rotterdam vs.
Vitesse Arnheim
1:0 (1:0)
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  02.12.2017 - Stadion Feijenoord, Rotterdam  
  47.500 Zuschauer  
  Eredevisie - 14. Spieltag 2017/2018  
     
  Tore:
1 : 0 Nicolai Jörgensen (9.)
 
     
     
     
     
     
     
 
 

Am ersten Adventwochenende stand der mittlerweile fast obligatorische Wochenendbesuch von Chrissi und Schtev anlässlich des Union-Auswärtsspiels in Bochum an. Gefühlt terminiert die DFL das Aufeinandertreffen beider Clubs stets in die kalte Jahreszeit, sodass das Wetter auch in diesem Jahr wenig Lust auf mehr machte. Natürlich trieb uns die innere Unruhe am Samstagmorgen trotzdem über die Grenze. Auf einen Zwischenstopp in Roermond folgte die Reise zum eigentlichen Tagesziel – Rotterdam. Schtev wählte aus einem kleinen Angebot an Spielen das legendäre De Kuip für einen Besuch aus. Natürlich hatte ich das Stadion Feijenoord bereits abgehakt, allerdings vor fünf Jahren, sodass sich ein Re-Visit auch für mich anbot. Meine Wahl wäre jedenfalls auch auf Rotterdam gefallen, da das 2000er-Finalstadion schlichtweg ein cooles Teil ist. Der späte Anstoß um 20:45 Uhr bescherte uns zudem ein paar Sightseeing-Momente in der schicken Hafenstadt. Wir parkten praktischerweise kostenneutral in einem stadionnahen Wohngebiet und fuhren per Tram in die Innenstadt. Dank meines letzten Besuchs im Rahmen eines Excelsior-Heimspiels konnte ich uns zielgerichtet durch die Innenstadt, die Markthalle und die letzten Tageslicht-Stunden führen.

An diesem eiskalten Dezemberabend kämpften wir uns auf dem Rückweg über die beeindruckende Erasmusbrücke zurück in den Stadtteil Feijenoord. Der Plan sah vor, uns in der kleinen Kneipe vor der wir parkten, von außen aufzuwärmen und von innen abzukühlen. Während unserer Abwesenheit hatte sich die Lokalität „Me Oma“ jedoch in eine rot-weiße Feyenoord-Hölle verwandelt. Wir entschieden, dass der Auftritt einer deutschen Casual-Bande unter Umstände nicht für Begeisterung sorgen würde und entschieden uns für ein schnelles Wegbier auf dem Weg zum Stadion. „Die Wanne“ wusste schon bei meinem ersten Besuch zu gefallen und überzeugte abermals durch ihren etwas aus der Zeit gefallenen Charme. Unseren Block erreichten wir über schmale und rutschige Außentreppen, die wohl keinem Sicherheitskonzept des 21. Jahrhunderts standhalten würden. An einen Toilettengang darf man erst gar nicht denken. Dementsprechend sind die Tage des altehrwürdigen Stadions bereits gezählt, in fünf Jahren will man ein neues Stadion an der Nieuwe Maas, unweit des jetzigen Grounds, beziehen. Das heutige Stadion Feijenoord wird indes zurück- und umgebaut. So soll zum Beispiel der Oberrang Luxuswohnungen mit einem Panoramablick weichen. Sachen gibt’s.

Heute durften wir zumindest noch im angenehm windgeschützten, aber sehr beengten Bereich direkt unter dem Dach neben dem Gästeblock Platz nehmen. Dieser war durch die Fans des amtierenden Pokalsiegers Vitesse Arnheim nur zu einem Drittel ausgelastet. Der Anhang der Heimelf füllte die Schüssel hingegen fast komplett aus. Im Duell Meister gegen Pokalsieger ging es heute nicht um die absoluten Spitzenplatzierungen, sondern um den Anschluss an die Europapokalplätze. Die beiden punktgleichen Teams legten dementsprechend motiviert los. Es dauerte dementsprechend keine 10 Minuten bis Jörgensen im Strafraum der Gäste mustergültig von der Torauslinie angespielt wurde und unbedrängt zum 1:0 einschob. Feyernoord hätte im Anschluss in einigen wenigen Situationen nachlegen können und müssen. Der Konjunktiv prangert den weiteren, trostlosen Spielverlauf bereits an. Die folgenden 80 Minuten waren fußballerische Magerkost. Irgendwie konnte ich es meinem Erasmus-Studentenhippie-Nachbarn wenig verübeln, dass er sich lieber für Instagram beim Kakao trinken filmte statt dem Spielgeschehen zu folgen.

 
 
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