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logo_union_berlin   1. FC UNION BERLIN 3
     
logo_fortunad   FORT. DÜSSELDORF 1
Halbzeitstand 0:1
 
Sa., 10.02.2018 - 13:00 Uhr
Tore:
  0:1 Neuhaus (41.)
1:1 Skrzybski (67.)  
2:1 Polter (71.)  
3:1 Skrzybski (90.)  
   
   
   
   
Stadion An der Alten Försterei, Berlin
22.012 Zuschauer
2. Bundesliga (DE II)
22. Spieltag 17/18
 
 
 
Ticket: 16 Euro - E-Ticket - Stehplatz Gegengerade
Stadionheft: 2 Euro
 
 
 
 
 
 

Nach der wirklich kurzen Nacht im Anschluss an die Partie in Antwerpen saß ich bereits um kurz nach sieben in der Früh im Zug Richtung Berlin. Eine spontan hinzugekaufte Sitzplatzreservierung verhinderte, dass ich im Zug auf dem Schoß eines Düsseldorfer Jecken Platz nehmen musste. Wie zu erwarten, war der ICE mit etlichen Fortuna-Fans gefüllt, die ihren karnevalesken Freudentaumel ins zum Glück noch karnevalsfreie Berlin importieren wollten. Die Fans des Spitzenreiters der zweiten Liga verkleideten sich peinlich, tranken Altbier und sangen Karnevalslieder und Schmähgesänge auf die Stadt mit dem Dom. Nach der gemeinsamen Ankunft am Hauptbahnhof verstaute ich zuerst mein Gepäck und fuhr anschließend mit der S-Bahn in Berlins Südwesten. Am Forum Köpenick warteten in Mitten des Spieltagstrubels bereits Rico und Eisi. Gemeinsam ging es entlang der Wuhle zur Alten Försterei. Zweieinhalb Jahre nach meinem letzten Besuch bei den Eisernen wurde es auch mal wieder Zeit. Nach acht Spielen ohne Sieg sollte der FCU hier und heute zudem tunlichst gewinnen, um den aufkommenden negativen Grundtenor unter den Fans aufzufangen.

Die Köpenicker haben sich vor dieser Saison sowohl mit Worten als auch mit Taten das eindeutige Ziel Aufstieg auf die Fahnen geschrieben. Selten schien dieses Ziel realistischer als in dieser Saison, in der es im Unterhaus keinen unumstrittenen Aufstiegsaspiranten gab. Mit den heutigen Gästen aus dem Rheinland sowie dem FCN haben sich nach etwas mehr als der Hälfte der Spielzeit zwei Teams in eine sehr gute Ausgangsposition gebracht. Trotzdem tat sich der Tabellenführer in den ersten Minuten der Begegnung bei den angeschlagenen Unionern schwer. Vor ausverkauftem Haus beobachteten wir von der Gegengerade aus wie die Heimelf von Beginn an mächtig drückte. Es schien nur eine Frage der Zeit, bis der FC Union hier in Führung gehen würde. Die Fortuna kam nicht ins Spiel und präsentierte sich, wie auch die eigene Fanszene, harm- und ideenlos. Vom Ligaprimus hätte man sich schon mehr erwartet, als ein paar lächerliche Kostüme auf den Rängen und peinliche Treterei und Jammerei auf dem Rasen. Leider verpasste es das Schiedsrichtergespann von Beginn an, dem Spiel eine akzeptable Richtung zu geben. Kurz vor der Pause schockte Düsseldorfs Neuhaus mit dem einfachen, aber unverdienten Treffer zum 0:1 (41.).

Während der Halbzeitpause verkam das Gegentor jedoch zur Randnotiz. Das Stadion feierte mit Damir Kreilach einen Spieler, der mit seinem Spiel und seiner angenehmen Art zum Publikumsliebling wurde und die Eisernen nun Richtung USA verlässt. Der Abschied brachte beim Kroaten ehrliche Tränen zum Vorschein. Ein „Lebewohl“ das sich Spieler der Kategorie Neuer oder Geldretzka selbst verbau(t)en. Nach diesen emotionalen Momenten musste die rot-weiße Elf die eigene Überlegenheit in etwas Zählbares ummünzen. Union begann abermals stark und ließ den Gästen kaum Luft zum Atmen. Just in dem Moment, als die Sonne erstmals die Wolkendecke durchbrach, nutzte Skrzybski einen Handelfmeter souverän zum Ausgleichstreffer (67.). Vier Minuten später drehte Polter die Partie, trotz einer spektakulären Rettungstat von Ayhan, im Nachschuss und stellte auf 2:1 für Union. Jetzt brannte die Hütte und die Hausherren gaben weiter Gas. Geblendet von der Sonne begutachteten wir den völlig verdienten Siegeslauf des FCU, der nach etlichen weiteren vergebenen Chancen mit Skrzybskis 3:1 in der Nachspielzeit endete. Die Freude muss groß gewesen sein. Im Forum Köpenick begegnete uns ein Unioner der beim Torjubel mit dem Ehering im Zaun hängenblieb und blutete wie ein Schwein. Aua.