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  SC FAETANO 0
   
  SP LA FIORITA 3
Halbzeitstand 0:2
 
So., 18.02.2018 - 15:00 Uhr
Tore:
  0:1 Pancotti (1.) 
  0:2 Rinaldi (18.) 
  0:3 Ricchiuti (80.)
   
   
   
   
   
Campo di Calcio Domagnano, Domagnano
28 Zuschauer
Campionato Sammarinese (SM I)
17. Spieltag 17/18
 
 
 
 
 
 

Recht spontan nahm ich Mitte Februar das lange fokussierte Ziel San Marino ernsthaft ins Visier. Die Tour ließ sich gut mit einem Besuch in Bologna und Rimini verbinden, sodass sich Alex und ich am frühen Samstagmorgen erwartungsvoll auf den Weg Richtung Italien machten. Das Wetter im eigentlich mediterranen Wohlfühlland erwies sich bei unserer Ankunft leider als so schmuddelig wie vorhergesagt. Somit kamen bei unserer kleinen Erkundungstour durch Bologna, mit der unsere Reise starten sollte, keine wirklichen Frühlingsgefühle auf. Die Hauptstadt der Emilia-Romagna hatte trotzdem einiges zu bieten und wurde von uns immerhin im Trockenen durchquert, was an diesem Wochenende alles andere als selbstverständlich war. Mit unserem flotten Lancia Y ging es im Anschluss in die verwaiste Ferienhochburg Rimini, in der wir unser Quartier samt Meerblick für die kommenden zwei Nächte bezogen. Nach einem kleinen Strandspaziergang, der ersten Pizza des Urlaubs und der anschließenden Nachtruhe brachen wie am Sonntagvormittag zum eigentlichen Star der Reise auf – San Marino.

Die älteste (301 n. Chr.) und kleinste Republik (61 qkm) der Welt ist keine halbe Stunde von Rimini entfernt und begrüßte uns ebenfalls mit konstantem Regenwetter. Je näher wir dem Gipfel der auf gut 700 Meter Höhe liegenden Hauptstadt kamen, wandelte sich der Regen in heftigen Schneefall. Ziemlich stolz auf unser kleines Gefährt parkten wir einige Meter unter dem Gipfel und ließen uns per Fahrstuhl bis in die historische Altstadt fahren. Leider ließen sich die ganze Schönheit der 4.000-Einwohnerstadt auf dem Titano sowie die Aussicht vom Berg bei diesen widrigen Bedingungen nur erahnen. Doch wie stellte ich so schön fest: „San Marino im Sommer kann jeder“. Somit wateten wir tapfer durch den Schnee, besuchten den Regierungspalast und schafften es zu immerhin zwei der drei berühmten Türme der Stadt. Mit völlig durchnässten Schuhen ging es nach einigen Stunden zurück zum Auto, wo ich mir ernsthafte Gedanken um eine mögliche Absage der drei parallel stattfindenden Sonntagsspiele machte. Zuvor hatte ich bereits die Partie zwischen Domagnano und Cosmos im schönen Stadion Fiorentino ausgeguckt. Die beiden anderen Sportplätze waren indes wenig verlockend. Sportlich war mir die Wahl relativ egal, da man von der 15er-Liga (2 Gruppen mit je 7 bzw. 8 Teams) im 30.000-Einwohner-Staat wohl höchstens Kreisliga-Niveau erwarten durfte.

In Fiorentino angekommen, sah der Platz wenig bespielbar aus. Eine kurze Internet-Recherche bestätigte die Vermutung. Das Spiel wurde räumlich und zeitlich verlegt. Einzig die Partie zwischen Faetano und La Fiorita sollte wie zuvor angekündigt stattfinden. Somit bissen wir in den sauren und vor allem nasskalten Apfel und wurden am Sportplatz in Domagnano vorstellig. Leider war dieser Ground wirklich nichts anderes als ein einfacher Sportplatz. Es gab keinen Ausbau, keine Tickets und erst recht keine Verpflegung oder ähnliches. Somit verkrochen wir uns nach einigen Fotos bis kurz vor Anpfiff im Auto und stellten uns dann mit 26 anderen Zuschauern hinter den Zaun. Auf einer Anhöhe hatte ein Schlachtenbummler kreativ vorgesorgt und schützte sich unter einer Folien-Konstruktion vor Wind und Wetter. Obwohl das Spiel durchaus spaßig anzusehen war, entschieden wir uns, recht schnell und durchaus vernünftig, es bei einer Halbzeit zu belassen. Immerhin sahen wir ein frühes und geschickt herausgespieltes Führungstor, einen Kopfballtreffer nach Freistoßflanke sowie den Übergewichtigen Vierer der Heimelf, der wie eine Dampfwalze über den Platz fegte. Heute war genug jedoch genug, sodass dieser durchaus spannende Länderpunkt eingefahren wurde – nicht mehr und nicht weniger. Schlussendlich besiegten die favorisierten Gäste den Tabellenvorletzten klar mit 3:0.

Fotos Sightseeing