|  | Unser mittlerweile traditioneller 
				Sommerurlaub im Winter führte Alex und mich in diesem Jahr nach 
				Teneriffa. Für mich bedeutete der Ausflug in die deutlich 
				wärmeren Gefilde zugleich ein Comeback auf den Kanarischen 
				Inseln nach mehr als zehn Jahren Abstinenz. Vorerst tauschten 
				wir auf dem größten Eiland der Inselgruppe die deutsche 
				Eiseskälte gegen den derzeit regnerischen, aber zumindest 
				milden, kanarischen Frühling. Am Tag nach unserer Ankunft 
				verbrachten wir einen phasenweise verregneten Tag in der 
				Hauptstadt der 888.000-Einwohner-Insel. Santa Cruz de Tenerife 
				liegt im Nordosten Teneriffas und ist konsequenterweise die 
				Heimat des Zweitligaclubs CD Teneriffa, der seine Heimspiele im 
				Estadio Heliodoro Rodriguez Lopez austrägt. Natürlich nutzten 
				wir unseren Stadtbummel für einen kleinen Abstecher zum Ground, 
				um diesen in Ruhe und bei Tageslicht begutachten zu können. Der 
				Ausflug zum schmucken Stadion des Club Deportivo nötigte uns 
				keine größeren Umwege ab, da sich die Spielstätte unweit der 
				Stadtmitte befindet. Mir gefiel was ich sah, sodass die 
				Vorfreude auf die am Sonntag stattfindende Partie gegen den CD 
				Lugo langsam stieg. Bis dahin hatten wir sowohl Santa Cruz, 
				unsere vorübergehende Heimat Puerto de la Cruz sowie die 
				atemberaubende Masca-Schlucht erkundet. In ihren jeweils erfolgreichsten 
				Europacup-Missionen kreuzten der legendäre FC Schalke und CD 
				Teneriffa 1997 die Klingen im Halbfinale des UEFA-Cups. Nachdem 
				die Insulaner Maccabi Tel Aviv, Lazio, Feyenoord und Bröndby aus 
				dem Wettbewerb warfen, musste man gegen den übermächtigen S04 
				nach einem 1:0 im Hinspiel und einem 0:1 im Rückspiel auf 
				Schalke in der Verlängerung die Segel streichen. Was danach kam 
				wurde zum Mythos. Unser Weg zum Spielbesuch erwies sich dann als 
				ähnlich steinig wie der Weg der Eurofighter auf Europas Thron. 
				Nachdem wir den Sonntagvormittag am Pool verbrachten und uns in 
				der Sonne aalten, verfolgten wir am frühen Nachmittag den 
				Schalker 2:0-Erfolg in Leverkusen. Während wir in Ricks Cafe 
				saßen und mit einer Horde deutscher Rentner Fußball guckten, 
				regnete es draußen teils heftig. Das ganze Ausmaß des 
				Regenschauers, der andernorts auf der Insel für Überschwemmungen 
				und Erdrutsche sorgte, wurde uns erst bewusst, als wir am Abend 
				eine Stunde vor Spielbeginn am verwaisten Stadion parkten. Ein 
				Blick auf Soccerway zeigte uns, dass wir den halbstündigen Weg 
				umsonst auf uns genommen hatten. Die Partie wurde 
				witterungsbedingt auf den Montagabend verlegt. Glücklicherweise verweilten wir bis 
				Dienstagabend auf Teneriffa, sodass wir an gleicher Stelle einen 
				Tag später aufschlugen. Die Parkplatzsuche gestalte sich nun 
				schwieriger und erste Fans machten sich im Stadionumfeld breit. 
				Wir bezogen unseren Platz auf der Haupttribüne und ließen 
				unseren Blick durchs wunderschön steile und weite Rund 
				schweifen, das heute zur Hälfte gefüllt war. Bei 17 Grad 
				erfolgte in der Dämmerung der Anpfiff der Partie im dem 
				Mittelfeld der zweiten Liga. Große Qualitätsunterschiede konnte 
				man zu Beginn der Begegnung nicht erkennen. Ein durchrutschender 
				Freistoß brachte die Gäste nach einer Viertelstunde etwas 
				glücklich in Führung. Die Hausherren brauchten zwei Minuten und 
				zwei Abwehrschnitzer  des 
				CD Lugo um das Spiel zu drehen. Zuerst schubste ein Verteidiger 
				nach einer Flanke etwas ungestüm den gegnerischen Stürmer. Der 
				folgende Strafstoß wurde sicher verwandelt (21.). In der 23. 
				Minute legte Villar nach einem Querschläger zum 2:1 nach. Der 
				weitere Spielverlauf war durch Nicklichkeiten und anschließende 
				„Verletzungs“pausen geprägt. Spätestens nach dem 3:1 nach einer 
				Stunde war die Partie entschieden und plätscherte nun vor sich 
				hin. Ein gutes Spiel in einem tollen Stadion auf einer schönen 
				Insel. 
		
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