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So langsam kam ich dann auch an meine
Grenzen. Da es auf dem Sportgelände keinerlei Verpflegung gab,
versorgte ich mich sporadisch selbst mit meinen mitgebrachten
Knoppers, Corny und Carazza. Es war zwar nicht eisig kalt, aber
nach etlichen Stunden des Rumsitzens zieht auch bei 3 Grad die
Kälte in die Glieder. Ich war einfach nur froh, dass nun endlich
die letzte Partie anbrach und hoffte auf ein schönes
Flutlichtspiel mit vielen Toren. Das Schiedsrichtergespann blieb
das gleiche wie im Spiel davor und nach einer Schweigeminute
pfiff der Referee die letzte Partie des Spieltags gegen 18:15
Uhr an. Mit UE Engordany und dem Inter Club Escaldes standen
sich der Zweite und der Sechste des Klassements gegenüber.
Inters Coach, der neunmalige andorranische Nationalspieler Alex
Somoza, coachte sein Team von den Zuschauerrängen. Dabei stand
der 31-Jährige direkt neben mir und war mit seinen Rufen
dauerhaft auf dem ganzen Platz zu hören. Ich gewöhnte mich dran
und sah einen guten Auftakt der favorisierten Heimelf. Diese war
vor allem in der Luft gefährlich und setzte nach 13 Minuten das
erste Ausrufezeichen, als ein Kopfball das Ziel nur knapp
verfehlte. Wenig später klingelte es dann nach einem langen
Freistoß, den man aus kurzer Distanz per Kopf in der kurzen Ecke
des Inter-Tores unterbringen konnte (16.). Im Anschluss kamen
auch die Gäste in Tritt und erarbeiteten sich einige teils
größere Möglichkeiten. Man investierte viel, war jedoch leider
an Harmlosigkeit kaum zu überbieten. Die Frustration des
Trainers sprang mich aus kurzer Distanz förmlich an. Alles in
allem war der knappe Sieg für Engordany und der damit verbundene
Sprung an die Tabellenspitze jedoch verdient. Nach vier Spielen
mit zwölf Toren war ich neben dem Verbands-Offiziellen der
einzige „Allesfahrer“ an diesem Tag und strich erschöpft aber
zufrieden die Segel. Nach einer kleinen Sightseeing-Session am
Folgetag ging es über Barcelona zurück nach Deutschland.
Fotos Sightseeing
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