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  SC PADERBORN 07 1
     
  1. FC MAGDEBURG 1
Halbzeitstand 0:0
 
Di., 06.03.2018 - 19:00 Uhr
Tore:
  0:1 Weil (61.)
1:1 Yeboah (64.)  
   
   
   
   
   
   
Arena Paderborn, Paderborn
11.067 Zuschauer
3. Liga (DE III)
28. Spieltag 17/18
 
 
 
Ticket: 17 Euro - E-Ticket - Sitzplatz Gegengerade
Stadionheft: kostenlos
Verpflegung: 5,50 Euro - Mantateller / 3,50 Euro - Colabier 0,4 l (Warsteiner)
 
 
 
 
 
 

Ohne große Pause vom runden Leder ging es für mich am Dienstagabend erneut ins Stadion. Das heutige Ziel war kein geringeres, als das Spitzenspiel der 3. Liga zwischen dem Tabellenführer SC Paderborn 07 und dem direkten Verfolger aus Magdeburg. Ich kann mich noch ziemlich gut dran erinnern, wie ich im Mai 2016 mit dem Glubb den Abstieg der Paderborner in die Drittklassigkeit feierte. Damals gewann der FCN sein Auswärtsspiel in der Benteler-Arena vor mehr als 5.000 mitgereisten Fans dank eines Teuchert-Treffers kurz vor Schluss mit 1:0. Die Franken scheiterten später in der Aufstiegsrelegation und die Paderborner schafften den direkten Durchmarsch von der Bundesliga in die 3. Liga. Ein Jahr später, im Sommer 2017, war sogar der Absturz in die Regionalliga beschlossene Sache. Dank des sportlichen und finanziellen Zusammenbruchs des TSV 1860 mehrere hundert Kilometer südlich von Paderborn, durfte man mit mehr Glück als Verstand die Klasse halten. Einige Monate später führt der totgesagte Sport-Club furios die Tabelle der Klasse an, aus der er in 9 von 10 Fällen eigentlich abgestiegen wäre. Sachen gibt’s.

Die Gäste aus Magdeburg zählen bereits seit einigen Jahren zu den Aufstiegsaspiranten und werfen dementsprechend immer wieder aufs Neue ein Auge auf die 2. Bundesliga. Supporttechnisch präsentieren sich die Elbestädter bekanntermaßen schon seit Jahren bundesligareif. Sicherlich war vor allem dieser Fakt ausschlaggebend für Andres und meinen Besuch beim Kracher unter Flutlicht. Somit betrat ich zum dritten Mal dieses grausame Stück architektonischer Lust- und Mutlosigkeit auf dem Parkplatz eines Möbelhauses. Die Benteler-Arena ist ein schlechter Abklatsch eines holländischen 0815-Stadions, das nur selten durch die heimischen Fans mit Leben und Liebe gefüllt wird. Umso verwunderlich war es, dass sich die örtliche Bratwurst direkt in unsere Herzen spielte. Respekt und eine glatte eins für dieses Geschmackserlebnis. Von der durchaus anständigen und durchgängigen Unterstützung der Paderborner Fanszene war ich ebenso überrascht. Wir nahmen, bei anfangs leicht frühlingshaften Temperaturen, snobistisch auf der Gegengerade Platz. Von hier aus hatten wir einen guten Blick auf den Gästeblock, der es, man muss es kaum erwähnen, ordentlich krachen ließ. Der Sektor der Magdeburger war trotz der ungünstigen Anstoßzeit bestens gefüllt und erreichte mal wieder die für mich unglaublich faszinierenden Mitmachquoten.

Auf dem Rasen entwickelte sich ein Gipfeltreffen wie es im Buche steht. Es war eben keine berauschende Partie, in der die beiden besten Mannschaften der Liga ein Offensivfeuerwerk abbrennen und sich gegenseitig die Hütte vollladen. Stattdessen wurde viel gefightet und taktiert. Nach einer passablen ersten Hälfte, in der die Gäste die Anfangsphase und die Hausherren die Schlussphase bestimmten, ging es ernüchternder Weise torlos in die Pause. Beide Trainer, die in ihren Trainer-Vitae verblüffende Ähnlichkeiten aufweisen (Germania Schöneiche und Berliner AK), ließen ihre Teams unverändert in die zweite Hälfte starten. Härtels Magdeburger erwischten hierbei den besseren Start und nutzten einen Kopfball des Defensivspezialisten Weil zur Führung (61.). Die Antwort der von Steffen Baumgart gecoachten Hausherren ließ nicht lange auf sich warten. Yeboah besorgte nur drei Minuten später mit seiner Drittliga-Torprämiere den Ausgleich. Irgendwie merkte man nun, dass die beiden punktgleichen Teams mit diesem Ergebnis ganz passabel Leben können. Risiko suchte man vergeblich, sodass die Partie folgerichtig 1:1 unentschieden endete.