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logo_rwo   RW OBERHAUSEN 3
     
logo_fortunad   F. DÜSSELDORF II 1
Halbzeitstand 3:1
 
Fr., 16.03.2018 - 19:30 Uhr
Tore:
  0:1 Kinjo (4.)
1:1 Ben Balla (15.)  
2:1 Gödde (16.)  
3:1 Odenthal (29.)  
   
   
   
   
Stadion Niederrhein, Oberhausen
1.669 Zuschauer
Regionalliga West (DE IV)
26. Spieltag 17/18
 
 
Ticket: 8 Euro - Tageskasse - Stehplatz Haupttribüne
Verpflegung: 3 Euro - Currywurst
 
 
 
 
 
 

Ich machte mich am Freitagabend aus mehreren Gründen auf den Weg ins Stadion Niederrhein. Der erste Grund ist naheliegend, ich hatte an diesem Freitagabend noch nichts vor. Ein weiterer Antrieb für einen Besuch beim RWO ist die vorzügliche Currywurst, mit der nur wenige Stadionwürste mithalten können. Ein weiterer Grund war der fortschreitende Neubau der Tribüne in der ehemaligen Emscherkurve, den ich mir gerne live angucken wollte. Somit brach ich gegen halb sieben, eine Stunde vor Spielbeginn, Richtung Oberhausen auf und fand mich wenig später Wurst essend vor der Haupttribüne des Niederrheinstadions wieder. Während mich das Essen von innen wärmte pfiff ein kalter Wind zwischen Kanal und Emscher. Aus mir unempfindlichen Gründen meldete sich der Winter Mitte März zurück und sorgte für gefühlte Temperaturen von bis zu minus 10 Grad. Trotzdem fanden sich gut 1600 Zuschauer für die Partie zwischen RWO und der Reserve von Fortuna Düsseldorf im Stadion ein. Noch bevölkerte ein Großteil der Besucher die Stehplätze auf den Randbereichen der Geraden, ehe zum letzten Heimspiel dieser Saison die neue Stehplatztribüne hinter dem Tor eröffnet werden würde. Der Rohbau wirkte bereits nahezu fertig, sieht aber derzeit noch sehr trostlos aus. Ich hoffe, dass sich hier noch etwas tut und man der Tribüne mit etwas Farbe eine bessere Optik verpasst.

Auf dem altehrwürdigen Platz fanden sich die Hausherren in rot sowie die in schwarz spielenden Gäste aus der Landeshauptstadt ein. Während die Profis der Fortuna daheim gegen Bielefeld zeitgleich am Projekt „Aufstieg“ arbeiteten und mit 4:2 gewannen, startete die U23 denkbar gut in die Partie. In der vierten Minute setzte der japanisch-US-amerikanische Spielgestalter Kinjo einen Fortunen-Freistoß sehenswert in den Knick. Spätestens jetzt begann um mich herum das leidenschaftliche Gemecker der RWO-Fans. Ich kenne kaum einen Ort wo – unabhängig vom Spielstand – mit so viel Enthusiasmus gezetert wird wie im Stadion Niederrhein. Die favorisierten Oberhausener, die nach seiner kürzlich erfolgten Vertragsverlängerung bis 2020 weiterhin von RWO-Legende Terranova gecoacht werden, waren nun unter Zugzwang. Der weitere Spielverlauf wurde zur Freude der Heimelf durch das nun völlig passive Auftreten der Gäste begünstigt. Innerhalb einer knappen Viertelstunde drehten die Rot-Weißen die Partie zwischen der 15. und 30. Spielminute zu ihren Gunsten. Manchmal ist es selbst für mich noch immer unverständlich, wie schnell ein Spiel kippen kann.

Den Beginn machte ein Treffer von Ben Balla, der auf eine kleine Meckertirade folgte. Die Hausherren hatten gerade aus einer Ecke einen Einwurf „herausgeholt“ und ernteten dafür von meinen Nachbarn verständliche Kritik. Diesen Einwurf verlängerte Gödde in den Strafraum zu Ben Balla, der den F95-Keeper per Bogenlampe etwas glücklich überwand (15.). Der Jubel war gerade abgeklungen, da gingen die Arme wieder nach oben. Wenige Sekunden nach dem Anstoß verwertete Gödde seinen eigenen Abpraller im Nachsetzen zum 2:0. Gästetorwart Schijns sah bei dieser Aktion alles andere als glücklich aus und hatte so seinen gehörigen Anteil am Gegentreffer. Mit der Führung im Rücken spielte Oberhausen weiter stark auf und krönte eine wunderschöne Passstafette in der 28. Minute zum 3:1. Im restlichen Spielverlauf versuchte sich die Fortuna nicht mehr an einem Comeback. Stattdessen ließ der RWO nicht locker und erarbeitet sich etliche ungenutzte Chancen. Natürlich zur Verärgerung der restlichen Fans. Die zweite Hälfte war alles in allem wenig ansehnlich und so fror man im eisigen Wind vor sich hin. Ich sah bei meinem vierten Spielbesuch in Oberhausen endlich mehr als ein Tor in einer Partie und scheine so etwas wie ein Glücksbringer für das Malocherteam zu sein. War ich im Stadion Niederrhein, hat der RWO noch nicht verloren und zehn von zwölf möglichen Punkten geholt. Ein Schnitt mit dem wohl mehr drin wäre, als die derzeitige Lauerstellung hinter dem Spitzenduo aus Köln und Krefeld-Uerdingen.