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Wappen ehemals Cambuur Leeuwarden   CAMBUUR 2
       
logo_volendam   FC VOLENDAM 2
Halbzeitstand 2:1
 
Fr., 30.03.2018 - 20:00 Uhr
Tore:
1:0 Houtkoop (31.)  
  1:1 Antwi (31.)
2:1 Crowley (39.)  
  2:2 Berenstein (75.)
   
   
   
   
Cambuurstadion (x), Leeuwarden
7.283 Zuschauer
Eerste Divisie (NL II)
32. Spieltag 17/18
 
 
 
Ticket: 20 Euro - Tageskasse - Sitzplatz Haupttribüne
Stadionheft: 1 Euro
 
 
 
 
 
 

Einige Versuche hat es gebraucht, bis Daniel und ich es nunmehr am Karfreitag schafften in den hohen niederländischen Norden nach Leeuwarden aufzubrechen. Mit 280 km Entfernung ist die Tour nach Friesland kein Katzensprung, sodass man den Besuch bei Cambuur möglichst lange vor sich her schiebt. Da sich der hohe christliche Feiertag natürlich für eine frühe Anreise anbot, schlugen wir bereits zur Mittagszeit in unserem Etappenziel Harlingen auf. In der Küstenstadt konnten zwei wichtige Eckpunkte des Besuchs abgehakt werden. An erster Stelle stand der äußerst schmackhafte Frituurbesuch in der Puur Frituur, ehe es im Anschluss an den Strand ging. Der obligatorische Abstecher ans Wasser war zugleich meine erste Begegnung mit dem Wattenmeer. So ganz verstehe ich das Hin und Her mit Ebbe und Flut noch nicht und plädiere für eine Abschaffung dieses sinnlosen Schauspiels. Mit dem Meer im Rücken ging es landeinwärts Richtung Leeuwarden. Für die Hauptstadt der Provinz Friesland ist 2018 ein besonderes Jahr, in dem man sich mit Valletta auf Malta den Titel der europäischen Kulturhauptstadt teilt. Dementsprechend entdeckten wir auf unserer ausführlichen Erkundungstour einige Kunstwerke sowie mehrere Aktionen, die mit dem Einsetzen des Frühlings die heiße Phase der „Regentschaft“ einläuten.

Da wir das Auto vor dem Sightseeing bereits am Stadion parkten und uns kurzerhand mit Tickets versorgten, kehrten wir am Abend für die Partie zwischen Cambuur und Volendam zurück. Für beide Clubs, vor allem für die ambitionierten Gastgeber, ist die Spielzeit 2017/18 eine Saison im Niemandsland der zweiten niederländischen Liga. Drei der vier wichtigen Periodentitel sind bereits anderweitig vergeben und auch der vierte Titel wird wahrscheinlich an ein anderes Team gehen. Über die Platzierung in der Liga wird ebenso wenig gehen, sodass einem freien Aufspielen beider Teams ohne größere taktische Zwänge nichts im Wege stand. Trotz der tristen sportlichen Situation fanden sich die üblichen 7.000 Zuschauer ein um das Cambuurstadion gut zu füllen. Lediglich der Gästeblock offenbarte mit den nur 30 mitgereisten Anhängern eine klaffende Lücke. Die Atmosphäre auf den Rängen enttäuschte jedoch, insbesondere wenn man die starken Auswärtsauftritte der blau-gelben Fanszene kennt. Wie so oft in den Niederlanden überzeugte man vor allem durch Rumgepose in möglichst dunklen Stone Island-Jacken.

Das Spiel bot eigentlich jeden Grund für Unterstützung und Enthusiasmus. Von der Haupttribüne aus wurde uns eine tempo- und chancenreiche erste Halbzeit geboten. Dies lag in erster Linie an der Heimelf, die in der ersten halben Stunde stark überlegen auf jede erdenkliche Art scheiterte. Mit einer sauberen Hereingabe, die Houtkoop souverän verwandeln konnte, brach man schlussendlich den Bann (30.) um völlig überraschend im direkten Anschluss den Ausgleichstreffer zu kassieren. Plötzlich spielten nur noch die Gäste und waren im Begriff, den bisherigen Spielverlauf völlig auf den Kopf zu stellen. An diesem Abend war jedoch nur sicher, dass nichts sicher war. So war es der SC Cambuur, der vor der Pause in Führung ging. Aus dem Nichts schloss Crowley einen der wenigen Entlastungsangriffe kaltschnäuzig, im Anschluss an ein klasse Solo, per Flachschuss ins lange Eck ab (39.). Im zweiten Durchgang beschäftigten mich vor allem die Kids, die in der Reihe vor uns komplett frei drehten und einem, von ihren Eltern unbeachtet, den letzten Nerv raubten. Schlussendlich klauten sich beide Teams durch den 2:2-Ausgleichstreffer per Kopf in der 75. Minute noch gegenseitig die Punkte und somit die letzte Chance auf einen Platz in den Playoffs.

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