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logo_schalke   FC SCHALKE 04 2
     
logo_bxb   BOR. DORTMUND 0
Halbzeitstand 0:0
 
So., 15.04.2018 - 15:30 Uhr
Tore:
1:0 Konoplyanka (50.)  
2:0 Naldo (82.)  
   
   
   
   
   
   
Veltins-Arena, Gelsenkirchen
61.786 Zuschauer
1. Bundesliga (DE I)
30. Spieltag 17/18
 
 
Ticket: 12 Euro - Dauerkarte - Stehplatz Kurve
Stadionheft: kostenlos
 
 

Am Sonntag, dem 15. April war es endlich soweit - das Derby stand an. Es war nicht irgendein Duell der beiden größten Revierklubs, sondern das erste Spiel nach dem legendären 4:4 im Hinspiel. Zudem war es das erste Derby seit langer Zeit, in das meine Knappen als Favorit gehen sollten. Glaubte man den Medienberichten war der BVB vor dem Spiel auf dem absteigenden Ast, während rund ums Berger Feld Friede, Freude, Eierkuchen herrschte. Stöger blöd – Tedesco toll, Schalke = eingeschworenes Kollektiv, Dortmund = egoistischer Trümmerhaufen. Ganz so klar war die Lage nicht, trennte beide Teams vor der Partie lediglich ein mickriger Punkt. Ich ließ mich jedoch gerne von der ungewohnten Stimmungslage anstecken und machte mich bei bestem Wetter schon zur Mittagszeit auf den Weg nach Gelsenkirchen. Hier wartete bereits das Geburtstagskind Andre auf mich, mit dem ich im Schatten des Parkstadions auf seinen Ehrentag anstoßen konnte. Nochmals, Alles Gute! Kurze Zeit später trudelte auch Steven ein, den ich sogleich nötigte, für ein Foto des unbeteiligt herumstehenden Sascha Riether und mir als Fotograf zu agieren. Bild mit dem Lieblingsspieler: Check. Nachdem das erste Bier des Tages geleert war, zog es Steven und mich zum Kofferraum, wo Henry, der König und Marvin mit neuen Hülsen und Knackwurst auf uns warteten. So verging die Zeit bis zum Anpfiff sehr launig und flott.

Der Stehplatzbereich der Arena war bereits gut gefüllt und wurde von der UGE mit blauen und weißen Ponchos versorgt. Nachdem wir gegen Freiburg von katastrophalen Nachbarn umgeben waren erwischten wir heute in N1 ein entspanntes Umfeld, das mit uns einen ganz besonderen Gast begrüßen durfte. Der Senor gab sich anlässlich des Derbys die Ehre und drückte seinem S04 die Daumen. Später verfolgte Raul, einer der größten Spieler der jüngeren Vergangenheit, das Spiel mit seiner Familie aus der Loge über uns. Bei jedem Blick nach oben überkam ein Lächeln mein Gesicht und einige Traumtore der Nummer sieben wurden von meiner Festplatte abgerufen und visualisiert. Zum Einlaufen der Teams erstrahlte die Kurve in blau-weiß-blau – „den Farben von ganz oben“ – wie es das dazugehörige Spruchband in Anlehnung an den großartigen Ibo-Text verlauten ließ. Das Stadion kochte und heizte den Knappen mit einer standesgemäßen Geräuschkulisse ordentlich ein. Die Zecken konnten aufgrund der bestehenden Sperre der Ultra(nationalen)-Gruppierungen von Anfang an kein Wörtchen mitreden. Pack! Beste Voraussetzungen für ein Derby in dem es nur einen Sieger geben konnte.

Nach der Partie offenbarte Burgi den TV-Mikrofonen, dass er zu keiner Zeit gedacht hätte, man könnte dieses Spiel verlieren. Damit fasste der österreichische Torjäger die 90 Minuten in der Arena sehr gut zusammen. Die Biene Maja-Fraktion zeigte sich so schwach und ungefährlich, dass man fast Mitleid haben konnte. Während Schalke im ersten Durchgang durchaus Willen zeigte, waren die Gäste in erster Linie auf Ballbesitz und Passquote bedacht. Schlussendlich verbuchte der BVB eine Möglichkeit durch Reus. Dessen Freistoß konnte Fährmann problemlos entschärfen und dachte sogar drüber nach die Kirsche festzuhalten. Mit Applaus für Königsblau ging es in die wohlverdiente Pause. Auch nach dieser nahm der S04 das Heft in die Hand und ließ die Kartoffelkäfer wie eine Schulmädchen-Mannschaft aussehen. Schmelzer, der tatsächlich gewisse Ähnlichkeiten mit Yvonne aus der 11B aufweist, leitete netterweise den Angriff zum 1:0 der Schalker ein. Caligiuris Traumpass vollendete Kono mit Willen und linker Klebe zum Führungstreffer (50.). Nach einer kurzen, aber nie gefährdeten Verschnaufpause Mitte der zweiten Hälfte, sorgte Naldo per Dampfhammer-Freistoß (endlich wieder!) für das intensivst gefeierte 2:0. Das Ding war durch und die Kurve explodierte. Die Ponchos schwangen nun durch die Luft und feierten einen S04, der dem angeblich so hoch veranlagten BVB in allen Belangen überlegen war. In der Nachspielzeit hackte Stambouli Batschibatschi zur Freude aller Schalker ordentlich um und beendete zugleich dessen Saison. Im kollektiven Freudentaumel verlangte die Kurve den Coach am Mikro, der der Masse etwas zaghaft, aber bestimmt, einheizte. Egal was morgen kommt, egal ob’s einem irgendwann um die Ohren fliegt – heute zählte wirklich nur der Moment. DERBYSIEGER!