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logo_schalke   FC SCHALKE 04 0
     
logo_sge   EINTR. FRANKFURT 1
Halbzeitstand 0:0
 
Mi., 18.04.2018 - 20:45 Uhr
Tore:
  0:1 Jovic (75.)
   
   
   
   
   
   
   
Veltins-Arena, Gelsenkirchen
61.891 Zuschauer
DFB-Pokal (DE P)
Halbfinale 17/18
 
 
 
Ticket: 16 Euro - Dauerkarte - Stehplatz Kurve
Stadionheft: kostenlos
 
 

"Die Verträge sind gemacht und es wurde viel gelacht." Die Anfangszeile des Westernhagen-Klassikers „Freiheit“ beschreibt die Stimmung auf Schalke nach dem Derby und vor dem Pokalhalbfinale ganz gut. Nachdem wir Westernhagens Zecken am Sonntagnachmittag ziemlich souverän abfertigten, rechnete man sich dementsprechend gute Chancen für das Mittwochabendspiel gegen die Frankfurter Eintracht aus. Die SGE hat derzeit einige Sorgen und droht unter dem scheidenden Niko Kovac auf den letzten Metern die Europapokalteilnahme zu verspielen. So träumte ich vom Pokalfinale und schüttelte gleichzeitig den Kopf über die Pressekonferenz, in der die Journalisten Manager Heidel wie selbstverständlich fragten, welchen Gegner man in Berlin denn lieber hätte. Wie gesagt, die Verträge waren gemacht. Bei bestem Wetter und bester Stimmung ging es also am Abend Richtung Berger Feld. Steven und ich durchschritten als Erste die Türen zum Block und wurden abermals mit Choreomaterial begrüßt. So gab es für jeden von uns eine silberne Folienfahne. Während wir die Zeit bis zum Anpfiff verquatschten wurden die frischgebackenen Derbysieger gebührend empfangen und auf das bevorstehende Halbfinale eingestimmt.

Unsere Folienfahnen, einige braune und etliche schwarze Papptafeln sowie zwei Bergleute samt Grubenlampen und Schubkarre begrüßten beide Teams und setzten die Pokal-Choreo-Serie zum Steigerlied fort. Auf dem dazugehörigen Banner prangte in blauen Lettern „Und damit so fahren wir bei der Nacht ins Bergwerk ein“ (und holen bestenfalls in Berlin den Pokal). Ein stimmungsvoller Start der Kurve bescherte der Partie einen Rahmen, den diese spielerisch nicht zu würdigen wusste. Ich weigere mich jedoch über das Schalker Spiel in der ersten Halbzeit zu meckern, das einerseits von einer gewissen Erschöpfung geprägt war und anderseits hinten gewohnt stabil daherkam. Nach vorne ging für die Knappen jedoch ebenso wenig, sodass viele „Mattscheiben-Fans“ das Spiel schlecht redeten. Meine einzige Kritik galt mal wieder LG8, der sich weiterhin in besserer Kreisliga-Form präsentierte und „Kampf“ und „Einsatz“ wie Fremdwörter aussehen ließ. Ansonsten bleibt im ersten Durchgang nur noch der gute Auftritt des Gästeblocks hervorzuheben. Wie zu erwarten, legten die Fans des letztjährigen Finalisten einen ansprechenden Auftritt hin. Eingeleitet wurde dieser mit einer Pyro-Einlage zum Spielbeginn. Ein torloses Unentschieden zur Pause war zumindest in den letzten Partien ein gutes Omen für Königsblau.

Auch im zweiten Durchgang meine ich deutliche Vorteile für den S04 erkannt zu haben. So erkämpften wir uns eine richtig starke Phase, in der der Ball leider Gottes einfach nichts ins Tor wollte. Die Arena wurde nun endlich wieder zur Donnerhalle. Trotz der zuvor ernüchternden Partie wurde das Team, das einen großen Kredit bei den Fans genießt, durch diese Druckphase getragen. Zeitweise stand jeder Schalker und sang sich die Kehle aus dem Leib. Passenderweise fiel genau in diese Minuten der absolut überflüssige Gegentreffer. Nach einem eindeutigen Foulspiel im Mittelfeld erschlichen sich die Hessen zwei Eckbälle, dessen letzteren Jovic per Hacke verwertete (75.). Schalke gab nicht auf und befeuerte den Glauben an den Ausgleich durch weiteres zielgerichtetes Offensivspiel. Ein rüdes Foul an Geldretzka bescherte dem S04 sogar eine Überzahlsituation für die Schlussminuten. In der vierten Minute der Nachspielzeit explodierte die Arena, als Di Santo im Strafraum den Ball mit der Brust (!) stoppte und einnetzte. Warum Schiri Hartmann - völlig von der Rolle - auf Handspiel entschied, weiß wohl nur er selbst. Es gab keinen Videobeweis und kein Zurück mehr. Auch für mich nicht, ich wollte nur noch heim. Ich habe mich die Tage genug geärgert und belasse es dabei. Danke, DFB!