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logo_uerdingen KFC UERDINGEN 05 1
     
  WALDH. MANNHEIM 0
Halbzeitstand 0:0
 
Do., 24.04.2018 - 19:30 Uhr
Tore:
1:0 Beister (75.)  
   
   
   
   
   
   
   
Schauinsland-Reisen-Arena, Duisburg
18.162 Zuschauer
Regionalliga (DE IV)
Aufstiegsrunde zur 3. Liga 17/18
 
 
Ticket: 19 Euro - E-Ticket - Sitzplatz Gegengerade
Verpflegung: 3,00 Euro - Spezi 0,5 l (Sinalco)
 
 
 
 
 
 

„Nach der Saison“ ist für einige Clubs der deutschen Profi- und Amateurligen „vor der Relegation.“ Nachdem die ersten Entscheidungen in den Playoff-Spielen zwischen Liga 1 und 2 sowie Liga 2 und 3 mit erfreulichem (Aue) oder zu erwartenden aber unschönen Ausgang (Wolfsburg) über die Bühne gegangen sind, stehen die leidlichen Aufstiegsspiele zur dritten Liga an. Die Meister der fünf Regionalligen sowie der Tabellenzweite der Regionalliga Südwest kämpfen in Ausscheidungsspielen um den Aufstieg in die 3. Liga. Die Duelle zwischen Cottbus und Flensburg, 1860 und Saarbrücken sowie Mannheim und Uerdingen versprachen einiges an Spannung und eine ordentliche Portion Tradition allerorts. So auch beim von Daniel und mir besuchten Spiel zwischen den ehemaligen Bundesligisten aus Krefeld und Mannheim. Der ehemalige Bayer-Werksclub KFC 05 setzte sich als Aufsteiger im Westen knapp gegen Viktoria Köln durch. Westlich des Rheins träumt der selbsternannte „Westdeutsche Meister“ dank der Monetes des russischen Geschäftsmannes Ponomarev vom großen Fußballgeschäft und spricht vom „110-prozentigen Aufstieg“ und der 3. Liga als Durchgangsstation. So viel Selbstbewusst legt man in Mannheim nach zwei Playoff-Niederlagen in Folge nicht an den Tag. Aufsteigen wollte man im dritten Versuch natürlich trotzdem.

Da die Scheine des Investors dem KFC zwar goldene Beine finanzierten (Beister, Schorch, Reichwein…), während die Infrastruktur inklusive der traditionsreichen Grotenburg stark vernachlässigt wurde, musste das wichtigste Spiel der jüngeren Vereinsgeschichte im Duisburger Wedaustadion stattfinden. Mit einer gewissen Routine parkte ich Im Schlenk und begutachtete die abermals völlig übertriebene Polizeipräsenz zwischen Bahnhof und Stadion. Aus jedem Winkel beobachtete einen die Staatsmacht, die im Minutentakt die Straße auf und ab fuhr. Zwischen Sportschule und Bertasee konzentrierten sich die SVW-Anhänger schließlich auf die gefährlichen Disziplinen „gemütlich abhängen und Bier trinken“. Nachdem ich die hervorragend ausgebildeten Ordner von meiner Harmlosigkeit überzeugen konnte, durfte ich sogar die Absperrung vor dem Gästeblock durchqueren und konnte mich mit Daniel auf der Heimseite im Biergarten auf eine Currywurst treffen. Anschließend genossen wir reichlich früh die Sonne auf unseren Gegengerade-Plätzen und fieberten dem Anpfiff entgegen.

Da nicht allen der später handgezählten 18.000 Zuschauer die Vorzüge der deutschen Pünktlichkeit geläufig waren, verzögerte sich der Anpfiff um schlappe 30 Minuten. Somit brutzelten wir weiter in der Sonne, ehe der Gästemob zum Anpfiff ein schönes Feuerwerk aus Fackeln und Böllern entzündete. Kaum angepfiffen wurde die Partie also kurz unterbrochen. Die explosive Stimmung übertrug sich auf den Rasen, wo vor allem die Uerdinger jeden Zweikampf auskosteten. Es schepperte dementsprechend von den Rängen und auf den Schienbeinen der Gäste, die nicht so wirklich ins Spiel fanden und vor allem in der Offensive wenig Verwendung für den Ball fanden. Der zweite Durchgang vollzog sich deutlich ruhiger und geordneter. Diese Entschleunigung schmeichelte der Torlosigkeit der Partie, mit der wir uns so langsam abfanden. Während in den beiden anderen Partien je fünf Tore fallen sollten, erfreuten wir uns mit zunehmender Spieldauer an guten Chancen auf beiden Seiten. Es brauchte jedoch die Einwechslung des Flügelflitzers Johannes Dörfler, der ein grandioses Solo hinlegte und KFC-Stürmer Beister mustergültig zum 1:0 bediente (75.). Es blieb beim 1:0 für den KFC, der sich nun mit einer guten Ausgangsposition im ausverkauften Mannheimer Carl-Benz-Stadion beweisen muss. Es bleibt spannend.

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