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  VITESSE ARNHEIM 0
       
logo_fc_basel   FC BASEL 1
Halbzeitstand 0:0
 
Do., 09.08.2018 - 20:00 Uhr
Tore:
  0:1 van Wolfswinkel (90.)
   
   
   
   
   
   
   
Gelredome, Arnheim
11.532 Zuschauer
Europa League (UEL)
Quali - 3. Runde 18/19
 
 
 
Ticket: 20 Euro - E-Ticket - Sitzplatz Gegengerade
 
 
 
 
 
 

War das lange her, dass ich letztmals ausländischen Boden betrat. Auch in diesem Aspekt startete ich auf gewohntem Terrain entspannt in die neue Spielzeit. Nach der Arbeit ging es am Donnerstagabend auf direktem und kurzem Weg über die deutsch-niederländische Grenze nach Arnheim. Hier kenne ich mich mittlerweile aus und fühlte mich bei meinen bisherigen drei Besuchen stets wohl. Ich wusste somit wo ich zu parken hatte und wo die nächste Snackbar mit Fritten und Mexicano auf mich wartete. Nach meinem letzten Besuch bei der Europa League-Partie zwischen Vitesse und Lazio weiß ich nun auch, von wo aus sich der beste Blick auf den Gästesektor bietet. Auf diesem lag heute mein Fokus, da ich mich vor allem auf die Gäste aus Basel freute. Diese sind, nachdem man als Serienmeister in der letzten Saison den Young Boys aus Bern den Vortritt lassen musste, als Zweiter der Schweizer Liga in der Champions League-Quali an PAOK gescheitert und kämpfen nun um den Einzug in die Gruppenphase der Europa League. Mit Vitesse treffen die Schweizer auf einen vermeintlich kleinen Gegner, der trotz des Heimvorteils als Außenseiter in die Partie ging. Auf dem Weg zum Stadion rollten drei Linienbusse voller Basler Fans unter Polizeibegleitung an mir vorbei. Im Stadion angekommen erblickte ich ungefähr diese drei Busladungen im spärlich gefüllten Gästeblock. Auch wenn man mit internationalen Auftritten verwöhnt ist, hätte ich aufgrund der geringen Entfernung mit mehr FCB-Fans gerechnet. Vielleicht spielte hier auch die Kurzfristigkeit der Ansetzung eine Rolle.

Was solls, die Basler leiteten die Partie mit einer netten Pyroshow ein und schmetterten einige lautstarke Gesänge gen Rasen. Immer wieder schön zu hören, dass man trotz der vermeintlich gleichen Amtssprache kaum ein Wort versteht. Mit mir erfreuten sich einige deutsche Hopper am Auftritt der Gäste. Hier zeigte sich bei einigen Kartoffeln die Stilsicherheit, da man in Birkenstocks und oder Flanellhemden im Nachbarland auflief. Sportlich war das natürlich auch eine interessante Sache. Überraschenderweise starteten die Hausherren stärker als gedacht in die Begegnung. Die ersten Chancen gehörten den Schwarz-gelben, die jedoch aus der eigenen Überlegenheit wenig herausholen konnten. Mir gefiel das Spiel, an dem nun so langsam auch der FCB teilnehmen wollte. Auffälligster Akteur bei den Schweizern war mit Ricky van Wolfswinkel ein Niederländer, der mehrere Jahre für Vitesse spielte und dementsprechend von den Fans beider Lager gefeiert wurde. Von den vermeintlichen Star-Spielern der Basler, Frei und Stocker, kam indes recht wenig Gefahr. Wild wurde es lediglich für die Ordner und die Fotografen, die aufgrund des starken und böigen Windes mit herumfliegenden Werbebanden zu kämpfen hatten.

Der FCB hatte seine stärkste Phase rund um die Halbzeitpause. Wirklich dominant waren die Schweizer jedoch zu keiner Zeit. Irgendwie schien die von mir erwartete Souveränität der Gäste mit der Wachablösung in der eigenen Liga abhandengekommen zu sein.  In dieser Form konnte mich die Koller-Elf jedenfalls nicht überzeugen. Die zweite Halbzeit hatte somit recht wenige Höhepunkte zu bieten und es war irgendwie bezeichnend, dass es einen harmlosen Freistoß der Gäste kurz vor Schluss benötigte, um für den größten Moment der zweiten 45 Minuten zu sorgen. Mittlerweile hatte ich mich mit dem passenden Ergebnis für eine Partie mit typisch neutraler Schweizer Beteiligung abgefunden. Ein Spiel dauert jedoch mittlerweile bekanntlich immer mindestens 95 Minuten, sodass der FCB dank einer unkonzentrierten Schlussoffensive der Hausherren mit dem letzten Konter zum 1:0-Auswärtssieg kam. Vitesse vertändelte den Ball an der Mittellinie fahrlässig, sodass Zuffi van Wolfswinkel tief schicken konnte. Der Niederländer zog davon und behielt von der Strafraumgrenze die Nerven. Basel siegte somit durchaus glücklich, aber in einem wechselhaften Spiel nicht unbedingt unverdient im Gelredome. Mein nächstes Europapokalspiel gibt es dann höchstwahrscheinlich mit dem S04 in Madrid, London, Istanbul oder wo auch immer!