|  | Mit dem FSV Duisburg begrüßte die Oberliga 
				Niederrhein einen Debütanten in der Spielklasse. Als 
				Tabellenzweiter ihrer Landesliga-Staffel schafften die Hamborner 
				im vergangenen Jahr hinter dem 1. FC Kleve erstmals den Sprung 
				in die Oberliga. Der FSV hat bereits einige Umbenennungen und 
				Fusionen in den Knochen. Die früheren Namen verraten indes die 
				Herkunft des Clubs: FC Dogan Yildiz Laar, KSV Genclerbirligi 
				Laar, KSV Ataspor Duisburg (Fusion) und TDF Tunaspor Duisburg 
				(Fusion). Dementsprechend bildete ich an diesem sonnigen 
				Sonntagnachmittag einen Teil der überschaubaren deutschen 
				Abordnung auf der BZA Warbruckstraße. Aufgrund der geringen 
				Entfernung zum Ground und meiner Nachlässigkeit beim Blick auf 
				die Anstoßzeit war ich etwas zu früh auf der an der A59 
				gelegenen Sportanlage. Zeit genug also, um sich der 
				Verpflegungsfrage zu widmen. Hier bot der FSV einen eigenen 
				kleinen Dönerstand. Zur Dönertasche gönnte ich mir und den 
				hunderten Wespen am Spielfeldrand noch die passende Dose Uludag. 
				Im Laufe der Spielzeit sollte ich knapp 50 Wespen rund um meine 
				Zuckerwasser-Dose eliminieren. Die gelb-schwarzen Aggressoren 
				waren somit einer der Gründe, weswegen dem Spielgeschehen nicht 
				immer meine volle Aufmerksamkeit galt. Der Saisonauftakt bescherte den Duisburgern 
				ein Gastspiel des Liga-Urgesteins TuRU Düsseldorf. Die Truppe 
				aus der Landeshauptstadt spielt seit 2012 in der Oberliga 
				Niederrhein und ging somit als Favorit in das Spiel gegen den 
				Neuling. Die Partie gestalte sich anfangs offen und bot ein 
				munteres Hin und Her. Beide Teams beackerten die jeweilige 
				gegnerische Hälfte ohne wirklich gefährlich zu werden. Einige 
				Individualisten stachen bereits früh hervor, so z.B. TuRUs 
				Nummer 9 Jakub Przybylko. Der jüngere Bruder des 
				frischgebackenen Hochsprung-Europameisters Mateusz sollte heute 
				der Matchwinner werden. Mit freundlicher Unterstützung der 
				Gastgeber, die sich nach einem eigenen Eckball klassisch 
				auskontern ließen, kamen die Düsseldorfer zum Führungstreffer. 
				Während der Schuss des Deutsch-Polen noch abgewehrt werden 
				konnte, waren die Hausherren bei der Nachschuss-Direktabnahme 
				von Galleski machtlos (24.). Der Aufsteiger rannte nun also 
				einem Rückstand hinterher. Schlecht machte man dies nicht, war 
				vor dem Tor jedoch weiterhin viel zu ungefährlich und in der 
				Defensive etwas zu nachlässig und naiv. Die türkischen Zuschauer 
				um mich herum wurden gegen Ende des ersten Durchgangs langsam 
				nervös und haderten mit der eigenen Mannschaft und dem jungen 
				Schiedsrichtergespann.  Nach der Pause änderte sich wenig an 
				den Umständen auf und neben dem Platz. Die Sonne brannte 
				unermüdlich auf die Häupter, die Wespen gierten nach allem was 
				süß und/oder klebrig schien und der FSV zeigte sich zwar 
				kämpferisch stark, aber nicht abgezockt genug. Die Abschlüsse, 
				die aufs Tor der Gäste kamen, konnte man getrost als Kullerbälle 
				bezeichnen. Stattdessen nutzte TuRU einen weiteren Konter in der 
				Frühphase der zweiten Hälfte zum 2:0. Die Gäste konnten sich den 
				Ball seelenruhig im Strafraum zuschieben und Przybylko krönte 
				seine gute Leistung locker mit dem 2:0 aus Sicht der 
				Düsseldorfer (53.). Es brauchte einen Patzer von TuRU-Keeper 
				Nowicki um den Hausherren neues Leben einzuhauchen. Nowicki 
				unterschätzte einen eigentlich ungefährlichen, da zu langen, 
				Freistoß aus dem Halbfeld und unterlief den immer länger 
				werdenden Ball, der sich hinter ihm ins Tor senkte (67.). Der 
				Schnapper merkte seinen Fehler unverzüglich und fluchte bereits, 
				bevor der Ball über ihn hinwegflog. Bis auf diesen Glückstreffer 
				brachte man jedoch nicht mehr viel zu Stande und verpasste es 
				das Momentum, das der Anschlusstreffer bot, zu nutzen. Allzu 
				viel muss der FSV an seiner Spielweise nicht ändern und sollte 
				sich in den nächsten Tagen damit auseinandersetzen, wie man vor 
				dem Tor gefährlich zum Abschluss kommt. Ohne auf Ausrutscher des 
				gegnerischen Torwarts hoffen zu müssen. |  |