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  EXC. MAASSLUIS 3
       
  VV KATWIJK 0
Halbzeitstand 2:0
 
Sa., 19.01.2019 - 14:30 Uhr
Tore:
1:0 van den Berg (26.)  
2:0 van den Berg (37.)  
3:0 Afaker (83.)  
   
   
   
   
   
Sportpark Dijkpolder, Maassluis
1.000 Zuschauer
Tweede Divisie (NL III)
18. Spieltag 18/19
 
 
Ticket: 10 Euro - Tageskasse - Stehplatz
Stadionheft: kostenlos
 
 
 
 
 
 

In Deutschland ruht um den Jahreswechsel wie üblich der Ball. Auch ich nahm keine der sich im Ausland hier und da bietenden Möglichkeiten für einen Spielbesuch war und machte somit einen Monat Pause vom runden Leder. Einen Tag nach dem Start der Bundesliga-Rückrunde ging es für mich mit einem klassischen Niederlande-Belgien-Doppler in 2019 los. Da sich keine wirklich sinnvollen Kombinationsmöglichkeiten ergaben, waren für diesen trotzdem knapp 600 Kilometer Fahrt nötig. Mein erstes Ziel war die 14:30-Uhr-Partie der niederländischen Tweede Divisie (3.Liga) zwischen Maasluis und Katwijk. Bei Temperaturen, die sich nie so richtig vom Gefrierpunkt emanzipieren konnten, kämpfte ich mich in Begleitung der strahlenden Sonne gen Westen Richtung Rotterdam. Hier liegt unweit des Hafens die 30.000-Einwohner-Stadt Maasluis am „Neuen Wasserweg“. Da sich auch durch die Stadt selbst einige kleine Kanäle und Grachten schlängeln, machte diese auf mich einen gemütlichen Eindruck. Nachdem ich mein Ziel, den Sportpark Dijkpolder, kurz passierte, waren natürlich die goldgelben Kartoffel-Sticks mein Ziel. Leider bot mir der Frituur-Besuch eine quantitativ und qualitativ höchstens mittelmäßige Mahlzeit.

Wie schon an der Pommesbude, war es auch rund ums Stadion außergewöhnlich voll. Im Land der Radfahrer hatte man richtig Probleme einen Parkplatz zu finden. Es verwunderte mich jedoch nicht, dass ein gewisses Interesse am heutigen Spiel herrschte. Beide Teams gehören zum Besten, was die Tweede Divisie zu bieten hat. Sowohl Maasluis als auch Katwijk konnten sich in den, diese Saison eingeschlossen, bisherigen drei Spielzeiten der eingleisigen Liga immer in der oberen Tabellenhälfte positionieren. Immer war der Gast an diesem Samstag den Hausherren im Klassement überlegen und konnte im vergangenen Jahr sogar die Meisterschaft gewinnen. Zudem war dieser Samstag einfach, wie gesagt, ein wirklich schöner und sonniger Wintertag wie man ihn sich wünscht. Nachdem ich ein wenig über die happigen 10 Euro Eintritt fluchte, ließ ich meine Blicke durch den Sportpark schweifen. Dieser hat jedoch bis auf eine kleine Tribüne und ein ausladendes Vereinsheim samt Businessclub nicht wirklich viel zu bieten. Die zahlreichen Fans der Gäste, die keine 50 Kilometer Anfahrt hatten, ließen sich auf den wenigen Stufen der Gegengerade nieder. Dort gab es zwei große fixierte Fahnen im Orange des VV Katwijk und ein paar Gesänge. Nach wenigen Minuten bekam ich sogar etwas Applaus der mitgereisten Fans. Bevor auf dem Rasen Nennenswertes passierte, konnte ich, versetzt hinter dem Tor platziert, einen Querschläger zurück ins Feld köpfen. Stolz wie Oskar nahm ich den Beifall und den anerkennenden Blick des Fotografens neben mir zur Kenntnis.

Die leicht favorisierten Gäste taten einiges dafür, dass ihre mitgereisten Anhänger auch ernsthaften Grund zum Jubeln bekamen. Das Team von der Küste hatte mehr Spielanteile und setzte sich phasenweise in der Hälfte der Hausherren fest. Der Teufel steckt jedoch oft im Detail und auch in der holländischen dritten Liga werden Fehler gnadenlos bestraft. Ein Rückpass zum Keeper des VV Katwijk landete bei Excelsior-Stürmer van den Berg, der nun leichtes Spiel hatte und zur Führung traf (26.). Mit dem 1:0 im Rücken zeigte sich die Heimelf selbstbewusster und legte wenig später nach einem tollen Querpass das 2:0 nach (37.). Die Halbzeit verbrachte ich aufgrund der Kälte im Vereinsheim, wo sich die Jugend wahlweise einem Glücksrad oder einer Pommes Spezial zuwandte. Die zweite Halbzeit gehörte dem Sturmpartner des Doppeltorschützen van den Berg, Marouane Afaker. Der 19-Jährige hatte viele gute Aktionen und belohnte sich schließlich in der Schlussphase mit dem viel umjubelten dritten Treffer des Tages (83.). Die Erleichterung war durchaus verständlich, da die Gäste, anders als es das Ergebnis vermuten lässt, zu jeder Zeit brandgefährlich waren. Allerdings übte man sich daran, die Möglichkeiten auf jegliche Art zu versemmeln. Man wartete auf den Elfmeterpfiff, traf die Latte, schoss den Gegenspieler auf der Linie an oder versagte kläglich im Duell mit dem Torwart. Somit ging der Sieg für Maasluis zwar in Ordnung, ohne jedoch den Spielverlauf gerecht abzubilden.