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  MSV DUISBURG 2
     
logo_union_berlin   1. FC UNION BERLIN 3
Halbzeitstand 1:1
 
Sa., 16.02.2019 - 13:00 Uhr
Tore:
  0:1 Zulj (11.)
1:1 Nielsen (45.)  
2:1 Fröde (56.)  
  2:2 Hartel (64.)
  2:3 Andersson (89.)
   
   
   
Schauinsland-Reisen-Arena, Duisburg
12.316 Zuschauer
2. Bundesliga (DE II)
22. Spieltag 18/19
 
 
Ticket: 26 Euro - Vorverkauf - Sitzplatz Gegenrade
Verpflegung: 3,00 Euro - Krakauer / 3,00 Euro - Bier 0,4 l (KöPi)
 
 
 
 
 
 

Mitte Februar spielte das Wetter in Deutschland verrückt und Alex und ich hatten Schtev und Chrissi übers Wochenende zu Besuch, was sogleich bedeuten sollte, dass sich der FC Union im Ruhrgebiet die Ehre geben sollte. Bei offiziell gemessenen 17 Grad und strahlendem Sonnenschein machten wir uns somit am späten Samstagvormittag auf den kurzen Weg von Meiderich nach Wedau. Hier begegneten wir zahlreichen Schlachtenbummlern in Shorts und T-Shirt und fühlten uns ein wenig wie im falschen Film. So öffnete auch der Imbiss am Gästeblock spontan und kredenzte den Gästen aus der Hauptstadt notgedrungen kühles 5,0 Premiumbier. Ich sollte mein erstes Spiel im Wedau-Stadion als eingetragener Duisburger mit Alex von der Gegengerade aus erleben. Somit verabschiedeten Alex und ich uns von Schtev, Chrissi und den anderen bekannten Gesichtern und nahmen in unmittelbarer Nähe zum Gästeblock Platz. Während Alex zum MSV hielt und auch ich mir etwas Besseres als einen Abstieg der Zebras vorstellen könnte, schlug mein Herz für den FCU deutlich schneller. In dieser Hinsicht war unser Sitzplatzbereich gewohnt heterogen aufgestellt.

Für beide Clubs ging es heute um sehr viel. Die Gastgeber befinden sich, wie vielfach vorausgesagt, im knallharten Abstiegskampf und brauchen jeden Punkt um die Rote Laterne endlich abzugeben. Die Eisernen stehen am anderen Ende der Tabelle und wollen sich neben den schier übermächtigen Konkurrenten aus Hamburg und Köln im Aufstiegsrennen beweisen. Apropos Rennen, bei den nebeneinander auf dem Parkplatz abgestellten Mannschaftsbussen hatte der Bus aus Berlin die Nase vorn. Ebenso knapp wie auf dem Asphalt sollte es auch auf dem Rasen zugehen. Hier erhofften sich die aktiven Fans der Zebras mithilfe einer abermals (man ist es in Duisburg mittlerweile gewohnt) nur mäßig gelungenen Choreo das nötige Fünkchen Siegeswillen auf das oftmals zahnlose Team zu übertragen. Auf der Gegenseite legte der ostdeutsche Anhang einen guten und kreativen Auftritt hin. Die Umstände waren auch und vor allem dank des frühlingshaften Wetters großartig, sodass einer tollen Begegnung nichts im Wege stehen sollte.

Die erste Hälfte war sogleich sehr umkämpft und ausgeglichen. Über weite Teile der Anfangsphase hatten die Gäste mehr vom Spiel und gingen nach starker Mane-Vorarbeit schon in der elften Minute in Führung (Zulj). Ich wähnte mich dem selbstbewusst getippten 3:0 für den FCU recht nahe. Bis zur Pause passierte jedoch nicht mehr allzu viel, was einem Torerfolg nahe kam. Nachdem der MSV einen ersten Freistoß aus aussichtsreicher Position liegen ließ, machte man sich bei einem weiteren Versuch kurz vor dem Halbzeitpfiff wenig Sorgen. Das änderte sich, als Duisburgs Nielsen den ruhenden Ball passgenau ins kurze Eck zimmerte. Das 1:1 stellte die Uhr somit sprichwörtlich auf Null. Ein weiterer Freistoß bescherte dem MSV zehn Minuten nach Wiederanpfiff die Führung. Fröde verwertete Nielsens Kopfballverlängerung und schockte damit die Gäste. Es wäre aus fatalistischer Sicht typisch gewesen, als Spitzenteam beim Schlusslicht zu verlieren. Der Pessimist in mir machte seine Rechnung aber ohne Unions Hartel und Andersson. Hartel schloss in der 64. Spielminute einen schönen Spielzug überlegt ab und ebnete damit den Weg für den Schweden, der per Kopf zum Sieg einnickte (89.). Der Sieg des FCU war natürlich schön und hart zugleich. Während die Gäste ausgelassen feierten und vom Aufstieg sangen, gab es für die Mannen in blau und weiß Liebesentzug aus der Kurve.