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LILLE OSC 0
     
  AS MONACO 1
Halbzeitstand 0:0
 
Fr., 15.03.2019 - 20:45 Uhr
Tore:
  0:1 Vinicius (90.)
   
   
   
   
   
   
   
Stade Pierre-Mauroy, Villeneuve
37.724 Zuschauer
Ligue 1 (FR I)
29. Spieltag 18/19
 
 
 
Ticket: 29 Euro - E-Ticket - Sitzplatz Kurve
Stadionheft: kostenlos
 
 
 
 
 
 

Von langer Hand geplant, stand für die kleine Whatsapp-Schalke-Gruppe aus Andre, Marc, Chris und mir an diesem Wochenende unsere erste gemeinsame Hopping-Tour an. Wir planten diese ganz gemächlich in Frankreich, Belgien und Luxemburg. Mit der Vorgabe diese drei Länder zu besuchen, plante ich unsere kleine Rundreise. Die jeweiligen Terminierungen, vor allem in Belgien und in Luxemburg, machten es mir dabei nicht unbedingt leicht. Schlussendlich standen mit vier Spielen in vier Ländern drei, zwei, ein oder wie in meinem Fall, kein neue/r Länderpunkt/e auf dem Plan unserer Gruppe. Die erste Teilstrecke führte uns dabei von Neuss nach Lille. Ich lenkte uns dabei durch die freitägliche Rush Hour, wobei uns Google Maps über teils abenteuerliche Pisten durch die wallonische Provinz schickte. Auf unserem Weg erspähten wir sogleich eine kleine Frituur, die uns mit qualitativ eher minderwertigen, aber dafür sehr fettigen Spezialitäten aus dem Ölbad versorgte. Im Hotel in Lille angekommen, konnten die meisten Mägen beruhigt werden, ehe es zu Fuß in Richtung Grand Stade ging.

Begleitet von unangenehmen Dauerregen in Verbindung mit starkem Wind erreichten wir die 2012 eröffnete Heimstätte des Lille OSC. Je näher wir dem Stadion kamen, desto mehr erinnerte ich mich an dessen Umgebung. Mein letzter Besuch in Lille datiert vom Dezember 2015, wenige Wochen nach den Anschlägen von Paris. Auch aufgrund der starken Leistungen in dieser Saison waren die Stimmung im Umfeld und auch die Auslastung der Arena besser, als noch vor drei Jahren. Trotzdem blieben abermals etliche Plätze leer. Während mich das mäßige Interesse der Fans des Tabellenzweiten enttäuschte, nahm ich positiv überrascht zur Kenntnis, dass es einige Gäste von der Cote in den hohen Norden geschafft haben. Der einst so große AS Monaco spielt, ähnlich wie unsere Schalker, eine miserable Saison. Dank namhafter Wintertransfers wie Naldo, Martins oder Fabregas steht man mittlerweile mit einem recht passablen Polster über dem Strich. Ein Großteil der Stimmung kam während des Spiels aus der Haupt-Kurve der Heimelf im Norden. Die abgespaltene Szene im Süden sowie die Lautstärke der Gästefans sind eher zu vernachlässigen.

Bevor wir das Spiel genießen durften, hieß es jedoch die nervige Stadionsprecherin in Kombination mit der unschönen französischen Sprache zu überstehen. Unter dem geschlossenen Dach brannte der Verein zum Einlauf ein kleines Feuerwerk ab, dessen Rauch sich nur sehr langsam verflüchtigen sollte. In einer Partie, in der die Rollen klar verteilt sein sollten, ging es munter hin und her. Trotz des vernebelten Blicks, sahen wir die jungen und schnellen Offensivspieler beider Teams kombinieren. Nach der ersten Halbzeit schüttelten wir unisono unsere Köpfe und konnten nicht verstehen, wie diese ersten 45 Minuten torlos enden konnten. Vor allem in der ersten halben Stunde hätte es mehrmals Klingeln können. Stattdessen versiebten beide Teams ihre Möglichkeiten und scheiterten an der Latte oder schossen den Ball frei vorm Tor unbedrängt über den Kasten. Die Gäste kamen im zweiten Durchgang besser aus der Pause und taten mehr, um den nun aktuell vorherrschenden Leerlauf zu bekämpfen. Wie so häufig, kam der entscheidende Treffer dann aus dem Nichts. Als das Team aus dem Fürstentum schon komplett platt wirkte, reichte ein genialer Moment von Vinicius, der einen Verteidiger gekonnt überlupfte, um das Spiel für die Monegassen trotzdem zu gewinnen (90.). Wir waren heilfroh, dass dieses teils turbulente Spiel zumindest einen Treffer sah und freuten uns auf die kommenden Begegnungen des Wochenendes.