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Kozakken Boys logo.png   KOZAKKEN BOYS 0
     
  EXC. MAASLUIS 2
Halbzeitstand 0:0
 
Sa., 23.03.2019 - 15:00 Uhr
Tore:
  0:1 Kruithof (74.)
  0:2 Dercks (90.)
   
   
   
   
   
   
Sportpark De Zwaaier, Werkendam
950 Zuschauer
Tweede Divisie (NL III)
26. Spieltag 18/19
 
 
 
Ticket: 10 Euro - Tageskasse - Stehplatz
Stadionheft: kostenlos
Verpflegung: 2,50 Euro - Bockwurst
 
 
 
 
 
 

Die Kozakken Boys aus dem niederländischen Ort Werkendam haben mit Sicherheit einen der aufregendsten Namen im dortigen Fußball-Zirkus. Unter einem Kosaken kann man sich durchaus etwas vorstellen. Allerdings fehlt einem zuerst jede Verbindung der „freien Reiterverbände, zu denen sich flüchtige russische und ukrainische Leibeigene zusammenschlossen“ (Danke, Wikipedia) nach Holland. Auch hier hilft das Online-Lexikon und sagt, dass Werkendam im 19. Jahrhundert von den Donkosaken aus der französischen Besatzung befreit wurde. Somit heißt der örtliche Drittligist, der 1932 gegründet wurde, Kozakken Boys. Ob schön oder nicht, mit diesem Namen fällt man auf. Somit ist dem sportlich eher unbedeutenden Team aus der Provinz Nordbrabant eine gewisse Grundaufmerksamkeit garantiert. Hat man, wie ich, die 170 Kilometer zwischen dem Nordwest-Ruhrpott nach Werkendam zurückgelegt, wird man im Eingangsbereich des Sportpark De Zwaaier von einem überdimensionalen mit Luft gefüllten Kosaken-Aufsteller in rot-weißem Outfit begrüßt.

Der weitere Weg führt einen um den Hauptplatz der typisch niederländischen Sportanlage. Diese besteht aus sechs Sportplätzen, deren Schmuckstück der bebaute Kunstrasenplatz in der Mitte des Geländes ist. Unter der Haupttribüne befinden sich die Umkleiden, daneben ein Vereinsheim für die VIPs sowie ein Imbiss für das Fußvolk. An diesem Samstag war jedoch die mit einigen Stufen und einem Dach versehene Gegengerade der einzig windgeschützte Ort am (Kunst-)rasen. Da ich das Wetter mal wieder zu mild einschätzte, freute ich mich über den spartanischen Schutz vor Wind und Wetter. Rechts von mir und somit in Spielrichtung ihres Teams, positionierten sich die Schlachtenbummler aus Maasluis. Ohne dahingehende Ambitionen, sehe ich die Jungs von Excelsior damit zum dritten Mal in diesem Kalenderjahr. Heute erwartete ich aufgrund der Tabellensituation beider Teams und nur vier Punkten Unterschied zueinander eine recht spannende und hoffentlich torreiche Partie. Hätten die Gäste gleich mit dem ersten Angriff etwas mehr Glück gehäbt, hätte es auch hier bereits nach wenigen Sekunden geklingelt. Stattdessen retteten die Hausherren in höchster Not auf der Linie. So blieb die Überlegenheit der in dunkelblau spielenden Südholländer unbelohnt. Obwohl sich auch die Kozakken Boys nach 15 Minuten erstmals in den Strafraum trauten, endete die erste Halbzeit torlos. Dass das noch nichts zu bedeuten hat, habe ich in Scheveningen und Wiltz erst kürzlich gelernt.

Trotzdem wurde ich langsam etwas unleidlich. Der Wind pfiff nun langsam an jeder Ecke. Hinzu kam das lieblose Catering, das hier aus einer wässrigen Brühwurst im Milchbrötchen bestand. Alternativen: Fehlanzeige. Sollte es hier kein Schützenfest geben, konnte ich mir nur schwer vorstellen, weitere komplette 45 Minuten bei den Kozakken Boys auszuharren. Nachdem die Fans der Gäste, so wie ich es mittlerweile von ihnen gewohnt bin, die Spielfeldseite wechselten, konnte der Schiedsrichter die zweite Hälfte der Begegnung freigeben. Der erste Treffer benötigte einen Strafstoß zur Hilfe. Diesen gab es für Maasluis, nachdem Werkendams Heesakkers seinen mit dem Rücken zum Tor postierten Gegenspieler plump in die Hacken trat. Diskussionen blieben aus und wären überflüssig gewesen. Der überlegt geschossene Elfmeter fand den Weg in die rechte untere Ecke. Eine letzte Großchance zum Ausgleich in der zweiten Minute der Nachspielzeit blieb ungenutzt und wurde stattdessen mit dem entscheidenden Tor zum 0:2 beantwortet. Ich war ehrlich gesagt froh, als das  zähe Spiel vorbei war.