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  LILLESTRÖM SK 0
     
  MOLDE FK 2
Halbzeitstand 0:0
 
Mo., 22.04.2019 - 18:00 Uhr
Tore:
  0:1 Eikrem (75.)
  0:2 Knudtzon (82.)
   
   
   
   
   
   
Arasen Stadion, Lilleström
5.248 Zuschauer
Eliteserien (NO I)
4. Spieltag 2019
 
 
Ticket: 23 Euro - E-Ticket - Sitzplatz Haupttribüne
 
 
 
 
 
 

Am Montagnachmittag meinte es der viel gelobte norwegische Personennahverkehr nicht gut mit uns. Planmäßig sollte es innerhalb einer guten Stunde recht entspannt vom Stadion des KFUM in den Osloer Vorort Lilleström gehen. Leider hatte bereits der erste Bus Richtung Oslo Hauptbahnhof knappe zehn Minuten Verspätung. Alles halb so wild, hätten wir dadurch nicht auch noch den Regio um wenige Augenblicke verpasst. Der nächste Zug nach Lilleström hatte wiederum ebenfalls fast zehn Minuten Verspätung. Trotzdem schafften wir es durch die gelb-schwarz geschmückten Straßen pünktlich zum Anpfiff ins Arasen Stadion. Dieses sieht von außen so wenig nach Stadion aus, das wir mit der Bahn mehrmals an ihm vorbeifuhren, ohne es als Stadion zu erkennen. Zumindest von innen war der Ground ganz nett. Mit seinen ausklappbaren Flutlichtmasten hat man sogar eine Besonderheit zu bieten. Diese ist aufgrund des benachbarten Flugplatzes notwendig. Wir hatten gute Plätze auf der Haupttribüne, nur wenige Meter über der Grasnarbe. Insgesamt war die doch recht kleine Hütte beim heutigen Spiel gegen den Vizemeister Molde FK nur zur Hälfte ausgelastet. Scheinbar hatten viele Leute bei diesem Bombenwetter etwas Besseres vor.

So ganz schlecht war der Schatten des Daches über unser Köpfen nach drei Tagen voller Sonnenschein jedoch auch nicht. So saßen wir dort, schnauften kurz durch und richteten unsere Blicke auf das Spielfeld. Dieses befand sich in einen miserablen Zustand. Die braunen und grünen Farbanteile des Geläufs hielten sich in etwa die Waage. So durfte man in Kombination mit dem wenig hochwertigen norwegischen Fußball das Schlimmste erwarten. Der Saisonstart verlief für die Gäste indes besser als für die Hausherren. Molde mischt nach drei Spieltagen vorne mit, während Lilleström im Mittelfeld rumdümpelt. So war es zu erwarten, so sah es auch am Ende der 2018er Spielzeit aus. Die Leistungen im ersten Durchgang ließen indes wenige Rückschlüsse auf jegliche Qualitätsunterschiede zu. Beide Teams hatten je ein bis zwei durchschnittlich gefährliche Versuche, die jedoch nicht von Erfolg gekrönt waren. So musste LSK-Mittelfeldman Brenden für Unterhaltung sorgen. Die Nummer 15 feiert nicht nur seine Tore gerne mit einem Salto-Jubel, sondern wendet die artistische Figur auch beim Einwurf an und schleuderte den Ball mehrfach gen Elfmeterpunkt. Live habe ich diese, aus Youtube-Videos bekannte, Showeinlage noch nie gesehen.

Nach dem Seitenwechsel war der Einwurf-Spaß vorbei, sodass nun endlich Tore her musste. Es dauerte jedoch 30 Minuten bis erstmals Gefahr in einem der Strafräume aufkam. Der Favorit aus dem sieben Autostunden entfernten Molde brachte seine mitgereisten Fans zum Jubeln. Diese standen, ohne ernsthaft zu supporten, lose in der Kurve, in der sich sogleich einige Wohnungen mit Balkonen Richtung Spielfeld befinden und durften Eikrems Führungstreffer in der 75. Minute ausgelassen feiern. Ein Tor nach einer Kopfballverlängerung, das so immer mal wieder fallen kann. Der Abschluss war schon stark und der Ball zischte ansatzlos ins kurze Eck. Die endgültige Entscheidung brachte dann der unter pfiffen eingewechselte Knudtzon. Der 30-Jährige spielte bis zum Sommer insgesamt neun Jahre für Lilleström ehe er (unter welchen Umständen auch immer) zum Ligakonkurrenten ans Moldefjord wechselte. Dementsprechend verhalten fiel die Begeisterung des Torschützen aus, nachdem er zuerst den Torwart umkurvte und danach einschob. Mit dem Ende der Partie endete auch unser schöner Trip nach Norwegen. Heute Abend ging es nur noch ins Hotel, bevor wir am nächsten Morgen Richtung Flughafen aufbrachen.