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  UNION S.-GILLOISE 2
   
  KV KORTRIJK 0
Halbzeitstand 1:0
 
Di., 14.05.2019 - 20:30 Uhr
Tore:
1:0 Niakate (9.)  
2:0 Stamenkovic (57.)  
   
   
   
   
   
   
Stade Joseph Marien, Brüssel
2.200 Zuschauer
Europa League-Playoffs (BE ELQ)
9. Spieltag 18/19
 
 
Ticket: 10 Euro - Tageskasse - Stehplatz Gegengerade
Verpflegung: 10 Euro - 2x Hamburger
 
 
 
 

 

Bei aller guten Planung erlebt man hier und da noch eine Überraschung. So erging es mir am Dienstagmorgen auf der Arbeit, als ich nichtsahnend auf meinen Monatskalender schielte. Die eigentlich für den morgigen Mittwoch anvisierte Partie zwischen Union Saint-Gilloise und dem KV Kortrijk fand laut meinen Aufzeichnungen nicht wie gedacht am Folgetag, sondern schon am heutigen Abend statt. Natürlich hatte ich weder die passende Kleidung, noch das Ticket oder die Kamera dabei. Nach etwas Abwägung fand ich für alle Problemchen eine passende Lösung und stellte mich spontan auf das den Feierabend füllende Programm ein. Das E-Ticket druckte ich nochmals aus und freute mich zudem darüber, dass ich sicherheitshalber immer eine aussortierte Jacke im Auto liegen haben. So ging es also um 16 Uhr aus Essen in Richtung Brüssel. Die Fahrt bis zur belgischen Hauptstadt stellte sich dabei als Kinderspiel heraus. Spannend wurde es dann auf den innerstädtischen Wegen. Hier war noch am Abend die Hölle los, sodass ich stark angesäuert mehr als eine Stunde für die acht verbleibenden Kilometer zum Stade Joseph Marien benötigte. Glücklicherweise fand ich an dem ausufernden und ans Stadion grenzenden Park eine kostenneutrale Möglichkeit mein Auto abzustellen.

Die kommende Partie gehörte zu den Play-offs für die Europa League-Qualifikation, die die kurzen Spielzeiten im belgischen Profifußball künstlich verlängern. In zwei Gruppen treten je sechs Teams aus der ersten (Platz 7 bis 15) und zweiten Liga (Platz 3 und 4 sowie der Verlierer der Aufstiegsspiele) im Kampf um den Gruppensieg an. Die Tabellenersten spielen dann den Gegner des Tabellenvierten der Meisterschaftsrunde (Standard Lüttich) aus. Der Sieger dieser Partie darf im Europapokal starten. Das soll man verstehen. Immerhin sind die beiden heutigen Gegner noch Konkurrenten in ihrer Gruppe. Überraschenderweise schlägt sich die USG aus der zweiten Liga mehr als gut und belegt derzeit den zweiten Platz. Das frisch renovierte und wunderschön am Duden-Park gelegene Stade Joseph Marien ist meiner Meinung nach mindestens erstklassig. Neben einer nicht unbedingt erwähnenswerten überdachten Haupttribüne gibt es eine große Stehplatzgerade auf der Gegenseite sowie zwei an den Hang angepasste Sitzplatzkurven. Ich schoss mit dem Handy ein paar Fotos und erfreute mich an dem, was ich zu sehen bekam. Danach stärkte ich mich mit einem schön fettigen Hamburger aus dem leider recht überschaubaren Cateringangebot.

Auf der Gegengerade schien mir schön die Sonne ins Gesicht, als nach kurzer Wartezeit die Partie angepfiffen wurde. Noch einige Minuten nach dem Anpfiff strömten etliche Fans auf die Tribüne und statteten diese mit reichlich Stimmung aus. Spannenderweise entstand unter dem Dach der Haupttribüne ein Echo, das die Gesänge wie bei einem Wechselgesang zurück auf die Gegengerade trug. Das gut gefüllte Stadion, in das sich ein paar dutzend Gästefans verirrten, sah eine eher mäßige Partie, in der mich die Passivität der Gäste zunehmend verwunderte. Die gelb-blaue USG hatte mehr vom Spiel und hat zudem mit Niakate einen echten Knipser in ihren Reihen. So war es der Franzose, der nach neun Minuten etwas glücklich aus spitzem Winkel traf. Der Schnapper sah dabei sehr unglücklich aus. Beim Kopfball der Heimelf nach einer Ecker, der zugleich das 2:0 und damit die Entscheidung bedeutete, hatte der Keeper allerdings keine Chance. Trotz der beiden Treffer machte mich die tolle Aussicht auf den Rasen und die Ränge glücklicher als die Darbietung auf dem Platz. Die Heimfahrt verlief glücklicherweise staufrei und unspektakulär.