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  QUICK BOYS 0
     
  DE TREFFERS 2
Halbzeitstand 0:1
 
Sa., 28.09.2019 - 15:00 Uhr
Tore:
  0:1 van Zundert (28.)
  0:2 Maertzdorf (83.)
   
   
   
   
   
   
Sportpark Nieuw Zuid, Katwijk
1.800 Zuschauer
Tweede Divisie (NL III)
6. Spieltag 19/20
 
 
 
Ticket: 10 Euro - Tageskasse - Stehplatz
Stadionheft: kostenlos
 
 
 
 
 
 

Vor einem halben Jahr führte mich mein letzter Spielbesuch in den Niederlanden zu den Kozakken Boys nach Werkendam. An diesem verregneten Septembersamstag sollte ein ähnlich klangvolles Ziel auf dem Plan stehen. In Katwijk empfingen die Quick Boys die Mannschaft von De Treffers. In Deutschland gibt es die wohlklingenden Motors, Dynamos, Stahls oder Empors, bei unseren Nachbarn die Quick Boys, Kozakken Boys oder De Treffers. Ich freute mich auf die lang ersehnte Tour in den Westen, die mit meiner Abfahrt um kurz vor 11 in Duisburg startete. Das erste Highlight in Katwijk bot der obligatorische Besuch in der örtlichen Snackbar. Zur Erholung vom fettigen Mahl ging es dann an den Strand. Für sieben Euro Parkgebühren flogen einem dort Wind und Sand um die Ohren. Ich verweilte ein wenig und beobachtete die Teilnehmer eines Volkslaufs, die direkt am Wasser ihre Kilometer runter schrubbten, während mein Magen die Pommes verdaute. Bevor ein schlechtes Gewissen aufkommen konnte, lockte der Sportpark Nieuw Zuid in den Dünen. Endlich durfte ich dieses wunderschön gelegene Schmuckstück selbst begutachten. Ich stampfte also durch die Dünen und fotografierte das kleine Stadion aus allen erdenklichen Lagen.

Mit fest zugezogenem Windbreaker kämpfte ich mich zum Einlass durch und fand einen Platz auf der Stehgerade. Etwas gemütlicher ging es auf der überdachten Haupttribüne zu. Komplettiert wird das Stadionbild durch die teilweise bestuhlte Kurve, in deren Rücken sich das schicke und moderne Clubhaus befindet. Noch vor Spielbeginn brachen drei der vier Fahnenstangen der Riesenschwenker der Supporter-Vereinigung im Sturm. Obwohl die Gäste in der ersten Hälfte mit dem Wind spielten, gehörte die erste Chance den Quick Boys, die mit einem Fernschuss für Gefahr sorgten. In der Folge ließen sich auf beiden Seiten unterschiedliche Herangehensweisen erkennen. Während die Heimelf sich am geduldigen Kombinationsspiel versuchte, kamen die Treffers mit Tempo über die Außenbahn. Insbesondere von der rechten Seite flatterte so die ein oder andere Flanke in den Strafraum. Der Führungstreffer für die Gäste resultierte dann jedoch aus einem simplen Abstauber nach 28 Minuten. Im Zuge des Jubels fiel mein Blick erstmals auf den Schriftzug „Dirk Kuyt Tribüne“ auf der gegenüberliegenden Seite. Der in Katwijk geborene Blondschopf durchlief die Jugendabteilungen der Blau-Weißen ehe es für ihn unter anderem zum 1. FC Liverpool ging und ins Champions League-Finale ging.

Ein fieser Schauer beendete meine erste Halbzeit bereits nach 35 Minuten. Das halbe Publikum strömte nun ins Clubhaus und beobachtete das Geschehen behelfsmäßig durch die Glasfront. Nachdem etliche Pappbecher und auch einige Fässchen Bier den Weg in die durstigen Kehlen fanden, ging es auch auf dem saftig grünen Rasen weiter. Abermals setzten die Boys das erste Ausrufezeichen und brachten einen Freistoß gefährlich aufs Tor der Gäste. Während das Wetter weiter aufdrehte beruhigte sich das Spiel zunehmend. Hektisch wurde es nur, als ein Verteidiger der Treffers einen Ball sinnlos aggressiv klärte und ins Publikum drosch. Hier konnte man auch erstmals die motivierten Fans der Hausherren wahrnehmen, die ordentlich pöbelten. Den Schlusspunkt und damit auch das Ende einer leichten Druckphase der Quick Boys, setzte Maertzdorf sieben Minuten vor Schluss mit seinem Treffer zum 0:2. Ich hatte genug gesehen und setzte mein Tour in Richtung Belgien fort.