HeaderHerne
StartseiteÜberSpieleStadien
LandkartenTrophäenVerweiseImpressum

< 848            SPIEL 849            850 >

  HESSEN DREIEICH 2
       
logo_ksv   HESSEN KASSEL 2
Halbzeitstand 0:1
 
Mi., 16.10.2019 - 19:30 Uhr
Tore:
  0:1 Meha (20.)
  0:2 Dawid (87.)
1:2 Meha (ET., 89.)  
2:2 Reljic (90.)  
   
   
   
   
Hahn Air Sportpark, Dreieich
358 Zuschauer
Hessenliga (DE V)
5. Spieltag 19/20
 
 
Ticket: 5 Euro - Tageskasse - Stehplatz Gästeblock
 
 

Mittlerweile bin ich dienstlich wieder etwas öfter, als es in den letzten zwei bis drei Jahren der Fall war, in der Republik unterwegs. Meistens geht es dabei nach Frankfurt, was nicht sonderlich spannend ist, jedoch auch seine positiven Seiten hat. So konnte ich nach einem überraschend gewinnbringenden Tagungstag Fabian treffen, um den Abend gemeinsam mit den Löwen vom KSV zu verbringen. Die Hessen spielten unter der Woche beim Regionalliga-Absteiger Dreieich südlich der Mainmetropole. Die Nachholpartie zwischen den beiden Teams war zugleich ein Duell der Enttäuschten. Beide Clubs sind nach einem Drittel der Saison weit entfernt von den ersten beiden Plätzen, auf denen sich mit Eddersheim und Stadtallendorf nicht unbedingt die Schwergewichte des hessischen Fußballs sonnen. Natürlich habe ich keinen Überblick über die finanziellen Möglichkeiten dieser beiden Teams, deren Geldgeber in jenen Spielklassen meist recht „verdeckt“ operieren. Das heutige Heimteam des SC Hessen hat mit der ortsansässigen Charterfluggesellschaft Hahn Air sowie der ebenfalls in Dreieich beheimateten MusterHausKüchen-Group zwei offensiv auftretende Geldgeber die dem kleinen Club einen Namen verschafften.

Schon bei meinem ersten Besuch mit Alex vor knapp vier Jahren wurden die Ambitionen des Oberligisten sichtbar. Neben dem Kunstrasenplatz, auf dem damals gespielt wurde, befand sich ein Rasenplatz mit überdachter Sitzplatz-Tribüne sowie zwei LED-Anzeigetafeln. Da ich mich seither nicht groß über die Entwicklungen rund um den Hahn Air Sportpark informiert habe, staunte ich vor Ort nicht schlecht. Nachdem Fabian und ich im Wirtshaus um die Ecke auf lecker Schnitzel und Bier einkehrten und den Weg vom Parkhaus zum Ground absolvierten, sahen wir ein richtiges Stadion. Wir und ca. 100 weitere Gästefans nahmen auf Stehrängen hinter einem der Tore Platz. Auf der gegenüberliegenden Seite fand sich ein ähnliches Bild, nur mit weniger Anhängern. Links von uns gab es mittlerweile eine überdachte Sitzplatzgerade über die volle Länge und auch die bereits damals bestehende Tribüne wurde großzügig erweitert. Somit hat man jetzt im beschaulichen Dreieich ein ansehnliches Regionalligastadion, das jederzeit für einen erneuten Aufstieg gerüstet wäre. Davon ist man jedoch derzeit, wie bereits erwähnt, weit entfernt.

Die mitgereisten Fans des KSV, die ihren Verein in den sportlich und finanziell schwierigen Zeiten im zweiten Jahr in der Oberliga begleiten, durften im nur sehr spärlichen gefüllten Sportpark überraschend früh jubeln. Der kosovarisch-albanische Nationalspieler Meha konnte in der 19. Minute eine schöne Vorlage zum 1:0 verwerten. Beide Teams schenkten sich im weiteren Verlauf nichts und kamen zu einigen Möglichkeiten. Die besseren Chancen auf ein zweites Tor vor der Halbzeit hatten indes die Hausherren, die jedoch am starken Kasseler Schlussmann verzweifelten. Wir verquatschten einen Großteil des Spiels, ohne den Blick vom umkämpften Geschehen auf dem Rasen zu nehmen. So sahen wir auch, wie der eingewechselte Schmeer die Partie zu Gunsten der Nordhessen belebte und ebenfalls im gegnerischen Torhüter seinen Meister fand. Das 2:0 für die Löwen erlebte ich dann nur akustisch. Während ich das Toilettenhäuschen besuchte schoss Dawid in der Schlussminute das entscheidende Tor. Eine gute Gelegenheit das Stadion zu verlassen, um sicher meine Bahn gen Duisburg zu erwischen. Während wir das weitläufige Gelände umrundeten fiel in der Nachspielzeit der Anschlusstreffer und nach einem Blick auf fussball.de wurde uns im Auto klar, dass die wenig später zu hörende euphorische Durchsage des Stadionsprechers dem Ausgleichstreffer in der 95. Minute galt. Da fällt dir wenig zu ein.