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logo_arminia_bielefeld   ARMINIA BIELEFELD 2
     
logo_schalke   FC SCHALKE 04 3
Halbzeitstand 0:3
 
Di., 29.10.2019 - 20:30 Uhr
Tore:
  0:1 Schöpf (16.)
  0:2 Raman (25.)
  0:3 Raman (31.)
1:3 Klos (72.)  
2:3 Soukou (77.)  
   
   
   
Stadion Alm, Bielefeld
26.203 Zuschauer
DFB-Pokal (DE P)
2. Runde 19/20
 
 
Ticket: 46 Euro - Vorverkauf - Sitzplatz Gästeblock
Verpflegung: 6,00 Euro - Mantateller
 
 
 

Nach dem Nachholspiel der Amateure zur besten Anstoßzeit am Dienstag um 14:30 Uhr setzte ich den Fußballtag mit dem Pokalspiel zwischen Bielefeld und Schalke fort. Die Fahrt in die ostwestfälische Metropole war recht entspannt und ist ja generell recht kurz. Trotzdem wurde es im Bielefelder Stadtgebiet recht kuschelig und es dauerte etwas, bis ich auf meinem zuvor ausgeguckten Parkplatz zum Stehen kam. Dieser war 20 Minuten vom Stadion entfernt, was im Normalfall kein Problem darstellt, zwei Tage nach einem Marathon aber doch etwas unangenehm ist. So ging es mit harten Oberschenkeln den Berg herab, durchs hübsche Villenviertel zur legendären Alm. Nach einem schon etwas in Vergessenheit geratenen Gastspiel mit Union fand ich den Gästeeingang noch immer recht problemlos und wartete in der Kälte auf die Öffnung der Stadiontore. Im Anschluss an die Einlasskontrolle führte mich mein erster Weg zum Imbiss. Nach der geschmacklichen Enttäuschung in Herne sehnte ich mich nach einer leckeren Curry-Pommes-Kombo wohl ähnlich stark wie nach dem Weiterkommen in die nächste Pokalrunde. Somit war ich glücklich, als sich der Mantateller in Bielefeld als Volltreffer herausstellte. Nun musste es also nur noch auf den Rängen und auf dem Rasen flutschen.

Die Zeit bis zum Anpfiff verbrachten Stevie und ich damit, uns über das aberwitzige Vorprogramm auf der Bielefelder Alm lustig zu machen. Da Stevie nur noch eine „neutrale“ Karte neben dem Gästeblock erwischte, war unsere Kommunikation aufs Smartphone beschränkt. Hier gab es wirklich einiges zu bewundern. Hervorzuheben ist der Song fürs Maskottchen „Lohmann“ oder der schrammelige Rap des eigentlich so großartigen Casper, der hier scheinbar als Hymne dient. All das sollte jedoch keinen Einfluss auf die Begegnung haben und das war uns bewusst. Bielefeld spielt nämlich bisher eine sehr gute Runde im Unterhaus und war somit alles andere als Laufkundschaft. Den DSC-Fans war das Momentum bewusst, sodass sie ihre Mannschaft mit einer Choreo übers gesamte Stadion begrüßten, die jedoch hier und da, aufgrund der vielen Schalker auch in den neutralen Bereichen, litt. Im Gästeblock war es von Beginn an sehr laut, was wohl auch am ersten Gastspiel in Bielefeld seit 10 Jahren lag. Es macht dann doch Spaß mal wieder nach Bielefeld zu fahren, anstatt zum drölften Mal in Folge nach Mainz oder Bremen.

Von Beginn an schien es ein richtig guter Abend im kalten Ostwestfalen zu werden. Die Stimmung war auf beiden Seiten richtig gut, wobei ich das für die Anhänger der Hausherren nur vermuten kann, da wir selbst nicht gerade leise waren. Der Spielverlauf begünstigte unsere Euphorie früh zusätzlich. Den Beginn machte Schöpfs Weitschusstor nach einer Viertelstunde. Es folgte Ramans Doppelpack in einer Partie in der der S04 überlegener agierte als erwartet. Endlich ein Spiel, bei dem man sich früh zurücklehnen konnte. Bielefeld schien geschlagen und ich richtete mich auf eine gemütliche zweite Halbzeit ein. Schalke wäre jedoch nicht Schalke, wenn man Bielefeld nicht zurück ins Spiel geholt hätte. Vorne vergab man die vereinzelten Chancen nun fahrlässig und schaffte zudem keine Entlastung mehr. 13 Minuten vor dem Ende stand es plötzlich 2:3. Schalke schwamm nun und hielt sich mehr schlecht als recht über Wasser. Betrachtet man den Bielefelder Sturmlauf der letzten Minuten, grenzt es an ein Wunder, dass Schalke an diesem Abend ins Achtelfinale einzog. Sieg ist Sieg und so kletterte ich den Berg wieder empor und fuhr in mein Paderborner Nachtquartier.