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logo_vfl_bochum   VFL BOCHUM 3
     
logo_fcn   1. FC NÜRNBERG 1
Halbzeitstand 3:0
 
Mo., 04.11.2019 - 20:30 Uhr
Tore:
1:0 Danilo (9.)  
2:0 Lorenz (40.)  
3:0 Wintzheimer (45.)  
  3:1 Sörensen (63.)
   
   
   
   
Ruhrstadion, Bochum
16.064 Zuschauer
2. Bundesliga (DE II)
12. Spieltag 19/20
 
 
Ticket: 18 Euro - Vorverkauf - Stehplatz Gästeblock
 
 

Die Odyssee dieses Montagabends begann in Bottrop und war eigentlich viel zu geplant um am Ende so enttäuschend zu verlaufen. Hier sackte ich Max ein, der für den verletzten Andre einsprang und dessen Karte für das vermeintliche Topspiel zwischen Bochum und dem Ruhmreichen übernahm. Nach der derzeitigen Lage und auch Stimmungslage beider Clubs konnte man jedoch eher von einem Duell zweier Traditionsvereine sprechen. „Top“ war, wenn man die jüngsten Ergebnisse beider Truppen betrachtet, lediglich der Auftritt des VfL im Pokalspiel gegen den FC Bayern. Nüchtern betrachtet sollte uns eine Begegnung auf Augenhöhe erwarten. Da Andre uns netterweise bereits einen Parkplatz bei Christoph auf dem Hof organisiert hatte, nutzten wir diese günstige Gelegenheit in unmittelbarer Stadionnähe zu parken und fanden uns dementsprechend entspannt anne Castroper ein. Hier wartete bereits Chris in einem griechischen Lokal, an dem ich bisher immer nur vorbeigelaufen bin. Nun saßen wir hier bei einem Bierchen und ich aß das schlechteste Bifteki meines noch jungen Lebens. Trotzdem war da eine gewisse Vorfreude auf das Spiel, das auf Grund der vielen Schalker Anhänger im Block der Nürnberger auch von einigen Polizisten begleitet wurde. So wurde Gruppe um Gruppe vor unseren neugierigen Augen Richtung Stadion geleitet, während wir noch im Warmen verweilten.

Unsere Gemütlichkeit bezahlten wir dann mit recht abgelegenen Plätzen im oberen Bereich des prall gefüllten Gästeblocks. Während sich der schwarz-rot-blau-weiße Mob einsang versank der Platz im Fritz-Walter-Wetter. Beste Zeit also für eine neuerliche Erzählstunde vom Club-Capo, der seine Mannen auf den Rängen auf das Match einschwor. Insgeheim wünschten sich jedoch einige Franken ein negatives Ergebnis, das zur Entlassung des unbeliebten und ebenso wenig erfolgreichen Coaches Canadi führen sollte. Die Misere des FCN ist auch, aber sicherlich nicht nur, dem Verletzungspech im Kasten geschuldet. So kam heute kurzfristig der fünfte (sic!) Keeper der Glubberer zu seinem Profi-Debüt. U19-Keeper Willert hat sich sein erstes Spiel auf der großen Bühne jedoch sicherlich anders ausgemalt, als es letztendlich kam. Das Spiel hatte noch nicht wirklich begonnen, als der Ball das erste Mal im Kasten des Youngsters zappelte. Bei Danilos Flachschuss war Willert chancenlos (9.).

Die Partie bewegte sich insgesamt auf niedrigem Niveau und wies den VfL als etwas stärker und williger aus. Kurz vor der Halbzeit sollte Protagonist Willert dann sein Waterloo erleben. Innerhalb weniger Minuten fraß der 18-jährige Forchheimer zwei Buden. Der Treffer zum 2:0 ging eindeutig auf seine Kappe, während das darauffolgende 3:0 ihn eher unglücklich als schuldig aussahen ließ. So oder so ist dem Jungen natürlich am wenigsten ein Vorwurf zu machen. Die restliche Mannschaftsleistung war jedoch so desaströs, dass man nach einer Abstimmung im Block den Support in der zweiten Halbzeit einstellte. Bochum verwaltete die Partie jetzt und fing sich einen Kopfballtreffer durch Sörensen (63.). Der erwünschte Hallo-wach-Effekt setzte viel zu verhalten ein, sodass wir einige Minuten vor Spielende enttäuscht das Stadion verließen. Für Canadi war es das letzte Spiel als Club-Coach, womit das Projekt mit dem unbekannten Übungsleiter wohl offiziell gescheitert ist. Willert durfte indes auch in der Folgewoche ran und hütete erneut das Tor der Profis. Auch beim unsäglichen 1:5 gegen die Arminia machte er bei einigen Gegentoren keine gute Figur. Da wünscht man dem Jungen fast, dass die etablierten Kräfte schnell zurückkommen.