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Nach einer langen, technisch bedingten
Pause schreibe ich nun den Bericht zum mittlerweile zwei Wochen
alten Champions League-Duell zwischen Bayer Leverkusen und
Atletico Madrid. Zwischenzeitlich dachte ich bereits, dass die
Upload-Probleme der letzten Tage das Todesurteil für meine
Webseite sein könnten. In dieser Zeit merkte ich, wie wichtig
mir das mittlerweile nun recht umfangreiche öffentliche Archiv
meiner Stadionbesuche ist. So freue ich mich auch über das
Verfassen dieses oft eher lästigen, weil nicht wirklich
besonderen Spielberichts. Sowohl die BayArena, als auch die
Champions League-Gruppenphase ist mir doch wohl bekannt.
Trotzdem hatte auch diese Begegnung seine Besonderheiten, die
mit dem Einlass begannen. So kamen Alex und ich eine knappe
Stunde vor Spielbeginn am Stadion der Werkself an. Schon von
Weitem ließ die Menschentraube vor dem Einlass nichts Gutes
vermuten. Als großer Freund des Schlange Stehens war ich
natürlich mächtig begeistert. Der Anpfiff rückte immer näher und
es kam noch immer keine wirkliche Bewegung in die Masse. Also
begann ich zu Pöbeln und wie erwartet stiegen weite Teile der
Wartenden in die Pöbelei ein. Plötzlich gaben die Leuchten beim
Abtasten etwas mehr Gas, also mehr Volley und gerieten ein wenig
in Panik. Die Situation war kurz vor der Eskalation, als der
„Ober-Ordner“ meinte, wir müssten uns nicht wundern, wenn wir
erst kurz vor knapp kommen und dann den Anpfiff verpassen.
Mit ordentlich Wut im Bauch, über diese
grandiose Organisationsleistung der Pillendreher, ging es auf
die Tribüne. Dort wartete bereits Alex, die von der Frauenreihe
beim Abtasten profitierte und anders als ich die Choreo der
Leverkusener bewundern durfte. Wobei sich die Begeisterung bei
einem müde über die Kurve dahingeklatschten „1904“ wohl in
Grenzen hielt. Auf dem Rasen lief das mittlerweile sechste
Champions League-Duell zwischen Atletico und Bayer. Man trifft
sich mittlerweile im 2-Jahres-Rhythmus zum Kräftemessen in der
Königsklasse und so durfte ich bereits im Februar 2017 dieser
Paarung, damals im Achtelfinale, beiwohnen. Die Umstände heute
waren dabei denkbar schlecht. Mit Joao Felix fehlte der
Youngstar der Madrilenen verletzt. Sportlich hatte sich die
Werkself nach drei Niederlagen in ebenso vielen Spielen bereits
so gut wie sicher aus dem Wettbewerb verabschiedet. Traurig war
auch das Bild, das der Gästeblock abgab. Trotz einer
vermeintlichen Freundschaft zwischen den Ultras aus Madrid und
Düsseldorf verirrten sich nur ein paar vereinzelte Anhänger
beider Seiten in die BayArena. Vor allem die Fortunen
bekleckerten sich diesbezüglich nicht mit Ruhm.
Das Spiel zwischen diesen beiden
offensivstarken Teams wusste über weite Strecken zu überzeugen.
Madrid agierte jedoch vergleichsweise passiv und schien die
Hausherren zu unterschätzen. Diese Ausrichtung ging nur knappe
40 Minuten gut, ehe zwei Standards der Leverkusener gefährlich
wurden. Nachdem die Gäste bereits eine Ecke selbst gefährlich
ans eigene Aluminium verlängerten, vollendete Unglücksrabe
Thomas einen weiteren Standard wenig später zum 1:0 für Bayer
(41.). Zehn Minuten nach der Halbzeit zeigte Volland seine
Vollstrecker-Qualitäten und baute die Führung nach einer
maßgenauen Bellarabi-Hereingabe aus. Die eigentlich bereits
entschiedene Partie hatte noch ein zwei Highlights zu bieten.
Nach Amiris völlig übertriebenem Einsteigen und dem damit
verbundenen Platzverweis (84.) peitschte Coach Simeone seine
Mannen noch fast zum Ausgleich. Es reichte dank Moratas
Gewaltschuss in der Nachspielzeit jedoch nur noch zum
Anschlusstreffer. Somit siegten an diesem Spieltag alle
deutschen Teams in ihren Champions-League-Duellen.
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