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logo_schalke   FC SCHALKE 04 2
       
logo_union_berlin   1. FC UNION BERLIN 1
Halbzeitstand 1:1
 
Fr., 29.11.2019 - 20:30 Uhr
Tore:
1:0 Raman (23.)  
  1:1 Ingvartsen (36.)
2:1 Serdar (86.)  
   
   
   
   
   
Veltins-Arena, Gelsenkirchen
61.837 Zuschauer
1. Bundesliga (DE I)
13. Spieltag 19/20
 
Ticket: 12 Euro - Dauerkarte - Stehplatz Kurve
 
 

Am letzten Freitag im November durfte der FC Schalke den 13. Spieltag in der Bundesliga eröffnen. Gegner war hierbei nicht irgendwer, sondern mit Union Berlin das Team der Stunde. Die Eisernen konnten als einziger der drei Aufsteiger bisher überzeugen und verdienten sich vor allem in den letzten Spielen gehörig Respekt. Der „neue“ S04 unter David Wagner muss sich derzeit jedoch nicht verstecken und so gingen zwei recht ungleiche Teams durchaus selbstbewusst in die Begegnung. Für mich war das Duell zwischen Schalke und Union kein Alltag. Ich mache schließlich keinen Hehl daraus, dass den Köpenickern viele meiner Sympathien gehören. Mittlerweile habe ich einen großen Freundes- und Bekanntenkreis rund um die Eisernen und so manche Spiele in Berlin und der Fremde gesehen. Zudem reisten sowohl Marc und Chris aus Berlin als auch Henry, Mario und Marvin aus Thüringen an. Ich ließ mich also nicht lange lumpen und spendierte im Vorfeld der Begegnung einen „Kofferraum“ anlässlich meines bald anstehenden 30. Geburtstags. Somit standen wir im Rahmen der Spielvorbereitung mit Bier, Wurst und anderen Snacks beisammen, ehe es in die Arena ging. Auch aufgrund der knapp 5.000 Fans aus dem Osten herrschte hier bereits eine gute Atmosphäre. Das Steigerlied bei abgedunkelter Beleuchtung und eine kleine Rauch-Einlage in der Nordkurve taten ihr Übriges. 

Die Knappen sind derzeit in der Spitzengruppe der Liga vertreten und könnten mit einem hohen Sieg sogar für eine Nacht auf Platz eins der Tabelle springen. In dieser Spielzeit scheint sich die Spannung in der Bundesliga neu zu erfinden und wartet mit 10 Teams in gewisser Schlagdistanz zur Spitze auf. Hier ist alles so eng, dass ich mich einerseits über Schalkes Mitmischen freue und mich andererseits über die vielen verschenkten Punkte ärgere. Es ist nicht auszudenken, wo man bereits stehen könnte, hätte man in einigen Spielen cleverer, abgezockter oder auch glücklicher agiert. So sollte man sich einen Ausrutscher gegen den starken Aufsteiger nicht erlauben. Wie erwartet machten die Berliner von Beginn an mächtig Druck. Die Rot-Weißen waren jedoch noch bissiger und agiler als gedacht. Dementsprechend überraschend fiel Benito Ramans Treffer zum 1:0 (23.). Bis zu seinem wunderschönen Hammer unter die Latte hatten die Gäste nämlich deutlich mehr vom Spiel. In der 36. Minute gelang dem FCU der verdiente Ausgleich. Das Zustandekommen des 1:1 war jedoch eine Farce. Unions Andrich flatterte mit gehörigem Anlauf und Vorsprung über Nastasic’s Bein und bekam tatsächlich einen Elfmeter zugesprochen. Jede Zeitlupe entlarvte die Schwalbe – nur der Kölner Keller bleib stumm.

Ich haderte lange und war damit nicht alleine. Wozu dient dieser verdammte Videobeweis, wenn er die Regeln des eigentlich so schönen weil simplen Spiels so sehr ad absurdum führt. Da war kein „Jetzt erst recht“ in mir, nur pure Wut und Verzweiflung. Normalerweise gönne ich Union jedes Tor und jeden Punkt, teilweise gingen mir im Stadion sogar die Lieder der Gäste richtig gut ins Ohr, heute musste der S04 das Ding aber einfach gewinnen. Heute sollte die Gerechtigkeit siegen und die drei Punkte auf dem Berger Feld bleiben. Zum Glück sahen das die elf Knappen auf dem Rasen ähnlich und gaben im zweiten Durchgang Gas. Mit Kutucus Einwechslung kam dann das gewisse Quäntchen Tempo und Technik ins Spiel, das im Zusammenspiel mit Harit und dem Vollstrecker Serdar kurz vor Ablauf der 90 Minuten den ersehnten Siegtreffer brachte. Da standen wir nun punktgleich mit dem Tabellenführer aus Mönchengladbach und konnten glücklich und entspannt ins Wochenende gehen.