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  NIEDERWENIGERN 3
       
  SC VELBERT 2
Halbzeitstand 1:1
 
So., 15.12.2019 - 15:00 Uhr
Tore:
1:0 Gonzalez (34.)  
  1:1 Jeglorz (45.)
  1:2 Lewicki (50.)
2:2 Esser (63.)  
3:2 Bukowski (77.)
   
   
   
Glück Auf Sportplatz, Hattingen
190 Zuschauer
Oberliga Niederrhein (DE V)
19. Spieltag 19/20
 
 
 
Ticket: 4 Euro - Tageskasse - Stehplatz
Stadionheft: kostenlos
Verpflegung: 4,00 Euro - Mantateller
 
 
 
 
 
 

Am dritten Advent wartete ein Fußball-Doppelpack auf mich. Neben der sicheren Bank, dem Heimspiel der Knappen am Abend gegen die Frankfurter Eintracht, stand davor eine Oberliga-Partie in Hattingen auf dem Plan. Da ich aufgrund einer geprellten Ferse bereits seit mehreren Tagen sportlich außer Gefecht gesetzt bin und selbst nicht kicken konnte, wurde somit an der erneuten Komplettierung der Oberliga Niederrhein gearbeitet. Um 15 Uhr empfing der Aufsteiger Niederwenigern den SC Velbert auf dem Glück Auf Sportplatz. Der Hattinger Stadtteilclub scheiterte vor eineinhalb Jahren noch äußerst dramatisch in der Relegation im Elfmeterschießen an Union Nettetal, um in diesem Sommer endlich den Weg in die Oberliga gehen zu können. Mittlerweile ist die Freude bei den Schwarz-Gelben wohl der Ernüchterung gewichen. Bis zum heutigen Spieltag konnte man lediglich einen Punkt aufs Konto packen. Dieser resultiert aus einem 1:1 im ersten Spiel der Saison gegen TURU Düsseldorf. Seither wurde ausnahmslos jede Liga-Partie verloren, sodass die Sportfreunde abgeschlagen vom Tabellenende grüßen.

Trotzdem oder gerade deswegen freute ich mich auf die Begegnung und den neuen Ground im 6.000-Einwohner-Stadtteil. Die Anreise war unproblematisch und im umliegenden Wohngebiet fand ich noch genügend Parkraum. Über eine kleine verwinkelte Treppe ging es dann vom benachbarten Schulgelände runter gen Sportplatz. Dieser ist wenig spektakulär, wurde vor 10 Jahren mit einem künstlichen Geläuf ausgestattet und bietet rund ums Vereinsheim einige überdachte Plätze. Während zum Saisonauftakt noch knapp 500 Fans zum Platz strömten, wollten noch knapp 200 Zuschauer dem letzten Spiel vor der Winterpause beiwohnen. Eine, wie ich finde, noch ganz stattliche Zahl für einen baldigen Absteiger. Der weiterhin hohe Zuspruch ist wohl auch der familiären Atmosphäre in Niederwenigern zuzuschreiben, die sich z.B. in selbstgebackenem Kuchen und unschlagbaren vier Euro für die Mantaplatte äußerten. Zudem war heute auch was drin, schließlich bekleckerten sich die Gäste in dieser Spielzeit auf fremden Geläuf auch noch nicht mit Ruhm und gehören dementsprechend dem schon recht abgeschlagenen Schlussquartett an. Als ich jedoch die analoge Anzeigetafel der Hausherren erblickte, die auf der Heimseite einem massiven Stamm mit einer „0“ auswies, schmunzelte ich und zweifelte an einem ernsthaften Wettkampf.

Glücklicherweise entwickelte sich auf dem Platz ein richtig gutes Spiel. Zu meinem Glück spielte sich dieses zu großen Teilen auf meiner Seite und somit in der Defensive der Gäste ab. Der Tabellenletzte wollte hier was holen und war mindestens gleichauf. Während ich die Curry-Pommes-Kombo aß, wurde ich dann Zeuge des Führungstreffers der Sportfreunde. Gonzales drosch einen Abpraller kompromisslos in die Maschen und durfte nach 34 Minuten das 1:0 bejubeln. Bevor man sich die Frage stellen konnte, ob der SC den Gegner nicht richtig ernst nahm, erzielte man mit dem Pausenpfiff aus spitzem Winkel das 1:1. Fünf Minuten nach der Pause folgte das statusgemäße 1:2 durch Velberts Lewicki, dem eine Flanke bei der Ballannahme zuerst versprang, dann aber doch noch sauber verwertet werden konnte. Lewicki konnte sich als Aktivposten ins Rampenlicht spielen, ohne jedoch weiteres Zählbares zu erreichen. Ich musste dem Spiel nach etwas mehr als einer Stunde den Rücken zukehren um nach Gelsenkirchen aufzubrechen. Ich hörte noch den Jubel zum 2:2 und verpasste später sogar noch den 3:2-Siegtreffer und somit den ersten Oberliga-Sieg des der SFN.