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logo_vfl_bochum   VFL BOCHUM 1
     
logo_hsv   HAMBURGER SV 3
Halbzeitstand 0:0
 
Mo., 03.02.2020 - 20:30 Uhr
Tore:
1:0 Zoller (65.)  
  1:1 Leibold (68.)
  1:2 Pohjanpalo (74.)
  1:3 Kittel (87.)
   
   
   
   
Ruhrstadion, Bochum
24.421 Zuschauer
2. Bundesliga (DE II)
20. Spieltag 19/20
 
 
 
Ticket: 25 Euro - Vorverkauf - Sitzplatz Gästeblock
Stadionheft: kostenlos
Verpflegung: 8,40 Euro - 2x Bier 0,5 l (Fiege)
 
 
 
 

Auf meinen Rekord-Januar mit sieben Partien folgte ein ebenso intensiver Start in den Folgemonat Februar. Nach meiner Rückkehr aus Berlin trafen Alex und ich am Montag nach der Arbeit in Bochum auf Gesa und Tommy. Wir stießen in der altehrwürdigen Hopfendolde auf Tommys 30. an, ehe wir in etwas elegantere Gefilde wechselten. Im Parkschlösschen gab es für uns die beliebten Ruhrpotttapas aus Kartoffelsuppe, Bratkartoffeln, Mettstulle und natürlich einer kleinen Portion Currywurst. Leckeres Fiege Gründer rundete unsere kulinarische Einstimmung auf das Montagabendspiel zwischen Bochum und dem HSV ab. Dieses war natürlich der eigentliche Anlass für unsere vergleichsweise spontane Zusammenkunft. TT30 hatte im Vorfeld je zwei Tickets für den Gäste-Sitzplatzbereich sowie die den angrenzenden neutralen Block besorgt. Während die Mädels sich im letzteren niederließen, begleitete ich Tommy in den Block seiner Hamburger. Der Gästebereich zeigte sich gut gefüllt und ebenso gut aufgelegt. Für einen Montagabend ist das Ganze nicht selbstverständlich, wenn gleich der HSV natürlich altverbundene Anhänger im ganzen Land hinter sich weiß.

Die Hamburger sorgen bei mir für gemischte Ansichten und Gefühle. Einerseits habe ich aufgrund meiner Kumpels, wie eben Tommy, schon immer gewisse Sympathien für den HSV und bin eindeutig der Meinung, dass die Rothosen in die erste Liga gehören. Andererseits habe ich auch Verständnis für eine gewisse Schadenfreude, die sich am strauchelnden Riesen ergötzt. Jenen HSV-kritischen Fußballfreunden bot die letzte Saison, in der die Hanseaten den direkten Wiederaufstieg verpassten, mächtig Futter. Auch in dieser Spielzeit ist die Kiste weniger klar als erwartet. Vor dem Spiel im Ruhrstadion konnten nur in 9 von 19 Spielen die vollen drei Punkte eingefahren werden. Gewiss würde sich der VfL über eine solche Bilanz freuen. Stattdessen gehört man zum von Abstiegssorgen getriebenen Oktett im Tabellenkeller. Ein sehr wechselhaftes und anfangs wenig ansehnliches Spiel, in dem lediglich auf den Regen Verlass war, wartete auf uns. Bevor es losging lauschten auch die meisten Hamburger der wohl schönsten Stadionhymne Deutschlands. Allein Grönemeyers „Bochum“ ist immer wieder einen Besuch wert und sorgt wohl nicht nur bei mir für Hühnerfell.

Im Stehbereich der Gäste wurde die Begegnung mit einer Zaunfahne, glänzenden Schwenkern und einigen Fackeln stimmungsvoll begrüßt. Vor 24.000 Zuschauern ging der VfL Bochum durchaus selbstbewusst in sein 500. Zweitligaspiel. Im Zeitverlauf ging es für die Hausherren jedoch zunehmend und erwartungsgemäß fast ausschließlich ums Verteidigen. So gehörte die beste Chance der ersten Halbzeit Hamburgs Bayern-Leihgabe Fein, der den Pfosten prüfte (39.). Jedoch konnte uns auch das Bochumer Leicht-Bier nicht wirklich über eine maue erste Hälfte hinwegtrösten. Scheinbar sparten sich die Akteure die Highlights für die letzte halbe Stunde auf. Als vergleichsweise neutraler Betrachter erlebte ich innerhalb weniger Augenblicke, wie nah sich Freud und Leid sein können. Nach 65 Minuten schockte Simon Zoller die Gäste mit einem perfekten Abschluss ins lange Eck, ehe Tim Leibold – sogar noch etwas sehenswerter – einen Abwehrversuch des VfL kompromisslos zum prompten Ausgleich unter die Latte jagte (68.). Das Momentum war nun klar verteilt und der HSV beschenkte Tommy durch den eingewechselten Pohjanpalo sowie den Ex-Frankfurter Kittel mit zwei weiteren Treffern und dem letztendlich verdienten Sieg im Bochumer Dauerregen. Somit marschiert der Dino im Schatten der Arminia weiter vorneweg.