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logo_schalke   FC SCHALKE 04 n.V. 3
       
logo_hertha_bsc   HERTHA BSC 2
90 Minuten 2:2 / Halbzeitstand 0:2
 
Di., 04.02.2020 - 20:45 Uhr
Tore:
  0:1 Köpke (12.)
  0:2 Piatek (39.)
1:2 Caligiuri (76.)  
2:2 Harit (82.)  
3:2 Raman (115.)  
   
   
   
Veltins-Arena, Gelsenkirchen
53.525 Zuschauer
DFB-Pokal (DE P)
Achtelfinale 19/20
 
 
Ticket: 12 Euro - Dauerkarte - Stehplatz Kurve
 
 
 
 

Und täglich grüßt der Big City Club. Vier Tage nach unserem torlosen Ausflug in die Hauptstadt hieß der Gegner am Dienstagabend abermals Hertha BSC. Das zweite Aufeinandertreffen fand in der Arena und im Viertelfinale des DFB-Pokals statt. Ich mache keinen Hehl aus meinem persönlichen Ehrgeiz im Pokal das große Ziel zu erreichen und mal wieder eine Trophäe nach Gelsenkirchen zu holen. Nach dem Triumph 2011 wurden wir 2018 im Halbfinale gegen den späteren Titelträger Eintracht Frankfurt schlichtweg durch Beschiss an dieser Möglichkeit gehindert. Es wäre mal wieder soweit und so war es auch nicht sonderlich schwer, sich für den erneuten Schlagabtausch zu motivieren. Alex und ich sackten Andre ein und machten uns gemeinsam auf den Weg zum Berger Feld. Trotz unserer frühen Ankunft siegte bei der Currywurst der Hunger über den Genuss, sodass wir uns als eine der ersten Abordnungen im Block einfanden. Hier verteilte die aktive Fanszene fleißig Wunderkerzen für das geplante Kurvenbild. Nach einer schier endlosen Warterei wurden zum Einlauf das Portrait eines Bergmanns sowie der Gruß „Glückauf“ als Blockfahnen aus dem Oberrang heruntergelassen. Die besagten Wunderkerzen komplettierten das Bild, nachdem ich mir beim Anzünden standesgemäß die Pfoten verbrannt hatte.

Auch im Gästeblock gab es reichlich Pyro und eine Blockfahne zu bestaunen. Die Hertha rief nur die Stehplatz-Tickets ab und hatte ihren Anteil an den 9.000 freien Sitzen am heutigen Abend. Das letzte Pokalspiel auf Schalke mit einer so schwachen Zuschauerzahl gab es vor sieben Jahren gegen Sandhausen. Nach den ersten 45 Minuten hätte ich jedem daheimgebliebenen Knappen gerne zu seiner Entscheidung gratuliert. Pascal Köpke brachte die Hertha bereits nach 12 Minuten in Front und ließ den Schalker Anhang verstummen. Mein erster Gedanke galt dem Torschützen und der nun realistischen Möglichkeit, dass man von eben jenem Pascal Köpke aus dem Pokal geworfen wird. Ungeheuerlich. So kam es jedoch letztendlich nicht, da Berlins Königstransfer Piatek mit dem durchaus haltbaren 0:2 fünf Minuten vor der Pause noch einen draufsetzte. Nach nun fünf Halbzeiten ohne eigenen Treffer brodelte das Schalker Fanherz und ließ Feuerzeuge auf jeden Hertha-Akteur regnen, der sich der Kurve näherte. Einige Versprengte belegten das eigene Team mit Pfiffen, was ich dann doch etwas überzogen fand.

Schalke hatte auch seine Chancen und scheiterte beispielsweise im Falle von Harit an der Torlinientechnik (14.). Trotzdem brauchte es frischen Wind und nach 66 Minuten hatte Wagner bereits drei Mal gewechselt. Kabak, McKennie und Raman belebten das Spiel. Der Anschlusstreffer kam jedoch aus dem nichts und ging in positivem Sinne auf die Kappe des zuvor oft enttäuschenden Caligiuri (76.). Sein Tor brachte das Feuer zurück auf die Ränge und als er sechs Minuten später Harit zum Ausgleich bediente, war die Schalker Gefühlswert wieder im Lot. Was für ein Pokalfight. Der Held des Spiels musste kurz vor Spielende verletzt vom Platz und mit dem Beginn der Verlängerung füllte Miranda die Schalker Elf auf. Zum Glück gab es die neue Regel bezüglich des vierten Wechsels und zum Glück erwies Herthas Torunarigha seinem Team einen Bärendienst, als er vor der Schalker Bank durchdrehte und mit Cola-Kisten um sich warf. Für ihn war ebenso Schluss wie für Schalke-Coach Wagner, der mit seinem Beruhigungs-Versuch laut Schiri Osmers das Spiel verzögerte. Also ehrlich. Den Umständen zum Trotz konnte Raman mit einem Mega-Sprint die Verlängerung zu Schalker Gunsten entscheiden und dafür sorgen, dass die Hertha weiter auf ihr Finale in der Big City warten muss. Willkommen Viertelfinale!