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logo_homberg   VFB HOMBERG 0
     
  ALEMANNIA AACHEN 2
Halbzeitstand 0:0
 
Fr., 07.11.2020 - 20:00 Uhr
Tore:
  0:1 Rüter (62.)
  0:2 Glowacz (90.)
   
   
   
   
   
   
PCC-Stadion, Duisburg
650 Zuschauer
Regionalliga West (DE IV)
24. Spieltag 19/20
 
 
 
Ticket: 6 Euro - Tageskasse - Stehplatz
Stadionheft: kostenlos
Verpflegung: 5,50 Euro - Mantateller
 
 
 
 
 
 

Am Freitagabend stand für Andre und mich die Partie zwischen dem VfB Homberg und der Alemannia aus Aachen auf dem Zettel. Andre fehlte das PCC-Stadion am Rheindeich noch auf der Liste und ich schloss mich aufgrund der kurzen Anreise gerne an. Den VfB Homberg besuchte ich bisher erst zwei Mal zu damaligen Spitzenspielen. So waren die Partien gegen den großen KFC Uerdingen zu Oberliga-Zeiten per se ein Highlight. In der letzten Saison sah ich mir den Schlagabtausch mit dem 1. FC Bocholt an. Dieser konnte durch die sportliche Situation überzeugen, da hier die beiden Spitzenteams und Aufstiegsaspiranten aufeinandertrafen und 1.400 Zuschauer ins Stadion lockten. Mittlerweile spielen die Homberger in der Regionalliga West und erleben somit die höherklassigste Spielzeit der jüngeren Vereinsgeschichte. Während man am zweiten Spieltag Rot-Weiss Essen noch im Wedau-Stadion empfing, konnte man das darauffolgende Heimspiel gegen den ebenfalls traditionsreichen Wuppertaler SV bereits in der eigentlichen Heimat austragen. Auch die heutige Begegnung gegen die Alemannia fand im PCC-Stadion statt. Die Ausweichspielstätte benötigte der MSV aufgrund eines eigenen Heimspiels selber.

Ich war auf die Organisation der Homberger gespannt. Schlussendlich lief jedoch alles in geordneten Bahnen. Ich rechnete mit deutlich mehr Zuschauern als den 650 Nasen, die sich bei unangenehm kalten Wetter fürs Flutlichtspiel aufrafften. Wir passierten also ohne Schlange zu stehen das Kassenhäuschen und die Einlasskontrolle sowie den Imbissstand, der den klassischen Mantateller feilbot. Vieles sprach dafür, dass die Gäste aus Aachen in den letzten Jahren viel vom Glanz der Nuller-Jahren verloren haben. Damals spielte der zweitklassige TSV im Pokalfinale gegen Werder Bremen und sicherte sich trotz einer knappen Niederlage sogar die Teilnahme am Europapokal. Ich kann mich noch an diese Zeiten erinnern und verfolgte die internationalen Auftritte der Alemannia mit Interesse. Mit dem Schwung aus der durchaus erfolgreichen UEFA-Pokal-Mission ging es wenig später hoch in die Bundesliga, aus der man sogleich wieder abstieg um einige Jahre später mit leeren Taschen und Kassen bis in die Regionalliga durchgereicht zu werden.

Nun trifft man sich also an einem Freitagabend in Homberg, wo der örtliche Club nicht in Erinnerungen aus Sevilla oder Athen schwelgt und stattdessen feine Holzschnitte vom Oberliga-Titel respektive Aufstieg in die Regionalliga an den Wänden der Vereinsgaststätte präsentiert. Der Party-Bierwagen mit peinlichster Mallorca-Musik auf dem Stadionwall tat sein Übriges. Man kann nur darauf hoffen, dass die Aachener im Gästeblock auf der Gegengerade entweder wenig davon mitbekamen oder diesbezüglich mittlerweile abgestumpft und entsprechend schmerzfrei sind. Vor der, wie ich fand, doch etwas enttäuschenden Zuschauerkulisse gab es im ersten Durchgang auch nicht wirklich viel zu sehen. Die zu erwartende Überlegenheit der Gäste war sichtbar, jedoch nicht ohne einige teils gute Chancen der Kellerkinder vom VfB. Es ging des Öfteren ein Raunen durchs Stadion, wenn die Hausherren mal wieder gefährlich zum Abschluss kamen. Der spätere Führungstreffer für die Alemannen durch Rüter ging dann recht leise vonstatten. Der Rechtsaußen hämmerte das Leder dermaßen überraschend und genau in den Knick, dass selbst die eigenen Anhänger einige Sekunden brauchten, um den Treffer zu realisieren und mit dem Jubel zu beginnen. Hombergs Offensivbemühungen führten in der Nachspielzeit zum Empty-Netter für den 0:2-Endstand.