HeaderHerne
StartseiteÜberSpieleStadien
LandkartenTrophäenVerweiseImpressum

< 895            SPIEL 896            897 >

logo_schalke   FC SCHALKE 04 II 1
       
  SV 19 STRAELEN 2
Halbzeitstand 0:1
 
Sa., 26.09.2020 - 14:00 Uhr
Tore:
  0:1 Ribeiro (8.)
  0:2 Ribeiro (60.)
1:2 Ezeh (83.)  
   
   
   
   
   
Parkstadion, Gelsenkirchen
280 Zuschauer
Regionalliga West (DE IV)
6. Spieltag 20/21
 
 
Ticket: 5 Euro - Vorverkauf - Sitzplatz Gegengerade
Verpflegung: 5 Euro - Mantateller / 2,50 Euro - Bier alkoholfrei 0,3l (Veltins)
 
 
 
 
 
 

Am frühen Donnerstagnachmittag erhielt ich die Bestätigung - ich hatte ein Ticket für die Bundesligapartie zwischen Schalke und Bremen am Samstagabend ergattert. Das erste Mal in der Arena seit dem Corona-Lockdown und dem damit einhergehenden Zusammenbruch der Schalker Mannschaft. Meine ersten Gedanken drehten sich darum, ob man in Anbetracht der sportlichen Lage lachen oder weinen soll. Nach dem 0:8 in München standen die Chancen schließlich nicht schlecht, auch von den Krisenkindern aus Bremen abgeschossen zu werden. Trotz einiger lässiger Sprüche über das Für und Wider freute ich mich natürlich auf den kastrierten Stadionbesuch mit zumindest gut 10.000 Fans auf dem Berger Feld. Zu diesem Zeitpunkt war bereits klar, dass ich als kleines Aufwärmprogramm die zuvor im Parkstadion stattfindende Begegnung der U23 besuchen würde. Ein Doppler am Berger Feld. Leider wurde daraus nichts. Als ich am Samstagmorgen aufwachte und aufs Handy guckte, war die Bundesligapartie bereits zum Geisterspiel auserkoren worden. Auch in Gelsenkirchen fuhren die Corona-Werte in diesen Tagen Achterbahn und erreichtem am Samstag durchaus überraschend ein neues Hoch. Die Einschränkungen betrafen jedoch nicht das Regionalliga-Duell zwischen Schalkes Amateuren und dem Aufsteiger aus Straelen, sodass es für mich natürlich trotzdem gen Gelsenkirchen ging.

Anders als am letzten Wochenende musste man sich heute keine Gedanken um seinen Sonnenschutz machen und hatte stattdessen einen Regenschirm im Gepäck. Das Parkstadion schien sein typisches Wetter aufzubieten, das ich nur noch aus Erzählungen kenne. Daniel und ich enterten das Stadion und nahmen abermals am nördlichen Ende der Sitzreihen im Block E Platz. Ich startete mit einer Mantaplatte und einem alkoholfreien Veltins in die Partie, die beide Seiten recht unaufgeregt und verhalten begannen. Schalkes U23 spielte mit den Profis Becker, Thiaw und Mercan und nahm das Heft in die Hand ohne wirklich zwingend zu werden. Stattdessen durften wir nach acht Minuten dem unverdienten Führungstreffer der Gäste aus dem deutsch-niederländischen Grenzgebiet beiwohnen. Der Aufsteiger, der bisher aus fünf Spielen lediglich zwei Punkte holen konnte, profitierte nach einer Standardsituation von einem Schalker Bein, das einen eigentlich ungefährlichen Ball unhaltbar abfälschte. Somit rannte Königsblau schon früh in der Partie einem Rückstand hinterher. Der Rest des ersten Durchgangs sah phasenweise ganz nett aus, gab aber nicht viel her. Weder die Jungs aus dem Profikader, noch der vor einer Woche stark aufspielende Stürmer Schuler konnten dem Spiel ihren Stempel aufdrücken.

Mit voranschreitender Zeit wurde es auf den Rängen ungewohnt frisch. Es blieb zwar trocken und trotzdem schien der Herbst den Sommer nun offiziell abgelöst zu haben. Die Schalker bemühten sich immerhin, ein kleines Feuer auf dem Platz zu entfachen. Dieses äußerte sich in der nahezu durchgängigen Kontrolle des Spiels und einem geduldigen Druck auf das Tor der in gelb spielenden Gäste. Wahrscheinlich ermunterte dieser Umstand den Schalker Schnapper dazu, sich im eigenen Ballbesitz recht weit aus seinem Tor zu wagen. Diese Spielweise ist natürlich modern und gefragt, aber ebenso gefährlich. So verloren die Knappen im Mittelfeld unnötig den Ball und überließen diesen Straelens Ribeiro, der bereits das 0:1 erzielte. Der 30-jährige portugiesische Spielmacher zog aus dem Mittelkreis ab und der Ball senkte sich zielgenau in den Kasten (60.). Wie mein viertes Foto zeigt, verweilte Keeper Thießen zu diesem Zeitpunkt noch am Elfmeterpunkt. Nun war die Zeit der Schalker Anhänger gekommen. Wie schon in der Schlussphase gegen Rödinghausen wurde munter Richtung Rasen gerufen und gepöbelt. Ein Spruch jagte den nächsten und vor allem die schauspielerischen Einlagen der Gäste wussten zu begeistern. Das Ganze wurde in der 83. Minute etwas hektischer, als zwei Schalker Spieler bei einem eigenen Eckball im Strafraum zu Boden gingen. Der Referee entschied auf Strafstoß. Schalke erzielte den völlig verdienten Anschlusstreffer und musste sich schlussendlich trotz Überlegenheit durch die zwei gurkigen Gegentreffer geschlagen geben.