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  SPVGG VREDEN 2
     
logo_hammer   HAMMER SPVG 1
Halbzeitstand 1:0
 
So., 27.09.2020 - 15:00 Uhr
Tore:
1:0 Korthals (23.)  
2.0 Ostenkötter (62.)  
  2:1 Ocansey (69.)
   
   
   
   
   
Hamalandstadion, Vreden
320 Zuschauer
Oberliga Westfalen (DE V)
5. Spieltag 20/21
 
 
 
Ticket: 7 Euro - Tageskasse - Stehplatz
Stadionheft: kostenlos
Verpflegung: 2,50 Euro - Bratwurst
 
 
 
 
 
 

Mit dem Spiel zwischen den Spielvereinigungen Vreden und Hamm sollte mein kurzer Ausflug ins normale Hoppingpensum wieder enden. Nach drei Wochen der regelmäßigen Spielbesuche im Corona-Modus hat nun erst einmal die eigene Hochzeit Priorität. Ob die Flitterwochen wie geplant stattfinden und ob Fußballspiele besucht werden können, ist indes offen. Immerhin konnte ich in diesem September große Schritte in Richtung der erneuten Komplettierungen der Oberligen Niederrhein und Westfalen machen. So wurden die offenen Baustellen in beiden Klassen auch mit dem heutigen Spiel im westlichen Münsterland von acht auf vier reduziert. Nachdem mein erster Versuch den Aufsteiger zu besuchen an meinem Junggesellenabschied „scheiterte“, kann man den Spielen mittlerweile ohne Kartenreservierung beiwohnen. Scheinbar hat man ein respektables Sicherheitskonzept um mehr als die landesweit generell zugelassenen 300 Zuschauer zu empfangen. Ich meinte es jedoch etwas zu gut mit dem pünktlichen Erscheinen, welches der Verein seinen Gästen im Vorfeld der Partie empfahl. So hatte ich 14 Uhr als Anstoßzeit im Kopf, obwohl die Partie erst eine Stunde später angepfiffen werden sollten.

Folgerichtig passierte ich als erster zahlender Besucher die Tageskasse. Während die Vredener Mannschaft sich bereits von der Qualität des eigenen Geläufs überzeugte, trudelten nach mir die Schiedsrichter und die Mannschaft aus Hamm ein. Aus pandemischer Sicht hatte die Partie durchaus Brisanz, da Hamm nach einer Großfeier einer der deutschen Corona-Hotspots ist. Hier konnte man mal wieder die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, da sich natürlich auch im Hamalandstadion größere Gruppen zusammenrauften, ohne Mund-Nasen-Schutz durch die Gegend gelaufen wurde und sich sowieso Hammer und Vredener Zuschauer munter mischten. Ich konnte mich dem munteren Treiben glücklicherweise an einer Ecke des Spielfelds entziehen und sah eine flotte Anfangsphase beider Teams. Vor allem die eigentlich routinierten, aber noch punktlosen Gäste überraschten mich mit einer offensiven Ausrichtung, die vor allem die rechte Abwehrseite der Hausherren beackerte und diese vor einige Probleme stellte. Dass die Hammer Spielvereinigung nicht ganz schuldlos am Tabellenende rumkrepelt, zeigte sich dann ziemlich deutlich in der 23. Spielminute.

Hamms Aushilfskapitän Grodowski ging am eigenen Strafraum und in Ballbesitz völlig unnötig ins Dribbling und verlor den Ball an Vredens Korthals, der nun freie Bahn hatte und kurzen Prozess machte. Da half auch das Selbstmitleid des Verteidigers wenig und die Aussichten für die Gäste sahen zu diesem frühen Zeitpunkt bereits düster aus. Dieser Umstand verbesserte sich im Spielverlauf nicht merklich. Die Heimelf agierte ebenso souverän wie das Gelsenkirchener Schiedsrichtergespann, das auffallend wenig Probleme mit der Spielführung hatte. Einen echten Leckerbissen bekamen die 320 Zuschauer beim 2:0 in der 62. Minute geboten. Vredens Neuner verarbeitet einen gechippten Ball elegant in der Drehung und überlupfte seinerseits den machtlosen Hüter der Gäste. Was für ein Tor, das zurecht ausgiebig bejubelt wurde. In der Schlussphase wurde es nochmal hektisch, nachdem der Aufsteiger nach einem Fehler im Spielaufbau zwanzig Minuten vor Schluss den Anschlusstreffer fraß. Mit dem Selbstbewusstsein, aus den letzten zwei Spielen vier Punkte geholt zu haben und der Unterstützung der nun aufgestachelten Anhänger, brachte Vreden auch dieses Spiel nach Hause und vergoldete die englische Woche. Die Hammer Elf bot indes keinen Grund für neuerliche Großfeiern.