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Mit dem Spiel zwischen den
Spielvereinigungen Vreden und Hamm sollte mein kurzer Ausflug
ins normale Hoppingpensum wieder enden. Nach drei Wochen der
regelmäßigen Spielbesuche im Corona-Modus hat nun erst einmal
die eigene Hochzeit Priorität. Ob die Flitterwochen wie geplant
stattfinden und ob Fußballspiele besucht werden können, ist
indes offen. Immerhin konnte ich in diesem September große
Schritte in Richtung der erneuten Komplettierungen der Oberligen
Niederrhein und Westfalen machen. So wurden die offenen
Baustellen in beiden Klassen auch mit dem heutigen Spiel im
westlichen Münsterland von acht auf vier reduziert. Nachdem mein
erster Versuch den Aufsteiger zu besuchen an meinem
Junggesellenabschied „scheiterte“, kann man den Spielen
mittlerweile ohne Kartenreservierung beiwohnen. Scheinbar hat
man ein respektables Sicherheitskonzept um mehr als die
landesweit generell zugelassenen 300 Zuschauer zu empfangen. Ich
meinte es jedoch etwas zu gut mit dem pünktlichen Erscheinen,
welches der Verein seinen Gästen im Vorfeld der Partie empfahl.
So hatte ich 14 Uhr als Anstoßzeit im Kopf, obwohl die Partie
erst eine Stunde später angepfiffen werden sollten.
Folgerichtig passierte ich als erster zahlender Besucher die
Tageskasse. Während die Vredener Mannschaft sich bereits von der
Qualität des eigenen Geläufs überzeugte, trudelten nach mir die
Schiedsrichter und die Mannschaft aus Hamm ein. Aus pandemischer
Sicht hatte die Partie durchaus Brisanz, da Hamm nach einer
Großfeier einer der deutschen Corona-Hotspots ist. Hier konnte
man mal wieder die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, da sich
natürlich auch im Hamalandstadion größere Gruppen
zusammenrauften, ohne Mund-Nasen-Schutz durch die Gegend
gelaufen wurde und sich sowieso Hammer und Vredener Zuschauer
munter mischten. Ich konnte mich dem munteren Treiben
glücklicherweise an einer Ecke des Spielfelds entziehen und sah
eine flotte Anfangsphase beider Teams. Vor allem die eigentlich
routinierten, aber noch punktlosen Gäste überraschten mich mit
einer offensiven Ausrichtung, die vor allem die rechte
Abwehrseite der Hausherren beackerte und diese vor einige
Probleme stellte. Dass die Hammer Spielvereinigung nicht ganz
schuldlos am Tabellenende rumkrepelt, zeigte sich dann ziemlich
deutlich in der 23. Spielminute.
Hamms Aushilfskapitän
Grodowski ging am eigenen Strafraum und in Ballbesitz völlig
unnötig ins Dribbling und verlor den Ball an Vredens Korthals,
der nun freie Bahn hatte und kurzen Prozess machte. Da half auch
das Selbstmitleid des Verteidigers wenig und die Aussichten für
die Gäste sahen zu diesem frühen Zeitpunkt bereits düster aus.
Dieser Umstand verbesserte sich im Spielverlauf nicht merklich.
Die Heimelf agierte ebenso souverän wie das Gelsenkirchener
Schiedsrichtergespann, das auffallend wenig Probleme mit der
Spielführung hatte. Einen echten Leckerbissen bekamen die 320
Zuschauer beim 2:0 in der 62. Minute geboten. Vredens Neuner
verarbeitet einen gechippten Ball elegant in der Drehung und
überlupfte seinerseits den machtlosen Hüter der Gäste. Was für
ein Tor, das zurecht ausgiebig bejubelt wurde. In der
Schlussphase wurde es nochmal hektisch, nachdem der Aufsteiger
nach einem Fehler im Spielaufbau zwanzig Minuten vor Schluss den
Anschlusstreffer fraß. Mit dem Selbstbewusstsein, aus den
letzten zwei Spielen vier Punkte geholt zu haben und der
Unterstützung der nun aufgestachelten Anhänger, brachte Vreden
auch dieses Spiel nach Hause und vergoldete die englische Woche.
Die Hammer Elf bot indes keinen Grund für neuerliche Großfeiern.
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