|  | Der Auftakt in die Saison 2021/22 am 
				vergangenen Freitag hatte trotz der Schalker Niederlage richtig 
				Spaß gemacht. Selbst das Stadionerlebnis „light“ hatte einem vor 
				Augen geführt, was man in den vergangenen 1 ½ Jahren vermisst 
				und verpasst hatte. Folgerichtig schmiedete ich zum Wochenanfang 
				erste Pläne für das Auswärtsspiel des Glubbs beim SC Paderborn. 
				Die Beschaffung von Tickets ist weiterhin kein wirkliches 
				Kinderspiel, auch wenn der Gastgeber eben „nur“ Paderborn heißt. 
				Nach einigem Hin und Her und mehreren Versuchen den 
				reglementierten Vorverkauf zu nutzen sicherte ich Andre, Steven 
				und mir schlussendlich am Vortag der Partie drei Karten im 
				freien Verkauf. Die Anreise per Auto gen Osten war gewohnt 
				unspektakulär und endete für Andre und mich auf einem Parkplatz 
				vor einem Möbelhaus nahe der nach einem Möbelhaus aussehenden 
				Spielstätte. Vor unserem Block, unweit des offiziellen 
				Gästeblocks, mussten wir nun noch ein wenig ausharren und auf 
				Stevie warten. Etwas verwundert nahmen wir hierbei zur Kenntnis, 
				dass wir, bis auf ein paar wenige Ausnahmen, die einzigen 
				Gästefans im „neutralen“ Stehplatzbereich sein sollten. 
				Scheinbar hat Corona auch hier die Kreativität und/oder 
				Nachfragesituation massiv geändert. Somit blieb es bei den knapp 
				300 Nürnberger Fans unter den 5.000 erlaubten Zuschauern im 
				ausverkauften Wellblechbau. Bevor es auf dem Rasen zur Sache gehen 
				sollte, musste die Verpflegung gewährleistet sein. So fieberten 
				wir dem Anpfiff mit einer Mantaplatte herbei und zelebrierten 
				unser erstes Wiedersehen in dieser Konstellation nach einer 
				gefühlten Ewigkeit. Während der Kader der Knappen im Sommer 
				endlich komplett ausgemistet wurde, stieß man in der Startelf 
				des FCN auf einige bekannte Gesichter. Leider folgten diese in 
				der ersten Halbzeit dem „alten Trott“ der vergangenen Jahre, die 
				für die Franken alles andere als Erfolg oder gar schönen Fußball 
				versprachen. Vor allem über Valentinis linke Seite hatten die 
				Hausherren oft Narrenfreiheit und erarbeiteten sich die ersten 
				Chancen. Der daraus resultierende Treffer nach 18 Minuten war 
				jedoch ein Witz. Nach einem Eckball schubsten und rangen die 
				Paderborner mehrere Gegenspieler nieder und nutzten den 
				entstandenen Freiraum zum 1:0. Auch wenn die Entstehung, vor 
				allem vor dem Hintergrund des vorhandenen Videoschiedsrichters, 
				natürlich ein Witz ist, war die Führung für die Heimelf mehr als 
				verdient. Vom Club kam leider nicht viel. Im zweiten Durchgang spielten die Glubberer 
				auf unser Tor, hinter dem sich in einer Ecke der stattlich 
				geschmückte Gästeblock hier und da zu einigen Liedern hinreißen 
				ließ. Mit den Einwechslungen von Schäffler und Lohkemper in der 
				Sturmspitze sollte es nun auch endlich Grund dafür geben. Der 
				FCN nahm das Heft in die Hand und Möller Daehli besorgte nach 
				zehn Minuten mithilfe von Pfosten und Keeper den mittlerweile 
				verdienten Ausgleich. Diesen verpasste ich natürlich 
				standesgemäß in der Schlange vor dem Bierstand. Glücklicherweise 
				musste ich lediglich fünf Minuten warten, ehe der norwegische 
				Torschütze vom Ausgleichstreffer Schäffler den Ball zur 
				2:1-Führung auflegte. Während wir uns zwischen all den 
				Paderbornern in unserem Block so langsam mit dem anstehenden 
				Auswärtssieg anfreundeten und allen Grund zur Freude hatten, 
				entwickelte sich das Spiel jedoch allmählich in die falsche 
				Richtung. Es kam wie es kommen musste und so gelang Michel mit 
				einem gekonnten Kurzdistanz-Lupfer über Mathenia in der 
				Schlussphase das 2:2. Schade, doch ich warte weiter auf das 
				Erfolgserlebnis. Es wird kommen. |  |