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Am Dienstag, dem 04.02.2020 gewann der FC
Schalke sein letztes Heimspiel vor Zuschauern. Trotz des Sieges
in der Verlängerung des Pokal-Viertelfinales gegen Hertha BSC
war das Frühjahr 2020 für meine Knappen der Anfang vom Ende.
Nach einer guten Hinrunde schmierte der S04 saisonübergreifend
vollends ab und spielt heute folgerichtig im Unterhaus. Trainer
Wagner setzte damals auf Nübel, Caligiuri, Todibo, Nastasic,
Oczipka, Mascarell, Schöpf, Boujellab, Harit, Gregoritsch und
Kutucu sowie die eingewechselten Kabak, Raman, McKennie und
Miranda. Eineinhalb Jahre später, in der mittlerweile schon
einige Spiele alten Saison 2021/22 kommen diese 15 „Profis“,
deren Namen mittlerweile teils befremdlich wirken, auf keine
Einsatzminute für königsblau. Und das ist auch gut so! Auf
Schalke fand ein radikaler Umbruch auf (fast) allen Ebenen
statt, sodass man mittlerweile mit etwas weniger Bauchschmerzen
an die blau-weiße Zukunft denken kann. Auch wenn die Ergebnisse
bisher noch ausbleiben und vor allem die Klatsche in Regensburg
durchaus schmerzte, ging es zumindest bedingt hoffnungsvoll in
die Partie gegen die Düsseldorfer Fortuna. Auch die heutigen
Gäste auf dem Berger Feld sind holprig in die neue Spielzeit
gestartet.
Alex und ich gesellten uns zu den anderen
24.998 Zuschauern, von denen mittlerweile auffällig viele als
Pärchen die Spiele besuchen. Die maximal zu erwerbenden zwei
Karten pro Anhänger verändern die Zuschauerstruktur derzeit
spürbar. Bevor es allerdings in die Arena ging trafen wir Andre
und Flo vor der Südkurve und ließen die Tage seit dem letzten
Heimspiel Revue passieren. Während die beiden sich in Richtung
Unterrang verabschiedeten, machten wir uns auf dem Weg in den
Oberrang der Süd. Dank der zufälligen Zuteilung der Tickets
lerne ich auch nach mehr als 100 Spielen in der Donnerhalle
immer neue Blickwinkel kennen. Im ersten Durchgang spielte
königsblau auf unser Tor und so hofften wir auf regen Betrieb
vor unseren Augen. Das hochdotierte Sturmduo um Bülter und
Terodde sollte uns nicht enttäuschen. Der Schalker Vorzeigesturm
konnte jedoch nicht verhindern, dass die Fortuna in der 12.
Minute viel zu einfach zum Führungstreffer kam. Der bei den
Düsseldorfern ausgebildete Deutsch-Japaner kam völlig frei vor
Fährmann zum Abschluss und ließ Roland Kaiser in meinem Kopf
erklingen: „Ich glaub es geht schon wieder los…“.
Es dauerte jedoch nur eine Liedlänge, ehe
Bülter ebenso frei vor dem Gäste-Schnapper auftauchte und
ausgleichen konnte. Nichtsdestotrotz blieb der Support der
mitgereisten Düsseldorfer gut und man konnte auch im dritten
Heimspiel der Saison so etwas wie Stadion-Atmosphäre vernehmen.
Leider verpasste es Bülter eine weitere seiner zahlreichen
Großchancen zu verwerten und die Knappen somit bereits vor der
Pause in Führung zu bringen. So galt es 15 Minuten abzuwarten,
ehe Sturmpartner Terodde mit der ersten Aktion in Hälfte zwei
die längst überfällige Führung besorgte. Ein sorgenloser
Restabend stand dem königsblauen Anhang natürlich trotzdem nicht
bevor. Dafür war Düsseldorf zu stark und Schalke zu sehr
Schalke. Auch bedingt durch die den Spielfluss störenden
Wechsel, gab man abermals das Heft aus der Hand und überließ dem
Gegner das Spiel. Die Fortuna kam zu einigen guten
Möglichkeiten, deren beste Fährmann gegen Peterson aus kurzer
Distanz bravourös mit dem Fuß abwehren konnte (76.). Die
Hausherren zitterten sich im Anschluss weiter über die Runden
und wurden erst durch Teroddes Treffer in der 90. Minute erlöst.
Der Jubel auf dem Rasen (und auf dem Doppelpacker) sowie auf den
Rängen ließ eineinhalb katastrophale Jahre zumindest für den
Moment vergessen. Danke dafür!
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