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  REAL ZARAGOZA 1
     
  SD PONFERRADINA 1
Halbzeitstand 0:0
 
Do., 21.10.2021 - 19:00 Uhr
Tore:
  0:1 Rodriguez (47.)
1:1 Vada (77.)  
   
   
   
   
   
   
Estadio de la Romareda, Saragossa
15.676 Zuschauer
Segunda Division (ES II)
11. Spieltag 21/22
 
 
Ticket: 25 Euro - E-Ticket - Sitzplatz Kurve
 
 
 
 
 
 

Nach drei Nächten in Barcelona holten wir unseren Mietwagen am Flughafen ab und begannen den eigentlichen Roadtrip, der uns gute 4.000 Kilometer durchs Land tragen sollte. Zwischen die großen Stationen samt Übernachtung(en) streuten wir immer wieder ein paar kleinere Stopps. Auf dem Weg von Barcelona nach Saragossa statteten wir erst dem berühmten Kloster Montserrat im gleichnamigen Gebirge und später der am Weg liegenden Provinzhauptstadt Lleida einen Besuch ab. Während die Benediktinerabtei auf dem Berg recht beeindruckend daher kam, war unser zweiter Stopp nicht wirklich „lleida geil.“ Immerhin konnte Saragossa als Ziel unserer ersten Etappe ordentlich punkten. Neben den touristisch wertvollen Bauten und der Kneipenlandschaft, erfreute ich mich an einer außergewöhnlichen Lokalität am Stadtrand. Unmittelbar neben dem Stadtpalast Aljaferia konnte man hier die „Veltins Arena“ besuchen. Das Pub mit dem grandiosen Namen überzeugte unter anderem mit leckerem Bier und einem unterschriebenen Raul-Trikot im Eingangsbereich.

Doch auch außerhalb der mir vorher unbekannten Verbindung zum Geilsten Club der Welt hat Saragossa eine lange Geschichte im nationalen Fußball. Der größte Verein der sechstgrößten Stadt Spaniens, Real Saragossa, ist immerhin sechsmaliger Pokalsieger und spielte vor dem Abstieg 2013 stolze 58 Spielzeiten im Oberhaus. Mittlerweile muss man jedoch festhalten, dass die besten Zeiten des Klubs vorerst hinter ihm liegen. Das sieht man auch am Stadion, zu dem ich nach einem ausgiebigen Touri-Tag zu Fuß aufbrach. Das La Romareda wurde zur WM 1982 gebaut und seitdem nicht ernsthaft modernisiert. Gegenüber des ausladenden Parque Grande José Antonio Labordeta gelegen, ragen vier nostalgische Flutlichtmasten aus der Betonschüssel. Ums Stadion herum sorgten eine kleine Automesse sowie mehrere zum Spiel eingeladene Jugendmannschaften für etwas Trubel. Ich begab mich jedoch mit etwas Vorlauf ins noch leere Rund und genoss die gute Sicht aus Reihe 7, ehe sich die Plätze um mich herum besser füllten als gedacht. Mit dem SD Ponferradina gastierte an diesem Donnerstagabend ein wenig attraktiver, aber sportlich vermeintlich überlegener Gast in Saragossa.

Während der Support in der gegenüberliegenden kleinen Heimkurve sehr verhalten von statten ging und man sich eher emotional an den jeweiligen Spielsituationen beteiligte, zeigte sich die Heimelf auf dem Rasen überraschend überlegen. Etliche Angriffe wurden zwar abgefeuert, fanden ihren Weg jedoch nicht wirklich in die rote Zone. Mich überraschte auch die Passivität des Tabellenvierten aus der Region Leon, der keine Bemühungen nach vorne erkennen ließ. Mit dem Beginn der zweiten Halbzeit und der nun komplett verschwundenen Sonne merkte ich mal wieder, dass ich mich etwas zu dünn angezogen hatte. Allerdings lief wohl eher den Anhängern ein kalter Schauer über den Rücken, als der erste Konter der Gäste in einem Lattenschuss mündete, der im Nachgang per Kopf sehenswert zum 0:1 genutzt wurde (47.). Für die sich abzeichnende Misere machte das Publikum vor allem das Schiedsrichtergespann immer wieder verantwortlich. Auch Schalkes Fast-Verpflichtung aus dem Sommer, Sergei Enrich im Diensten der Gäste, durfte sich bei der Umrundung des Platzes nach seiner Auswechslung so einiges anhören. Letztendlich kehrte mit einem verwandelten Foulelfmeter in der 77. Minute noch ein wenig Gerechtigkeit ein und bescherte den weiterhin überlegenen Hausherren immerhin einen Zähler in einem schönen Zweitliga-Spiel, das man hätte gewinnen müssen.

Fotos Sightseeing