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  PR. MÜNSTER II 4
       
  SG FINNENTROP/B. 4
Halbzeitstand 2:3
 
So., 05.12.2021 - 14:30 Uhr
Tore:
  0:1 Hennes (7.)
  0:2 Hennes (18.)
1:2 Frieling (30.)  
  1:3 Scheppe (41.)
2:3 Sikorski (45.)  
3:3 Di Pierro (56.)  
4:3 Demiraslan (83.)  
  4:4 Dogrusöz (87.)
Jugendstadion, Münster
73 Zuschauer
Oberliga Westfalen (DE V)
15. Spieltag 21/22
 
 
Ticket: 5 Euro - Tageskasse
Verpflegung: 4,30 Euro - Bier  0,5l (Warsteiner)
 
 
 
 
 
 

Nach dem Besuch der H&R Arena in Bamenohl am letzten Sonntag fehlte mir nur noch das Jugendstadion des SC Preußen zur erneuten Komplettierung der Oberliga Westfalen. Folgerichtig packte ich den unspektakulären Kunstrasenplatz im Schatten des Preußenstadions eine Woche später auf meinen Wunschzettel. Nach einer Stunde Fahrt erreichten Alex und ich an meinem Geburtstag den Münsteraner Stadtteil Berg Fidel und somit die Heimat des SCP. Nach mehreren verregneten Tagen hatten wir großes Glück mit dem Wetter und erhofften uns ebenso großes Glück bei der Auswahl der Partie. Schließlich gastierte die SG Finnentrop/Bamenohl bei der U23 der Preußen und nach den sieben Toren vom vergangenen Wochenende hoffte ich insgeheim auf ein ebenso spektakuläres Spiel. Die Begegnung brauchte nur eine kurze Anlaufzeit ehe der erste Treffer in die Bücher wanderte. Nachdem die Gäste bereits nach drei Minuten das Aluminium prüften, hob Hennes in der siebten Minute einen überlegt aufgelegten Ball zum 0:1 in die Maschen. Zehn Minuten später hatte Hennes bei seinem Tor zum 0:2 einen ruhenden Ball, elf Meter Entfernung und den Torwart vor sich. Vorausgegangen war ein unnötiges Foul der Hausherren an einem Bamenohler Spieler, der sich gerade auf dem Weg aus dem Strafraum heraus befand. Der nun folgende Spielverlauf war genau das, was Bamenohl Trainer im Nachgang als „Das war mal wieder SG-like“ beschrieb.

Die Gäste blieben hier die überlegenere Mannschaft und hatten das Spiel durchaus im Griff. Trotzdem kassierte der Tabellenvorletzte nach einer halben Stunde den Anschlusstreffer, den man jedoch weitere zehn Minuten später wieder kontern konnte. Auch der wiederhergestellte Zwei-Tore-Vorsprung hatte jedoch nicht lange Bestand, da Münster nach einem Eckball aus dem Gewühl zum 2:3 traf und kurz vor der Pause verkürzen konnte. Schon nach 45 Minuten war uns klar, dass das Spiel hielt was es versprach und die fünf Tore trösteten mich über mein vom Ball abgeräumtes fast volles Bier hinweg. Während sich in der benachbarten Sporthalle die Volleyball-Bundesliga-Frauen von Olympia Münster auf ihr gleich beginnendes Match vorbereiteten, kamen die Mannschaften des SCP und der SG zurück auf den Kunstrasen. In der Anfangsphase des zweiten Durchgangs stand der noch vor der Halbzeit eingewechselte Bamenohler Außenstürmer Camprobin gleich doppelt im Mittelpunkt. Zwei Mal lief er nur marginal gestört auf das gegnerische Tor zu. Der erste Versuch endete in einem abgeblockten Pass und der Schuss beim zweiten Anlauf verfehlte das Tor recht eindeutig. Statt dem 2:4 oder 2:5 gab es natürlich den Ausgleichstreffer, den Bamenohls Keeper wohl erst kurz hinter der Linie vermeintlich entschärfen konnte.

Di Pierro, Münsters Torschütze zum 3:3, sorgte zehn Minuten nach seinem Treffer für neues Feuer im abflachenden Spielverlauf. Nach einem harmlosen Foul im Mittelfeld boxte er seinem Gegenspieler mehr als unnötig auf dem Boden sitzend in den Bauch. Eindeutiger kann man sich keinen Platzverweis einfangen und so blieben die ganz großen Diskussionen glücklicherweise aus. Etwas anders war das, als Di Pierros Trainer wenig später aufgrund einer Spielverzögerung ebenfalls hinter die Bande musste. Mit 35 Minuten Überzahl ausgestattet versuchten sich die Gäste dann wenig zwingend in der Offensive und erhöhten den Druck auf den dezimierten Gegner. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir Zuschauer den SCP schon abgeschrieben und staunten nicht schlecht als dieser sich halb konternd, halb kombinierend im Strafraum der Gäste frei spielte und völlig überraschend erstmals in der Partie in Führung ging (83.). Den Schlusspunkt setzte Bamenohls Dogrusöz vier Minuten später und machte mit seinem Treffer zum 4:4 die Gefühlsachterbahn auf beiden Seiten komplett. Für die Sauerländer war es nach 13 gespielten Partien bereits das sechste Remis und so bleibt man weiterhin auf dem nicht wirklich leistungsgerechten vorletzten Tabellenplatz. Wir blieben noch ein wenig in Münster und genossen die Adventsstimmung in der schönen Altstadt.