|  | Die Partie zwischen dem Mythos und dem 
				Ruhmreichen sollte mein letztes Schalke-Spiel dieses Jahres 
				sein. Ein Jahr, in dem der S04 anfangs mit den Verpflichtungen 
				von Seo und dem Hunter Hoffnung säte, später sang und klanglos 
				abstieg und sich nun komplett neu aufgestellt in der zweiten 
				Liga ganz passabel schlägt. Ein Jahr in dem „Dank“ Corona sehr 
				lange keine Fans zugelassen waren, die neue Saison mit bis zu 
				25.000 Zuschauern startete, zwischenzeitlich Vollauslastung 
				möglich war und die Beschränkung nun bei 15.000 Besuchern liegt. 
				Ich hatte zum wiederholten Male Glück und konnte in der 
				Verlosung Tickets für Andre und mich sichern. Natürlich ist es 
				tragisch, dass die aufgezwungene Minuskulisse ausgerechnet das 
				Aufeinandertreffen mit den Freunden vom Glubb überschattete. Die 
				grandiose Atmosphäre des Freundschaft-Duells fehlte an diesem 
				Freitagabend somit leider komplett. Klar, man sang die 
				Vereinshymnen zusammen und verlas auch die Aufstellung der 
				Franken mit Hilfe der Fans und trotzdem ging es hier mal wieder 
				nur um drei Punkte. Diese würden beiden Teams im Kampf um die 
				Spitzenplätze gut tun. Der S04 musste nach der Niederlage auf 
				St. Pauli abermals auf den mit Covid infizierten Cheftrainer 
				Grammozis verzichten und ging auch aufgrund der Ausfälle von 
				Terrode, Bülter, Latza und Drexler nicht wirklich als Favorit in 
				die Partie. So startete Darko Churlinov heute als 
				Stürmer und bereitete uns dort erstaunlich viel Freude. Immer 
				wieder konnten wir den Mazedonier beim Wirbeln und Tricksen auf 
				der linken Seite beobachten. Churlinov machte sein bisher bestes 
				Saisonspiel und bereitete nach 15 Minuten mit einem tollen Solo 
				das 1:0 durch Ouwejan vor. Der Holländer profitierte dabei auch 
				von einer schwachen Schussabwehr Mathenias. Andre und ich 
				verfolgten das Spiel freiwillig aus dem Obberang, da uns der 
				Unterrang etwas zu gut gefüllt war. Von hier aus sahen wir eine 
				spielfreudige und offensiv bemühte Schalker Elf. Lediglich die 
				katastrophal gestreuten Fernschüsse ließen uns des Öfteren 
				verzweifeln. Die Defensive der Knappen hatte hier und da etwas 
				Glück und profitierte in einem Fall auch von einer verfrühten 
				Abseitsentscheidung des Schiedsrichter-Gespanns. So zählte ein 
				eigentlich regulärer Club-Treffer nicht und beide Teams gingen 
				mit einem trotzdem verdienten 1:0 für die Blauen in die Pause. 
				Natürlich stellte sich nun die Frage, was die Knappen mit dem 
				knappen Vorsprung im zweiten Durchgang anstellen würden. Man 
				kennt seine Pappenheimer natürlich und so wunderte uns der 
				schnelle Ausgleich durch Fabian Nürnberger nach 49 Minuten nicht 
				wirklich. Der FCN kam mit viel Kraft aus der Kabine und uns 
				schwante Böses. Auf den Rängen verschaffte sich nun auch 
				der Anhang des Ruhmreichen Gehör, während in der Schalker Kurve 
				hier und da die Luft raus war. Die Ultras haben sich aufgrund 
				der Beschränkungen abermals zurückgezogen und so gehörte die 
				wenig kreative Stimmgewalt mal wieder einigen Halbstarken und 
				Suffis. Ebenso unorganisiert wie die Stimmung war der erneute 
				Führungstreffer der Hausherren. Der sonst nur auf dem Boden 
				liegende Schäffler versenkte einen Idrizi-Schuss unfreiwillig 
				und unhaltbar im eigenen Kasten (66.). Auch zu diesem Zeitpunkt 
				war Schalke zwar glücklich aber nicht unverdient in Front. Nach 
				dem Ausgleich fand der Glubb gar nicht mehr statt, enttäuschte 
				auf ganzer Linie und ließ den Schalkern viel zu viel Raum. 
				Diesen nutzte der zuletzt starke Zalazar fünf Minuten vor 
				Schluss und prüfte Nürnbergs Schnapper aus der Ferne. Mathenia 
				konnte abermals nur abklatschen lassen und ermöglichte Churlinov 
				den überlegten Treffer im Nachsetzen. Anhand des Spielverlaufs 
				konnte man sich bereits über die drei Punkte freuen, als Itakura 
				nach Pieringer-Vorarbeit in der Nachspielzeit sehenswert zum 4:1 
				traf. Der FCN verlor somit recht deutlich beim 
				ersatzgeschwächten S04.  In 
				der oberen Tabellenhälfte der zweiten Liga bleibt es eng und 
				spannend. Sowohl Schalke als auch Nürnberg spielen weiterhin um 
				den Aufstieg und können hoffentlich im Mai Vollzug melden. 
				Schalke und der FCN! |  |