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logo_schalke   FC SCHALKE 04 II 1
       
  ALEMANN. AACHEN 1
Halbzeitstand 0:0
 
Di., 18.12.2021 - 14:00 Uhr
Tore:
1:0 Krasniqi (70.)  
  1:1 Damaschek (77.)
   
   
   
   
   
   
Parkstadion, Gelsenkirchen
350 Zuschauer
Regionalliga West (DE IV)
21. Spieltag 21/22
 
 
Ticket: 10 Euro - Tageskasse - Sitzplatz Gegengerade
 
 
 
 
 
  Am 04. Adventswochenende sollten die letzten Fußballspiele in Deutschland vor dem Jahreswechsel stattfinden. Ich wollte am Samstag oder Sonntag ein Spiel sehen, um in diesem abermals abenteuerlichen und für mich in vielerlei Hinsicht wenig erbaulichen Jahr wenigstens auf 25 besuchte Partien zu kommen. So wenig Spiele wie in 2021 habe ich seit 10 Jahren nicht mehr besucht und auch die Diversität unter den zwei Dutzend Begegnungen ließ arg zu wünschen übrig. Immerhin gab es fünf Spiele in Spanien und einige Besuche bei den Schalker Profis und Amateuren. Meine Präferenzen rund um Spiel Nr. 25 schwankten im Verlauf der Woche, sodass ich mich erst am Samstagvormittag für die um 14 Uhr beginnende Partie zwischen Schalkes U23 und der Alemannia aus Aachen entschied. Da in näherer Umgebung keine neuen Grounds riefen, hatte man hier doch immerhin ein Spiel mit Schalker Beteiligung und einem attraktiven Gegner, der vor 15 Jahren noch gemeinsam mit dem S04 in der Bundesliga kickte. Sowohl die Knappen als auch die Alemannen haben schon bessere Tage erlebt und doch sind die Tage in schwarz-gelb derzeit besonders düster.

In einer teils hochkarätig besetzten Regionalliga West ist Aachen einer der großen Namen und taumelt trotzdem der Bedeutungslosigkeit entgegen. Während die Schalker U23 trotz der Niederlage am Geißbockheim weiterhin über dem Strich steht verweilt die Alemannia auf einem Abstiegsrang. Folgerichtig sind die treuen Fans der Gäste gerade nicht gut auf ihre Mannschaft zu sprechen und so droht die Stimmung jederzeit zu kippen, wenn dies nicht längst geschehen ist. Die Brisanz der Begegnung wurde auch durch die Vielzahl an Einsatzkräften auf dem Berger Feld verdeutlicht und so galt mal wieder die Devise: „Pro Kopf ein Cop“. Die Aachener Fanszene blieb hinter dem Zaun und verfolgte das Spiel durch diesen. Trotzdem stellten die Gäste wohl immer noch zwei Drittel der Zuschauer im Parkstadion. Die Alemannia hatte ein „Heimspiel auf Schalke“. Beide Mannschaften starteten bei anhaltendem Nieselregen engagiert und körperlich in den ersten Durchgang. Auf Schalker Seite waren wohl viele Augen auf den kurz zuvor offiziell degradierten Profi Timo Becker gerichtet. Der Linksverteidiger fiel in der torlosen ersten Halbzeit nicht wirklich auf, was ja wiederum aussagekräftig genug sein dürfte.

Ein weiterer Fokus lag auf der deutschen Top-Schiedsrichterin Vanessa Arlt, die die oft ruppige, aber selten unfaire Partie mehr als souverän leitete. Bis dahin ärgerten mich vor allem die ungenauen Abschlüsse des S04 aus der zweiten Reihe, deren Streuung an eine Schrottflinte und nicht an fußballerisches Profitum erinnerte. Doch auch in der Box fand der ein oder andere Ball kläglicher Weise den Weg neben das Tor. Das Spiel war 70 Minuten alt, als Königsblau endlich Vollzug melden konnte. In einer mittlerweile eindeutigen Druckphase benötigte es einer Einzelaktion von Bleron Krasniqi. Dieser tankte sich rechts durch und knallte den Ball kompromiss- und wunderbar schnörkellos aus spitzem Winkel ins lange Eck. Wie erwartet kippte die Stimmung im Aachener Block und die eigenen Spieler wurden mit Schimpfwörtern bombardiert. Da Schalke jedoch im Anschluss erfolgreich um den Ausgleich bettelte, beruhigten sich die Gemüter und beide Mannschaften gehen mit einem wertlosen Remis in die einmonatige Winterpause.