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logo_bonnersc   BONNER SC 0
   
logo_scwieden   SC WIEDENBRÜCK 0
Halbzeitstand 0:0
 
Sa., 29.01.2022 - 14:00 Uhr
Tore: Fehlanzeige
   
   
   
   
   
   
   
   
Sportpark Pennenfeld, Bonn
449 Zuschauer
Regionalliga West (DE IV)
23. Spieltag 21/22
 
 
 
Ticket: 10 Euro - E-Ticket - Sitzplatz Haupttribüne
Verpflegung: 3,00 Euro - Bratwurst / 3,50 Euro - Bier  0,4l (Sion Kölsch)
 
 
 
 
 
 

Hat man im Umkreis von 200 km alle höherklassigen Sportplätze abgegrast, muss schon einiges passieren, dass in der unmittelbaren Umgebung neue Grounds aufploppen. So freuten sich einige Hopper sicherlich, als der Bonner SC rund um den Jahreswechsel seinen temporären Umzug in den Sportpark Pennenfeld verkündete. Die eigentliche Spielstätte der Rheinlöwen im Bonner Norden wird über das erste Halbjahr 2022 modernisiert, sodass der BSC nun im Süden der Stadt seine Zelte aufschlägt. Als erster Gast im neuen Heim sollte der SC Wiedenbrück seine Visitenkarte im Sportpark Pennenfeld abgeben. Dieser sportlich zwar ernstzunehmende, aber zuschauertechnisch unattraktive Gegner sorgte dafür, dass man im Vorverkauf recht entspannt an die um 33% reduzierten „Early –Bird-Tickets“ kam und somit früh auf der sicheren Seite war. So ging es am Samstagnachmittag mal wieder in die Bundesstadt, die ich zuletzt mehrmals besuchte, mich dort impfen ließ und zwei Spielen der Bonn Capitals in der Baseball-Bundesliga beiwohnte. Rund um den Sportpark war einiges los und im Stadion angekommen offenbarte sich der erwartete Hopperauflauf, zu dem ich meine Zutaten gerne beisteuerte.

Der Sportpark Pennenfeld diente in der Vergangenheit insbesondere den Footballern der Bonn Gamecocks als Heimspielstätte. Dementsprechend ragten hinter beiden Torauslinien die gelben Goal Posts in die Höhe. Der Bonner SC gab jedoch sein Bestes, das neue Zuhause würdig auszustatten. So wurde die komplette Bandenwerbung angepasst und eine mobile Videowand aufgestellt. Die Voraussetzungen waren also absolut regionalligawürdig. Neben dem Stadion feierte auch Bonns Neu-Trainer Markus von Ahlen seine Heimpremiere und hatte mit Marcel Ndjeng einen großen Namen als Co-Trainer im Gepäck. Nach dem torlosen Remis beim Tabellennachbarn aus Straelen sollte auch gegen die formstarken Gäste aus Westfalen mindestens ein Unentschieden geholt werden. Dieses benötigen die Hausherren im Abstiegskampf, wo es rund um die Linie zwischen Klassenerhalt und Abstieg recht heiß hergeht. Andererseits ist die Lage in der Liga nur schwer zu beurteilen, da die Teams teilweise vier gespielte Partien auseinanderliegen. Auch an diesem 23. Spieltag fiel die Hälfte der Spiele den jeweiligen Covid-Ausbrüchen in den Mannschaften zum Opfer.

Somit wurde nur in Münster, Gelsenkirchen, Lippstadt, Velbert und eben Bonn gekickt. Der Tabellensechste begann engagiert und wollte gegen die Bonner Elf früh das Heft in die Hand nehmen. Während man es trotzdem verpasste ernsthaft Gefahr auszustrahlen, zappelte der Ball nach einem Freistoß der Gastgeber plötzlich im Wiedenbrücker Netz. Der BSC jubelte, die Tormelodie dudelte und das 1:0 erschien auf der Anzeigetafel. Lediglich das Schiedsrichtergespann hatte etwas gegen die Freude und nahm den Treffer spät aufgrund einer vermeintlichen Abseitsposition zurück. Die Schiedsrichterleistung sollte auch in Folge einige Fragen aufwerfen. Lediglich in der 30. Minute behielt Referee Jäger aus Euskirchen einen kühlen Kopf, als er Afamefuna und Hüsing nach einem wüsten Bitch-Fight auf dem Rasen verwarnte. Vor dem Tor ging indes wenig, sodass man sich in regelmäßigen Abständen am hinter der Gegengerade hervorragenden Siebengebirgs-Panorama erfreuen konnte. Zwischenzeitlich hatte man mehr Lust auf eine Wanderung zur Drachenburg, als auf weitere Minuten der trostlosen Begegnung vor der Nase. Immerhin muss man den Hausherren für ihre starke Defensivleistung gegen die favorisierten Gäste loben. Die Null muss stehen.